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Hallo Ben,
vielen Dank für Deine Infos. :spz: Eine Frage hätte ich aber noch: Gibt es Schwankungen des ph-Wertes beim TWW und sind diese deutlich oder vernachlässigbar (oder wechselst Du sowieso mit vorbehandeltem Wasser, so dass keine Schwankungen entstehen)? Viele Grüsse Jens |
Hallo Jens,
ja es gibt Schwankungen - liegt aber bestimmt auch an der Menge des gewechselten Wassers. Ich wechsle immer mit Leitungswasser, dass bei uns mit ca ph 7-7,6 aus der Leitung kommt. Letztens hatte ich vor WW PH 5,7 - nachdem die ca. Hälfte des Wasser ausgetauscht war lag der PH-wert erstmal wieder bei 6,8. Dieser sinkt aber dann fortlaufend täglich, was ich anhand des festinstallierten PH-Meters schön beobachten kann. Nach ca. einer Woche ist der PH Wert dann wieder unter <=6. Also die Veränderungen der Wasserwerte gehen relativ langsam von statten - außerdem wechsel ich das Wasser nicht immer im 2 Wochen Rhytmus - da können auch schon mal 4+ Wochen vergehen. Viele Grüße Ben |
Hi,
ich konnte noch nachvollziehen wieviel Torf ich z.Z. verwende. Es sind 860g Trockenmasse des JXX Humo Pond Active - entspricht also gut 1/3 des Packungsinhalts für mein 290l(Brutto) Becken(auf der Packung steht, der gesamte Inhalt wäre für 6000 Liter Teichwasser). Der letzte WW war letzte Woche. Da ich aber in der Woche nochmal Sand für ein kleines Becken aus dem Hauptbecken abgesaugt habe - sind nochmals ca 60 Liter mit gewechselt worden. Ph lag heute mittag bei ca 6. ![]() Ich empfehle nochmals ausdrücklich den PH-Wert unter ständiger Kontrolle(wenigstens einmal am Tag messen) zu haben - würde eine solche Anwendung sonst nicht machen. Viele Grüße Ben |
Hallo Ben,
das mit der LED-Anzeige sieht gut und sehr funktional aus - und danke für Deine sehr detaillierten Infos. Ich werde mich dann wohl erstmal nach einem ordentlichen ph-Meßgerät umschauen und dann auch mal die Torffilterung austesten. Viele Grüsse Jens |
Hallo zusammen,
ich erlaube mir mal, mich in diesen Dialog höflich einzuklinken. Die ursprüngliche Frage war doch: wie bekomme man Wasser mit 12 Grad Gesamthärte runter auf 6 Grad Gesamthärte? Mit dest Wasser aus dem Trockner ist das möglich, mit Torf jedoch nicht. Provoziert? Dann bitte weiter lesen.... Die schlechteste Möglichkeit, die Gesamthärte herunterzubekommen ist vermutlich die Verdünnung mit Waschmaschinenkondensat; ich kann mir nicht vorstellen dass die Fische dies lustig finden und stimuliert werden; deren Wohlfühlfaktor wird sicherlich kleiner. Torf reduziert die Säurebindungskapazität, (weshalb auch der pH Wert sinkt) aber nicht die Menge an Kationen und somit bleibt die anorganische Ionenbilanz erhalten und somit leider auch der Leitwert, und auf dessen Reduzierung kommt es doch in erster Näherung bei Reduzierung der Wasserhärten an. Es gibt daher eigentlich nur drei Lösungen: 1)Mischen mit Umkehrosmosewasser ( hat den Vorteil, dass auch die Pestizidfracht reduziert ist wenn denn vorhanden) oder aber 2) unter Verwendung von Ionenaustauschern vollentsalztem Wasser. Die beste Lösung ist 3) suchen einer Quelle, welche niedriche KH und GH Werte aufweist. bei einem Becken kleiner 100 Liter ist das mit zwei Kanistern am Wochenende erledigt. Den pH Wert kann und sollte man dann durch gezielte Torffilterung einstellen, wobei Karbonathärten ( oder die Säurebindungskapazität)von 1 °KH oder weniger, kritisch sind. Vielleicht konnte ich hiermit etwas positives zum Thema beitragen Beste Grüße Flundi |
Zitat:
kannst du mir das bitte genauer erklären, warum eine KH von 1° und weniger kritisch ist(glaube wir hatten das schonmal und kamen zu dme Ergebnis, dass es im Regelfall im Aquarium nicht kritisch ist, da der PH Wert nicht ins bodenlose Fallen kann(Filterschlamm etc...)? Inwiefern reduziert Torf "nur" die Säurebindungskapazität? Die aquaristische KH ist eigentlich das Säurebidungsvermögen bzw. die Säurekapazität - ist das rellevant? Kann man nicht die echte "KH" anhand der Säurekapazität berechnen? At topic: Es stimmt. es ging schon um Senkung der GH aber doch dann auch um den PH-Wert...und der lässt sich, wie du auch beigetragen hast, eben auch durch Torf senken(Halbierung der KH senkt PH-Wert um 0.3). Viele Grüße Ben |
Guten Morgen,
mache ich gerne. Säurebindungsvermögen und Säurebindungskapazität ist das gleiche. Ohne die Kapazität, Säuren zu binden (oder besser Säuren zu puffern) hat das Wasser kein Säurebindungsvermögen, also benötigen wir Säurebindungskapazität, welche bei einem normalen Wasser in Grad Karbonathärte ausgedrückt wird.Was passiert da genau? In erster Näherung sind dafür Hydrogencarbonationen HCO3-verantwortlich. Da Kohlensäure (CO2) in Verbindung mit einem Wassermolekül zur Kohlensäure wird (H2CO3) aber nur schwach dissoziiert vorliegt ( das Gleichgewich liegt stark auf der seite des Gases CO2) bilden sich vornehmlich Hydrogencarbonationen aus, vorausgesetzt, es liegen Gegenkationen vor. Diese sind vorrangig Calcium (2+), Magnesium (2+), Natrium (+), Kalium (+). Diese Kationen können natürlich mit anderen Anionen in stark dissoziierter Form voliegen die da wären: Chlorid (-), Sulfat (2-) Nitrat (-) und eben mit Hydrogenbcarbonat (-), dem schwächsten Vertreter. Was passiert nun, wenn von Außen andere Anionen zugeführt werden? Diese verdrängen das Hydrogencarbonat, indem dieses in seine Betandteile zerfällt ( H2O und CO2) Übrig bleibt ein H+ und dies ist der Bösewicht, welcher das Wasser saurer werden lässt. Wie kommen denn bei diesem Gleichgewicht nun von aussen irgendwelche Anionen ins Wasser? keiner ist doch so blöd und kippt Säuren in das Becken? Doch, genau das tun die allermeisten von uns. Wir füttern mit proteinhaltigem Futter, dessen Abbauprodukt ( hoffentlich) Nitrat sein wird. Das wird aber ohne Gegenion ausgebildet und kann somit nicht neutralisiert werden und greift letztlich auf die Hydrogencarbonatpufferung zu. Wir filtern mit Torf, und führen dabei organische Huminsäuren zu, welche allerdings auch nicht so stark sind wie Säuren der Anionen Chlorid, Sulfat und Nitrat. Und einige führen auch CO2 zu, was wie erwähnt nur schwach dissoziiert aber eben doch einen kleinen Beitrag leistet ( sonst würde der pH bei der Zugabe auch nicht sinken) Wenn man jetzt noch berücksichtigt, dass der für die Bestimmung der Karnonathärte eingesetzte Indikator ( pH abhängige Umschlagsfarbe) Methylorange ist, weiß man, dass dass dieser bei pH 4,3 umschlägt. Das bedeutet: nachweistechnisch entspricht 0° Karbonathärte ein vorliegender pH von 4,3 oder weniger! Das packen nicht alle Fische auf Dauer. (z.b Enzo in einem anderen Thread) Und wenn dann keine Pufferkapazität mehr da ist, (welcher das Nitration unter leichter Reduzierung des pH Wertes und einhergehendem Abbau von HCO3- in die Ionenbilanz einbindet) geht es mit dem Nitrat aus dem Futter ruck zuck gegen pH 4.0 und damit ist die Kotzgrenze definitv überschritten. Daher, wer wirklich superweiches Wasser braucht oder möchte, nimmt Osmosewasser oder vollentsalztes Wasser uns salzt es bis zum gewünschten Härtegrad auf. Hierbei sind Werte von 1° KH bei 1,5° GH problemlos darstellbar. Filterschlamm stellt meines Wissens kein Puffer dar; im Gegenteil: nachdem Nitrosomonas und Co ihren Job sauber erledigt haben, bauen diese den Dreck zum Teil in Nitrat ab..... Wasserwechsel führt dem System immer wieder Pufferkapazität zu, daher passiert meistens nichts. Aber wenn dann mal der Wasserwechsel ausbleibt und der Nachbar viel zu gut gefüttert hat..dann passiert bei niedrigen KH Werten der Säuresturz. Beste Grüße Flundi |
Hallo Flundi,
vielen Dank für die sehr ausführliche Beschreibung! :okd: (Chemiker?) Man sollte immer die Werte beobachten - in den Bereich von 0° KH komme ich warscheinlich nie...mir gehte es auch primär nicht um WH sondern um den PH-Wert - welchen ich ständig kontrolliere - daher brauche ich auch kein Osmosewasser. Viele Grüße Ben |
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