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Kermit 01.12.2003 21:11

Hi,im Internet tummeln sich halt viel zu viel Chaoten,das macht erstmal mißtrauisch.
Es kennt dich auch noch keiner hier,aber ich find es immer gut,wenn man sich über Mißverständnisse ausspricht,so gut das eben geht,wenn man sich nicht kennt.
Und hast schon recht,bei Diskussen kräht kein Hahn danach wieviele man kauft,die sind auch schweineteuer.
Ich bekomme am Donnerstag L046 aus Berlin,die Addy stand hier mal irgendwo.
Ich hab sehr gute Erfahrungen mit versendeten Welsen.
Ich hoffe ich habe wenigstens ein Pärchen darunter,ich habe drei bestellt.
Mal sehen,ich teil meine *Liebe* dann noch mit anderen Welsen wie den *Ranunkeln* :vsml: ganz frisch,tolle Viecher,oder meinen L183 und und und...
Die L134 sind auch sehr schick.
Also ist ja eigentlich egal,ob man nun verschiedene hat,oder eben nur eine Art.
Irgendwie wird auch zuviel Kult um diesen -zugegeben-schönen Wels gemacht.
Grüße Cordelia :hi:

Martin G. 01.12.2003 21:26

Hallo Leute,

für alle, die nicht unbedingt im Stoff stehen, zur Erläuterung: Das Fangverbot für Hypancistrus zebra ist eigentlich nur Preistreiberei. In den kommenden vier Monaten, in denen das Fangverbot (oder besser, die Absprachen, keine zu fangen) gilt, ist Regenzeit. Da würden so oder so wenig Tiere gefangen werden. Deshalb wird dieses Fangverbot die H. zebra nicht retten und einige Händler wieder etwas reicher machen, weil es genügend Deppen gibt, die darauf anspringen und jetzt hastigst noch Tiere kaufen.

Gruß, Martin.

P.S. Will mich nicht mit fremden Lorbeeren schmücken: Ist nicht auf meinem Mist gewachsen. Hat Hans-Georg Evers gestern so erklärt.

Line 01.12.2003 21:44

Super! Indina :spze: :spze:

Genau meiner Meinung !!

Will man unbedingt so ein grosses Zahl von solch einen seltenen Tier, hat man auch die Verantwortung zu versuchen, sie zu vermehren. Nicht nur furchtbar lieb haben.

Gruss
Line

Claus Schaefer 02.12.2003 08:50

Hallo Martin,

da haben Du und Hans-Georg wohl nicht ganz aufgepasst.
André hat auch schon versucht, das richtigzustellen, scheint aber nicht bis zu Dir damit durchgedrungen zu sein:
Das Verbot durch die IBAMA gilt zunächst für vier Monate, danach sollen Biologen den Bestand einschätzen, ob er sich eventuell erholt hat. Die IBAMA ist gegenüber Aquareinfischexporteuren nicht gerade überfreundlich. Aber das hatten wir alles schon mal.
Außerdem schwimmen derzeit jede Menge H. zebra im hiesigen Großhandel. Der Preis hat sich seit über einem Jahr nicht geändert.

Grüße
Claus

Martin G. 02.12.2003 10:02

Hallo Claus,

Andrés "Erklärungsversuche" habe ich leider nicht gelesen.

Die Einstellung der IBAMA gegenüber Exporteuren usw. kenne ich. (Vor allem die Trennung zwischen ansässigen Exporteuren und reisenden und sammelnden Hobby-Aquarianern).
Wenn es auch so abgesprochen ist, von wegen zunächst für vier Monate, dann glaube ich trotzdem eher an Hans' Aussagen. (Als ich noch jung war, glaubte ich, Geld sei das wichtigste im Leben. Heute weiß ich es. Oscar Wilde)
Wo schwimmen denn bitte derzeit jede Menge H. zebra im Großhandel? Außerdem ist das denke ich nicht der ausschlaggebende Punkt. Das Problem ist, wieviele H.zebra bei den Exporteuren schwimmen. Und das ist nur noch ein Bruchteil von dem, was da vor wenigen Jahren noch schwamm.

Gruß, Martin.

Walter 02.12.2003 10:17

Hi Martin,
da die Zebras im tiefen Wasser leben und von Tauchern gefangen werden, ist die Regenzeit kein so großes Kriterium für den Fang, sie werden das ganze Jahr über gefangen (hab ich auch von André, wenn ich mich recht erinnere).

Claus Schaefer 02.12.2003 10:48

Hallo Martin,

also nochmal André:

Zitat:

Hi,

nochmals für die Leute die nicht Lesen können oder wollen.

Es handelt sich zunächst um ein vorläufiges Fang und Ausfuhrverbot. Ob die H.zebras wieder gefangen oder exportiert werden dürfen, wird nach Ablauf der „Schonzeit“ von der IBAMA entschieden. Es sollen dann Biologen zum Xingu geschickt werden, die den Bestand überprüfen sollen. Soltten diejenigen dann der Meinung sein daß sich der Bestand nicht erholt hat, bleibt das Fang und Exportverbot weiterbestehen. Falls die H.zebras wieder exportiert werden dürfen, bekommen die Exporteure von der IBAMA eine bestimmte Quote, wieviel H.zebras sie im Jahr exportieren dürfen, so wie es momentan mit den Stachelrochen gehandhabt wird. Bei Verstößen greift die IBAMA momentan ziemlich hart durch, es werden zum Teil hohe Geldstrafen und Exportverbote verhängt.

Hier ein aktuelles Beispiel:
https://www.ibama.gov.br/noticias/materia.htm?id=1179

Zitat:

Die Einstellung der IBAMA gegenüber Exporteuren usw. kenne ich. (Vor allem die Trennung zwischen ansässigen Exporteuren und reisenden und sammelnden Hobby-Aquarianern).
Stimmt auch nicht, schau Dir mal die Diskussion hier darüber genauer an. Einige Exporteure hat es schon böse erwischt. Und wenn Aquarianer meinen, als Spätkolonialisten sich nicht an die dortigen Gesetze halten zu müssen, bleibt ihnen nur übrig, im Falle eines Falles die Suppe auch auszulöffeln, die sie sich selbst eingebrockt haben.

Zitat:

Wo schwimmen denn bitte derzeit jede Menge H. zebra im Großhandel?
Gkaub es einfach, es stimmte gestern jedenfalls noch.

Zitat:

Das Problem ist, wieviele H.zebra bei den Exporteuren schwimmen. Und das ist nur noch ein Bruchteil von dem, was da vor wenigen Jahren noch schwamm.
Für wen ist das ein Problem? Für die Aquarianer? Oder doch eher für den Wels?
Nochmal: Eine Tierart durch Fang für die Aquaristik auszurotten, ist wahrscheinlich unmöglich. Erste Ursache für die ernste Bedrohung sind und bleiben immer die Verschlechterungen der Umweltbedingungen. Damit soll nicht gesagt sein, dass die Jagd nach dem H. zebra, deren Ursache in Europa, USA und Japan liegt, ihm das Leben leichter macht. Aber hier machen es sich viele sehr leicht, wenn sie immer auf die Exporteure und die Behörden in den Ursprungsländern schimpfen.

Schöne Grüße
Claus

Ralf Rombach 02.12.2003 12:31

Hallo Claus,

das meinst Du Dich sicherlich nicht hundertprozentig Ernst ?

Zitat:


Nochmal: Eine Tierart durch Fang für die Aquaristik auszurotten, ist wahrscheinlich unmöglich.

Auch wenn es jetzt keine Beispiele aus der Aquaristik sind, aber Großsäuger wie Elefant, Nashorn, Braunbär, Wisent, Bison, Wolf oder Vögel wie Kolkrabe sind Beispiele, wo Tierarten durch gezielte Bejagung (Entnahme für Gefangenschaftshaltung sind letztlich nichts anderes) an den Rand der Ausrottung gebracht wurden.

Letztlich ist es eine Frage der Vermehrungsstrategie, des Erfolges und der Menge der gegenüberstehenden Tierentnahmen.

Bei den Seewasserfischen gibt es wohl die ein oder andere Erhebung, auf irgendeiner hawaiianischen Webseite (die ich suchen müsste, war aber eine Uni Seite) stand, dass der Bestand von zebrasoma flavescens in befangenen Riffbereichen 50 % unter dem der unbefangenen lag.

Ob dies nun auf die direkten Entnahmen zurückgeht oder vielleicht sogar ein intelligentes Ausweichen der Tiere ist, seio mal dahin gestellt. Auswirkungen durch Fang sind aber dadurch unbestreitbar.

Zitat:


Erste Ursache für die ernste Bedrohung sind und bleiben immer die Verschlechterungen der Umweltbedingungen.

Sie ist wohl korrekt und unbestreitbar. Bis auf direkter Nahrungskonkurrenten des Menschen geht die weit überwiegende Mehrzahl der Gefährdungen von pflanzen und Tieren auf Verschlechterung / Veränderung / und/oder Zerstörung der Habitat ezurück.

Dennoch denke ich, daß es kein freifahrtsschein für weiteren Import des L 46 so ohne weiteres sein sollte.

Gruss Ralf

Kermit 02.12.2003 12:43

Zitat:

Originally posted by Ralf Rombach@2nd December 2003 - 13:35
Dennoch denke ich, daß es kein freifahrtsschein für weiteren Import des L 46 so ohne weiteres sein sollte.

Gruss Ralf

Hallo,eben und da sich die Tiere gut nachzüchten lassen,sollte man eben gerade als Liebhaber auf Nachzuchten warten,aber viele wollen ja schnell ihre geliebten Zebrawelse.Egal woher,günstig sollen sie sein,groß sollen sie sein und sofort erhältlich.

Vielleicht sollten sich manche *Liebhaber* mal Gedanken machen ob sie sich wirklich für die Tiere interessieren,oder ob es nur ich hab x viele L046 bei mir rumschwimmen ist.
So frei nach *Mein Haus....mein Pferd.....meine Zebrawelse......*
Grüße Cordelia

Martin G. 02.12.2003 12:57

Hallo Claus,

danke für die Infos. Zur Fangquote: Wer hät sich dann auch daran? Beispiel: Schwarze Rochen... :(

Zitat:

Für wen ist das ein Problem? Für die Aquarianer? Oder doch eher für den Wels?
Natürlich liegt das Problem beim Wels. Nein, falsch, nicht bei dem einen, sondern bei der Art. Mir geht es auch primär um die Tiere, die Aquarianer sind mir erst mal egal. Ich denke auch daß man allein durch Fang für die Aquaristik keine Art ausrotten kann. Wenn man dann aber noch Öl mit reinschüttet und etwas Quecksilber kann der Fang der Tropfen für das Faß sein. Ich habe auch nicht auf die Exporteure geschimpft, sondern nur gemeint, daß man an deren Bestand noch am besten messen kann, wieviel gefangen wird oder nicht.

Wo du H. zebra in großen Mengen im Großhandel findest, weiß ich leider nicht. Ich finde keine auf den Stocklisten, die ich mir regelmäßig anschaue :hmm: ... Bei aqua-global stehen zwar welche drauf, zu bekommen sind aber keine...

@Ralf: Du vergleichst Äpfel mit Birnen:
Zitat:

Auch wenn es jetzt keine Beispiele aus der Aquaristik sind, aber Großsäuger wie Elefant, Nashorn, Braunbär, Wisent, Bison, Wolf oder Vögel wie Kolkrabe sind Beispiele, wo Tierarten durch gezielte Bejagung (Entnahme für Gefangenschaftshaltung sind letztlich nichts anderes) an den Rand der Ausrottung gebracht wurden.
Gruß, Martin.


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