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Walter 25.02.2005 09:48

Sind Hexenwelse einfach d...?
 
Hallo,
ich mußte heute zum zweiten Mal eine Bambusröhre zerschneiden, weil sich darin ein etwa 20 cm langer Loricaria simillima gefangen hatte, der nicht mehr frei kam (hab es gestern Abend bemerkt und ihm "eine Nacht zum selbst Freikommen gelassen") - blutige aufgeschundene Stellen am Bauch, er wird´s überleben. Ist ja schon einmal passiert.

Ein Freund, der gestern zu Besuch war, erzählte mir, dass er gerade einen Hemiloricaria melini verloren hat. Dieser ist in der Strömungspumpe zu Tode gekommen - er war gegen die Strömung in das knapp unter der Oberfläche befindliche Auslaufrohr der Pumpe gekrochen und nicht mehr frei gekommen.

Wenn ich mich recht erinnere, hat Marion auch einmal einen Hexenwels verloren, der in eine Höhle mit Seiteneingang geschwommen ist und nicht mehr rauskam.

Passiert Euch sowas auch?
Müssen Hexenwelsbecken frei von geschlossenen Röhren sein?
Was wollen die da drinnen?
Meine L. simillima versuchen auch öfters mal, in von Zebrawelsen besetzte Röhren zu gelangen - diese lassen sie glücklicherweise "nicht rein".


inspector 25.02.2005 09:53

Hallo Walter,

ich habe auch schon ähnliche Erfahrungen gemacht. Sogar meine Maulbrüter hatten sich schon in geschlossen Röhren gefangen und da sie scheinbar nur sehr schlecht rückwärts schwimmen können musste ich sie am Schwanz wieder herausziehen. Dagegen haben sie sich kräftig gewehrt. Als der Fisch befreit war, war er kräftig aufgeschunden und gerötet. Nachdem es mir ein zweites Mal passiert ist wurden alle Röhren in die sie sich verfangen können von mir entfernt. Scheinbar brauchen sie wirklich nur Röhren, die vorne und hinten offen sind, wenn die Höhle zu schmal ist, dass sie sich darin drehen können. Sie hoppeln ja in Höhlen mehr als sich zu drehen - sind scheinbar einfach nicht biegsam genug um in zu engen Höhlen wieder heraus zu kommen.

L.G. Elke

Walter 25.02.2005 10:07

Hi Elke,
rausziehen ist nicht - die verhaken sich mit den Flossenstrahlen in der Röhre - ich hätte diesem da jetzt den (grazilen) Schwanz abgerissen.
Die sollen doch die Röhren in Ruhe lassen, sind ja gar nicht für sie gedacht

Ein Corydoras sterbai hatte sich bei mir auch mal mit einer Bartel in einem Spalt (unsichtbar, nicht erkennbar, unglaublich) einer Bambusröhre verklemmt und kam nicht mehr frei. Das gab eine Brutaloperation mit Abschneiden der Röhre. Blut und abgklemmte Bartel - er hats aber überlebt und schwimmt heute wieder lustig und mit nachgewachsener Bartel rum

Norman 25.02.2005 10:08

Hallo Walter,

Mir ist sowas noch nie passiert, dabei habe ich auch solch potentielle 'Fallen' in den Becken.
Klingt für mich so als suchen sie zwanghaft einen Unterschlupf wo sie sich sicher fühlen können (was eigentlich meistens unter großen Wurzeln und Steinen passiert). Gibt es zu wenig geeignete, ziehen sie sich in andere weniger geeignete Bereiche zurück (nach dem Prinzip, rein komme ich ja, also komme ich auch wieder raus :) )

Am besten hier nochmal für die jeweiligen Bewohner gerechte Unterschlupfmöglichkeiten bieten (auch wenn Arten wie die der Gattung Loricaria oder auch Pseudohemiodon theoretisch keine bräuchten). Knapp über dem Boden liegende Wurzeln und Steine sind meistens schon ausreichend.

viele Grüße
Norman

Walter 25.02.2005 10:18

Hi Norman,
das schließe ich aus (zuwenige Unterschlupfmöglichkeiten).
Sie liegen ja normalerweise meist brav unter überhängenden Wurzeln. Und davon gibts in dem Becken mehr als genug, zwei große schräg bis an die Wasseroberfläche reichende und noch vier kleinere...
Und der Sterbai...

Norman 25.02.2005 10:41

Hi Walter,

Ich hatte auch nicht vermutet dass du zu wenig Unterschlupfmöglichkeiten hast. ;)
Ich denke dass Problem ist die Ungeweglichkeit der Tiere. Im Vergleich zu ancistrinen Welsen sind sie sehr langgesteckt und somit auch meist recht steif.
Es gibt da echte Spezilisten die sich wirklich kaum irgendwie befreien können, siehe Hemiodontichthys, weil sie einfach viel zu unbeweglich sind.
Für einige Arten muss man das Aquarium von den ärgsten Fallen freihalten. Hier muss man auch die Maße der Tiere betrachten, schwimmt ein Loricaria in eine knapp bemessene Röhre, kann er als nicht höhlenbewohnendes Tier sich nur schwer vorwärts und erst gar nicht rückwärts befreien.

viele Grüße
Norman

inspector 25.02.2005 11:02

Hallo Norman,

Zitat:

Zitat von inspector
sind scheinbar einfach nicht biegsam genug um in zu engen Höhlen wieder heraus zu kommen

...hatte ich ja bereits geschrieben. Was mir aufgefallen war, dieses "in Höhlen verklemmen" passierte bei mir hauptsächlich in der Paarungszeit, wenn Nachts die "Wilde Jagd" abgeht. Daher hatte es m.E. gar nichts mit fehlendem Unterschlupf (der bei mir auch mehr als reichlich vorhanden war) sondern mit sich jagenden männlichen Tieren zu tun. Im Eifer des Gefechts haben sie sich dann in "Engstellen" festgeklemmt.

L.G. Elke

Walter 25.02.2005 11:17

Hi,
naja, das gilt ja alles noch für meine L. simillima - aber der H. melini, der in den Pumpenauslauf schwimmt - das gehört schon in die Rubrik "Unglaubliche Geschichten aus dem AQ".

Norman 25.02.2005 11:24

Hallo Elke,

Zitat:

Daher hatte es m.E. gar nichts mit fehlendem Unterschlupf
Dieser Punkt wird aber m.E. viel zu oft nicht berücksichtigt ! Bei dir bzw. Walter vielleicht nicht, aber sicherlich bei vielen anderen.

Zitat:

Im Eifer des Gefechts haben sie sich dann in "Engstellen" festgeklemmt.
Deswegen sollte man extreme Fallen wie Höhlen mit Seiteneingang aus den Becken verbannen und Höhlen großzügiger gestalten.


Hallo Walter,
Zitat:

aber der H. melini, der in den Pumpenauslauf schwimmt - das gehört schon in die Rubrik "Unglaubliche Geschichten aus dem AQ".
Das ist wahr ! Meine machen in dieser Hinsicht keinerlei Anstalten.

viele Grüße
Norman

inspector 25.02.2005 11:26

Hallo Walter,

vielleicht überdeckt einfach bei gestiegenem Hormonspiegel das Testosteron die "normale" Handlungsweise. (Ich denke da an balzende Auerhühner, kämpfende Spiesböcke etc. die alles um sich herum vergessen wenn sie gerade in "Hitze" sind - vielleicht ist das bei Fischen ja genauso?)

Wenn das Tier bedächtig und langsam schwimmt, hat es kein Interesse hinein zu schwimmen. Frage zu dem "in die Strömung geschwommenem Wels" bei Deinem Bekannten: Schaltet er zur Fütterung die Pumpe ab? Ich hätte da auch einen Kandidaten, der diese Zeit nur zu gerne dazu nutzt in den Pumpenauslass zu schwimmen...

L.G. Elke

Walter 25.02.2005 11:42

Hallo Elke,
nein, denke nicht.
Abgesehen davon sind die Melinis noch zu jung für "Testosteron", wenn ich mich nicht irre. Die sind noch kein Jahr alt (mit welchem Alter werden die geschlechtsreif?).
Der Auslauf befindet sich ja knapp unter der Oberfläche, was treibt einen Melini dort hin?

Stefan 25.02.2005 11:43

Hallo !

Antwort. Nein, Hexenwelse sind nicht d..., sonder die Halter sind d... .

Schaut euch doch nur mal das "Brutverhalten" der Hexen an. Sinds Maulbrüter oder Höhlenbrüter ?

Falls es Höhlenbrüter sind, dann suchen sie aus einen Trieb heraus Spalten/Höhlen/Rohre auf. Der Melini hat sich einfach eine Röhre gesucht. Warum kann die Höhle nicht unter der Wasseroberfläche sein ? - is wurscht.

Bei den Maulbrütern würde ich sämtliche Röhren aus dem Aquarium entfernen. Eine Wurzel ohne Löcher als Unterschlupf und gut is.

Und H. melini, H. teffeana - also die Höhlenbrüter nicht mit Hypancistren oder Peckoltia in Paarungsstimmung zusammenhalten - die killen die Hexen.

Als Lektüre kann ich den Welsatlas Band I empfehlen - da wird so einiges verständlich. Nicht immer gleich die Welschen für d... halten - erst mal an die eigene Nase fassen.

Norman 25.02.2005 11:49

Hallo Walter,

Zitat:

Der Auslauf befindet sich ja knapp unter der Oberfläche, was treibt einen Melini dort hin?
H.melini und auch andere (nicht alle) Arten der Gattung suchen sich sehr gern Höhlen die nicht auf dem Boden liegen, sondern eher nicht so leicht erreichbar sind, hat Stefan ja bereits schon angedeutet.

viele Grüße
Norman

Stefan 25.02.2005 12:00

@ Norman

Es ist im Grunde wurscht, wo sich die Höhle befindet. Kann sein die Höhle auf dem Boden wird bevorzugt oder auch an der Aquarienwandt oder auch eine einseitig geschlosse Höhle.

Ach ja und wenn die Hexen groß genug sind, dann können sie auch die Höhlen verteidigen. Bei mir hat ein 18 cm H. melini-Männchen erfolgreich seine einseitig geschlossene Höhle gegen L333 verteidigt. Er ist sogar in der Lage L333 aus ihrer Höhle zu jagen. Langer Rede kurzer Sinn: auch das Größenverhältnis spielt eine Rolle.

Norman 25.02.2005 12:07

Hallo Stefan

Zitat:

Es ist im Grunde wurscht, wo sich die Höhle befindet
Finde ich nicht.
Gerade die H.melini suchen sich bei mir immer die Röhren aus, die nicht auf dem Boden liegen. Andere Arten sind dazu zu faul. ;)

viele Grüße
Norman

Walter 25.02.2005 12:09

Zitat:

Zitat von Stefan
Hallo !

Antwort. Nein, Hexenwelse sind nicht d..., sonder die Halter sind d... .


Nicht immer gleich die Welschen für d... halten - erst mal an die eigene Nase fassen.

Willst Du streiten oder diskutieren?
Kannst Du auch wieder mal in ´nem normalen Ton schreiben?
Ich finde Deinen Ton selten dä...

Stefan 25.02.2005 12:28

Hallo Walter !

Ich hab halt von einem Hobby-Ichthyologen mehr erwartet.

Bei L. simillima Höhlen ins Becken tun, in denen sie sich einklemmen können, sozusagen Reusen ins Becken legen - das ist ja wohl selten dämlich.

Was soll ich jetzt diskutieren ? Hexenwelse doof oder oder nicht doof ?

Tut mir leid - das ist mir nun aber wirklich zu doof, obwohl ich nur ein kleiner Hobbyaquarianer bin und das Wissenschaftliche mir wurscht ist.

Walter 25.02.2005 12:31

Ist schon recht, Stefan,
einer meiner besten Freunde ist dämlich, weil er sich erfrecht hat, in einem extra für die Melinis eingerichteten Becken mit passenden Röhren und Mattenfilter noch zusätzlich eine Strömungspumpe zu installieren.

Und ich bin dämlich, weil ich die Simillimas nicht in einem Artbecken halte, sondern gemeinsam mit Harnischwelsen, welche geschlossene Röhren brauchen.

So ist das Leben...

Stefan 25.02.2005 12:42

Ach Walter,

ich bin doch selber in dieser Beziehung auch mega-dämlich - um nicht zu sagen ein Mega-Volltrottel.

Habe so z. B fünf absolut perfekte H. teffeana mit etwa 9 cm vernichtet, weil ich meine Teffeana-Gruppe zu einer Gruppe von L134ern gesetzt hab.
Und der absolute Schwachomat ist daran zu erkennen, dass ich nach dem ersten abgeraspelten Teffeana an einen Einzelfall, einen Unfall glaubte. Erst als ich beobachten konnten, wie ein L134-Männchen einen Teffeana in einer Höhle angriff und ihn abraspelte, zog ich das Fischnetz und trennte die Gruppen.
Jetzt die Welse als d... hinzustellen ist natürlich auch ne Möglichkeit. Aber diese Erklärung ist für mich nicht befriedigend, da sie auf Hybris basiert.

Entsprechendes gilt meiner Ansicht nach für L. simillima und die Aquarianer, die Reusen-Röhren/Höhlen in die Becken tun. Tut mir leid, wenn meine Beurteilung der Lage nicht Deiner Einschätzung entspricht.

inspector 25.02.2005 12:51

Hallöle,

also ich habe auch schon einen der Pseudohemiodon nach einer "wilden Nacht" oben auf dem Filterkopf 3 cm unterhalb der Wasseroberfläche gefunden. Er hatte sich mit seinem Schwanzstiel am Kabel der Pumpe verheddert. Wie heißt es doch so schön "Shit happens" hat mit Dummheit der Eigentümer oder der Fischlis nichts zu tun!

Mir sind auch schon die Spitzschwanzmakropoden aus dem Becken gehüpft obwohl es gut abgedeckt war - aber für die Kabel braucht es eben ein kleines Stück, welches aus der Scheibe herausgeschnitten war.

Sicher sollte man erkannte Gefahrenquellen aus dem Becken entfernen und nicht entfernbare (Kabel oder Ähnliches ) so gut entschärfen wie es geht. Aber sich dann gegenseitig anzumachen kanns doch auch nicht sein. Also bitte wieder zum Thema und ohne Euch zu streiten :rolleyes:

L.G. Elke

Walter 25.02.2005 13:32

Hmm...
ich bin jetzt aber auf Dämlichkeitssuche...
Mir ist ein 22 cm Panaque sp. L 191 verendet, weil er sich im Torfstrumpf hinter einer Wurzel verharkt hat und nicht mehr freigekommen ist...
Mir ist ein Hypoptopoma sp. verendet, weil er sich hinter dem Luftschlauch für den Sprudelstein, welcher neben einer an der Wand lehnenden Schieferplatte nach oben führt, verklemmt hat und nicht mehr frei gekommen ist...

Aber: mir ist ein Baby L 134, welchen ich mitsamt Wasserlinsen und Mulm in die Toilette gekippt habe, nicht verendet - hab ihn einfach wieder rausgefischt und er hatte (und hat? Ich glaub, den hat Ralph L. in St. Pölten bekommen) absolut nichts.
Und diese Aktion (nicht genau in den Käscher schauen) bezeichne sogar ich als selten dämlich

Michael aus do 25.02.2005 18:53

Hi Walt !

Konnte/kann über solche Vorkomnisse bei meinen Hexen nicht berichten obwohl genügend Höhlen/Röhren für einen derartigen Unfall "bereitstünden".

Habe aber schon erlebt das ein grosser Regenbogen sich beim "Durchschwimmen" eines Wurzelloches rettungslos verkeilte,dito ein Kupfersalmler,der es bei einem winzigen Astloch versuchte........Warum/weshalb diese geschickten Freiwasserschwimmer auf solch eine Idee überhaupt kamen ???? Spieltrieb ? Flucht ? Zufall ? keine Ahnung - vielleicht war es bei deinen Hexen ähnlich..........


Gruss aus der Stadt mit dem pleitesten Fussballverein

Michael

moonflower 25.02.2005 20:17

hi

die sache mit dem pumpenauslass kenn ich von otocinclus und farlowellas
die machen das auch extrem gern :mad:
suchen wohl die strömung

lg
kerstin

Christine 06.03.2005 09:48

Hi!

Mir ist auch ein junger 5cm Nadelwels gegen die Strömung in den Pumpenauslauf geschwommen und verendet. (dort ist eine Klappe um die Strömungsrichtung zu ändern, da hat er sich verhakt). Habs leider zu spät gesehen.

Dachte bis jetzt, das war ein unglücklicher Unfall, Einzelfall, aber wenns bei euch auch schon solche Unfälle mit Nadel/Hexenwelsen gab, währe es sinnvoll, in solchen Aquarien ein Gitter vor Pumpenausläufe zu montieren?

lg Christine

inspector 06.03.2005 18:40

Hallo Christine,

genau über dieses Thema mache ich mir im Augenblick auch Gedanken. Mein kleines Kakaduweibchen hat auch nix anderes im Sinn, als zu warten bis die Pumpe zur Fütterung abgestellt ist um blitzschnell dort hineinzuschwimmen..... Evtl. werde ich ein grobes Fliegengitter davormontieren - mal schaun welches Material dafür praktikabel ist. :confused:

Am Besten wäre ein passender Aufsatz, den man nur aufstecken muss - aber was passt jetzt am besten auf die 802er Powerhead. Werde es mal mit einem Filterkorb versuchen, aber ich bin nicht sicher, ob damit die Strömung nicht zu sehr "gestreut" wird. Mal sehen.....

L.G. Elke

Christine 07.03.2005 08:55

Hi Elke!

Kannst einen Diffusor raufstecken? Der hat einen so kleinen Durchmesser, daß da kein Barschlein reinpaßt.

lg Christine


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