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Volker D. 07.08.2006 17:18

Gut Wulf

Ich habe dich verstanden.

Also ich fütter Fabrikfutter und zusätzlich nicht anders als ihr frisches Gemüse jeglicher Art.

Geht es den Fischen jetzt besser wenn ich noch mehr Vitamine zuführe, die nicht aufgenommen,bzw. gebraucht werden?

Badenser 07.08.2006 17:35

Hallo Leute,

wirklich ein interessantes Thema, da hat Wulf recht.

Aber ich würde meinen Welsen jetzt kein Extra an Vitaminen o.ä. reichen.

Die Hauptfrage wurde schon gestellt, steht meines Erachtens aber nicht genügend im Mittelpunkt:
Was benötigen unsere Welse denn eigentlich an Vitaminen, Nährstoffen etc.?
Wie soll ich einen Bedarf decken, den ich gar nicht kenne?

Auf der Fischfutterdose eines namhaften Herstellers steht:
...ist eine spezielle Mischung aus Vitaminen und lebenswichtigen Nährstoffen...mehrmals täglich in kleinen Portionen füttern.

Die solltens wissen, oder doch nicht ;) ?

ich hoffe hier weiter auf Erfahrungswerte, und eine angeregte Diskussion.

Coeke 07.08.2006 18:10

Hi,

abwechslungsreiche Fütterung mit industriellen Trockenfutter, hochwertigem Frostfutter und natürlich Lebendfutter (Tümpelfutter) und meinetwegen Gemüse ist für die meisten Fische "Vitamintechnisch" völlig ausreichend.

In meine Aufzuchtbecken für Harnischwelse werfe ich auch mal ein oder zwei Blätter einer grünen Echinodorus.

Vitamin B als Antistressmittel ist nun schon lange bekannt, nur würde ich mit der Zugabe mehr als aufpassen.

Ich gebe meinen Fischen keine zusätzlichen Vitamine, manchmal bekommen sie ein paar Mineralzusätze ins Wasser, eher ständig frisches, "unverbrauchtes" Wasser.

Gruß,
Corina

Coeke 07.08.2006 18:23

Hm,

welche Rolle spielt eigentlich Vitamin D und die Eigenschaft Vitamin D zu bilden in der Fischhaltung oder der Fischaufzucht, gerade bei Knochenfischen eine Rolle? (kenne mich gerade nur mal ein wenig bei Säugetieren aus)

Gruß,
Corina

onnasch 07.08.2006 18:35

Hallo,

ich habe heute erfahren das ich Papa werde.
Bei der Gelegenheit habe ich die Frauenärztin nach Wirkungsweise und potenzielle Gefahren von Vitaminen gefragt.
E D K A sind die Vitamine die fettlöslich sind.

Eine Vergiftung mir diesen Vitaminen möglich. Alle Andern Vitamine werden im Falle vom Überschuss einfach ausgeschieden. Gilt auf Nachfrage auch für Fische.
Also nicht alle Vitamine in Futter mixen.

Gruß
Alex

Baron Ätzmolch 08.08.2006 16:45

Zitat:

Zitat von Walla
Das Futter wird in einer Fabrik produziert und zwar aus irgendwelchen Teilen, z.B. Gemüse und Getreide. Ab der Ernte gehen schon Vitamine verloren. Die Fabrik lagert ihre Vorprodukte und produziert. Dann gehen z.B. die Tablettendosen in den Großhandel, wo sie wiederum eine gewisse Zeit lagern. Dieses wiederholt sich beim Einzelhändler und weißt Du wie lange der Weg von der Ernte bis zu Deinem Kauf ist????

Hier liegt doch schon die Krux begraben, dass keiner weiß, wann die Ernte war. Also wie viel ist eigentlich noch an Vitaminen enthalten?

Mahlzeit!

Das darfste so nicht sehen mit den Vitaminen in den Trockenfuttermitteln.

Es ist relativ egal, was und wieviel an Vitaminen in den Rohstoffen/Vorprodukten enthalten ist, denn durch Verarbeitungsprozesse bei der Futterherstellung geht sowieso ein Großteil davon flöten.

Die Vitamine in den Trockenfuttersorten werden mehr oder weniger in "Reinform" explizit zugesetzt, sind also Zusatzstoffe, und sind als solche auch auf der Verpackung extra deklariert ("Gehalt an zugesetzten Vitaminen je kg" oder so ähnlich).
Denn auf der Verpackung wird auch generell unterschieden zwischen Inhaltsstoffen/Zusammensetzung, d.h. aus welchen "Rohstoffen" das Futter hergestellt wurde (z.B. Fisch und Fischnebenerzeugnisse, Getreide etc.), der Qualitätsanalyse, d.h. ernährungsphysiologisch wichtigen Parametern (Rohprotein, -fett etc.), und eben den zugesetzten Stoffen oder Zusatzstoffen (Vitamine & Co.).

Und das ganze Zeug ist bei *ungeöffneter* Verpackung durch verschiedene Maßnahmen (lichtdichte Verpackung, Zusatz von Antioxidantien (manche Vitamine bzw. deren Abkömmlinge sind z.B. selbst Antioxidantien) und Vakuumverpackung bzw. Verpackung unter sogenannter Schutzatmosphäre (d.h. mit reaktionsträgen Gasen wie z.B. Stickstoff oder Kohlendioxid) relativ lange haltbar, ohne dass es an Qualität einbüßt.

Einmal geöffnet allerdings, wie auch hier im Thread schon erwähnt, sollte man es so schnell wie möglich aufbrauchen.

Was und wieviel jetzt die eine oder andere Zierfischart in welchem Altersstadium unter welchen Bedingungen genau an Vitaminen "braucht", das ist müßig, darüber zu diskutieren.
Gibt's wenig bis garnix an Untersuchungen dazu, soweit ich weiß.
Bei Nutzfischen und deren (Auf-)Zucht dagegen schon viel mehr. Da liegen die Interessen aber ganz woanders als in der Aquaristik.

Wie auch schon hier erwähnt, abwechslungsreich und in allen Belangen richtig füttern (qualitativ und quantitativ, eben "ernährungsgerecht", was die jeweilige Art angeht), dann sollte es auch keine Probleme mit Mangelerscheinungen oder Überversorgung geben.
Is' jedenfalls meine Überzeugung. Vitamintropfen und Zeug und Zauber hab' ich bei meinen Viechern jedenfalls noch nie verwendet (und offensichtlich auch nicht gebraucht).

--Michael

Robert B 08.08.2006 16:59

Hallo Michael,

was die verschiedenen Trockenfuttermittel anbelangt, bin ich vollkommen deiner Meinung. Bei Lebendfutter und frischem Grünzeug habe ich auch überhaupt keine Bedenken.

Aber wie siehst du das, wenn man überwiegend Frostfutter füttert? Ich habe von wirklich renommierter Seite die Aussage gehört, dass Frostfutter oft nur noch ein Bruchteil der ursprünglichen Vitamine enthält - insbesondere aufgrund der manchmal sehr langen Lagerung bis es überhaupt zum Endkunden gelangt.

Baron Ätzmolch 08.08.2006 19:27

Zitat:

Zitat von Robert B
Aber wie siehst du das, wenn man überwiegend Frostfutter füttert? Ich habe von wirklich renommierter Seite die Aussage gehört, dass Frostfutter oft nur noch ein Bruchteil der ursprünglichen Vitamine enthält - insbesondere aufgrund der manchmal sehr langen Lagerung bis es überhaupt zum Endkunden gelangt.

Mahlzeit!

Das mag schon sein, obwohl Tiefgefrieren als vitaminerhaltende Maßnahme gilt. Da kann ich dir nix Gesichertes sagen.

Warum man trotzdem Frostfutter nicht ewig aufbewahren sollte, hat aber folgenden Grund:
Die Enzyme in den Futtertieren sind trotzdem am Werkeln, trotz der tiefen Temperaturen. Da findet also in gewissem Maße Zersetzung der Futtertiere statt (Selbstzersetzung/Autolyse), mit der Zeit "verdirbt" das Futter also in der Tat.

--Michael


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