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pleco22 29.06.2008 16:22

Hi,

nur keinen Stress - ein Tier für ein Foto fangen ist eh nicht gerade toll. Das Tier wäre ja dann wirklich eine Ausnahme und ein Beweis dafür, dass es verschiedene Schwanzflossen gibt - auch wenn es sehr selten ist.

Hat jemand sonst Erfahrungen auf diesem Gebiet? Habe mit heute das Back-to-Nature Buch von Herrn Seidel geholt. Ausser einer neuen Schreibweise der L-Nummern steht da zu diesem Thema wenig drin.

Grüsse
Felix

Cattleya 29.06.2008 17:49

Salü

Zitat:

habe mit heute das Back-to-Nature Buch von Herrn Seidel geholt
.
Ein sehr empfehlenswertes Anfängerbuch.(Einsteiger-Buch)
Zitat:

Ausser einer neuen Schreibweise der L-Nummern steht da zu diesem Thema wenig drin.
In einem Einsteigerbuch gibt es andere Prioritäten als L-welse der Gattung Hypancistrus anhand von Schwanzflossen Form/Längen zu unterscheiden. Zumal die bestimmt nicht anhand der Schwanzflossen Form/Längen zu unterscheiden sind. :cool:

Jetzt beginnt der Tread lustig oder bescheuert zu werden. Ich kann mich aber noch nicht für eines davon entscheiden.

lg Udo
ps: gratuliere, du hast ein Buch

Badenser 29.06.2008 18:19

Hallo Jungs,

bevor er bescheuert wird, mach ich zu ;)

Also reißt euch am Riemen.

pleco22 29.06.2008 19:09

Zitat:

Zitat von Cattleya (Beitrag 153036)
ps: gratuliere, du hast ein Buch

Hi Udo,
und was für eins - meine müden Augen haben für ein Anfängerbuch schon bedeutend mehr erwartet. Was l 287 in einem Buch von 2007 macht ist dann einen andere Frage. Kann halt passierenm wenn man die L-Welse Datenbank zum x-ten Mal in ein Buch gießt …

Egal - beim Thema Schwanzflossen wiedersprichts du dir. Weiter oben sprichst du von "wenig bis kaum" - was ist denn jetzt deine Meinung? Ist die Schwanzflosse ein Merkmal zur Identifizierung von "ähnlichen" Tieren um nicht Art zu sagen - oder nicht?

Und bitte - es geht hier nicht immer um 236 345 399 400 sondern auch um junge l 66 und l 333 und die vielen Tiere, die derzeit als solche verkauft werden (wer weiss wie lange noch… ) ohne dass sie es sind.

Ich kann nur sagen - meine Quote hat sich seitdem ich mir die Körper und Schwanzformen genauer ansehe als das Muster deutlich verbessert!

Grüsse Felix

looser 30.06.2008 04:59

Moin,

welche Quote meinst Du? Die vermeintlicher Bestimmungen?

Zum Thema.

Das die Flossenform nicht ganz unwichtig ist sollte klar sein. Ein L333 z.B. hat eine deutlich kürzere weniger ausgezogene Schwanzflosse als einige andere ähnlich gezeichnete Hypancistren.

Letztendlich nur ein weiteres Indiz für eine Zuordnung von Wurmlinien Hypancistren. Leider genauso unsicher wie alle anderen ;) .

MFG Michael

Aquazoonas 02.07.2008 11:58

Hallo

Dann tu ich meinen Senf auch noch dazu.

Ich bekomme immer wieder mal Wildfänge L46 und stelle seit dem fest das auch diese, wie andere Hypancistren, ebenso variabel sind. Und ich spreche hier nicht von zwei, drei Tieren die ich gesehen habe und nicht nur gesehen sondern auch verkauft hab. Das betrifft nicht nur die Beflossung sondern auch die Zeichnung. Ganz helle Tiere kommen vor, ganz dunkle, welche mit Wellungen, die so mancher andere Händler versuchen würde als L173 abzusetzen. Zebra ist nicht gleich Zebra! Wenn auch viele Nachzuchten oft identisch aussehen.

Gruß Hartmut

Stefan 04.07.2008 00:22

Hallo,

es gibt sicherlich pro Nummer einen Grundtyp, dem eine Schwanzflossen-Form/Art zugeordnet werden kann. Allerdings gibts immer wieder einzelne Fische, die sich an keine "Vorgaben" halten.
Ingo Seidel hat in München auf eine Frage von mir folgendes geantwortet: "die Hypancistren sind mitten in der Evolution".
Dies ist m.A.n. eine treffende Feststellung.
Momentan züchte ich drei Hypancisten L129(var.), L333 und L400.
Dabei sind die Flossen der L129 und L333 in der Regel kompakt. L400-Flossen sind extrem lang ausgezogen und sieht manchmal schon etwas "unnatürlich" aus, aber sehr schön anzuschaun, wenn die Welse damit wedeln.

Wenn 100 Jungfische einer L-Nummer vor einem schwimmen, fallen sofort 2-3 besondere Fische auf.

elfengarten 04.07.2008 08:10

Hallo Ihr Lieben,

interessantes Thema!

Da wir schon bei Variationen der Flossen sind, möchte ich auch gerne nochmal das Thema L 200 HiFin aufgreifen.

Wie in verschiedenen Threads schon darüber diskutiert wurde, daß man den echten L 200 HF nur an der Membran der Rückenflosse zum normalen L 200 unterscheiden kann, hätte ich dazu auch noch etwas beizusteuern.

Laut den diversen Fachbüchern, kommen die Beiden zusammen in dem selben Habitat vor.
Bei den Wildfängen also, gibt es je nach Fanggebiet, prozentual mehr oder weniger der beiten Welse.
Es heist immer, die Rückenflosse des echten L200HF ist sehr viel Höher, man aber letztendlich nur wirklich von der Hautmembran darauf schließen kann, daß es ein echter HF ist.

Ich halte bei mir mittlerweile, bei verschiedenen Händlern gekaufte, 8 L 200 HF. Auf jeden Fall wurden diese mir so verkauft.
Anhand der Threads hier über die Hautmembran, gehe ich aber davon aus, daß es nur 2 L 200 HF sind.

Im Mergus Welsatlas Band2 gibt es ein Bild eines Welsfängers, der 3 L-Welse auf der Hand hält. Bei dem L 200HF auf diesem Bild, ist dieser deutlich gelbstichiger als der normale L 200.
Nur einer der bei mir gepflegten, hat tatsächlich diese, mehr ins gelbe tendierende, Farbe.

Und wie sicher ist es, da beide in dem selben Fanggebiet zusammen leben, daß es hier nicht mittlerweile Kreuzungen bei den Wildfängen gibt?

Zu Stefans aussage zur Evolution, wie Ingo Seidel schon erwähnt hat:

Durch sich verändernde Umweltbedingungen, werden sich auch die Tiere verändern, sprich anpassen.

Wäre es in sofern nicht auch möglich, sollte sich durch umweltverändernde Gegebenheiten möglicherweise ein Flusssystem, welches eine hohe Strömung aufweist, und irgendwann einmal nur noch sehr langsam fließt, daß die Tiere ihre Flossenform den neuen Gegebenheiten anpassen?

Ist so ein Gedanke, da die Natur schon einiges hervorgebracht, bzw. verändert hat.
Ähnlich der Tiere in grauer Vorzeit, die vom Meeresleben zum Landleben übergegangen sind.
Oder auch Amphibien, die sowohl an Land, als auch im Wasser Leben können.

Liebe Grüße Micha

L-ko 04.07.2008 23:01

Hi,

das Thema "Schwanzflossen bei Hypancistrus" finde ich ja durchaus eine Diskussion wert.

@Felix
Zitat:

Zitat von pleco22 (Beitrag 153031)
Ausser einer neuen Schreibweise der L-Nummern steht da zu diesem Thema wenig drin.

Soll jeder hier auch ein paar Bücher aufführen, die alle nichts weiter zu dem o.g. Thema beitragen, dass wir eine "Anti-Quellen-Liste" erstellen können?
Was hat denn die dort (wohl eher technisch bedingte) Schreibweise der L-Nummern mit dem Thema zu tun, dass Du die hier anführst?
Wenn Du möchtest, dass wir Deine Themen diskutieren, dann bleibe bitte sachlich. Danke.

Zitat:

Zitat von pleco22
und was für eins - meine müden Augen haben für ein Anfängerbuch schon bedeutend mehr erwartet. Was l 287 in einem Buch von 2007 macht ist dann einen andere Frage. Kann halt passierenm wenn man die L-Welse Datenbank zum x-ten Mal in ein Buch gießt …

Für ein "Anfängerbuch" habe ich wesentlich weniger erwartet. In dem Buch sind einige Updates gegenüber dem Welsatlas drin. Unsere DB hat davon auch schon profitiert. Deine Meinung kann ich so absolut nicht teilen!

@All
Sorry für die Abschweifung vom Thema. Obiges musste ich einfach loswerden.

Viele Grüße
Elko

pleco22 05.07.2008 05:51

Zitat:

Zitat von L-ko (Beitrag 153408)
Hi,
Schwanzflossen bei Hypancistrus finde ich ja durchaus eine Diskussion wert.

Na schön, dann trag doch mal was zum Thema bei … Im besagten Buch wird auf l 66 hingewiesen, der aufgrund seinen großen Verbreitungsgebiet eine unterschiedliche Flossenform besitzen kann. Die Aussage ist interessant. Aber wenn ein paar Seiten später l 287 vorgestellt wird - weiss ich halt nicht welchen Wert die Aussage hat.

Darum wende ich mich an dieses Forum - und siehe da:

- wildgefangene H. zebra sind variabel
- Nachzuchten von l 129 nicht
- Abweichungen sind selten
- L-Nummern unterscheiden sich durch Schwanzflossen
- wurmlinien-Hypancistren kann man trotzdem nicht unterscheiden

Wie man sieht - hier wird noch gesammelt.

Ich sag mal so: Wenn ich in meine Becken sehe, sind die Schwanzflossen pro L-Nummer exakt gleich in Aufbau und Form. Dazu kommt, dass die Schwanzflosse einen wichtigen Anteil an der innerartlichen Kommunikation der Tiere hat. Sie zeigt Agression oder Verteidigungsbereitschaft oder einfach, dass eine Höhle besetzt ist.

Da liegt die Vermutung nahe, dass Muster und Form der Schwanzflosse kein Zufall sind, sondern ein System dahinter steckt.

Mir ist zum Beispiel aufgefallen, dass viele Wildfänge verstümmelte Flossen besitzen, die nicht vollständig regeneriert werden. Dass könnt eine Erklärung für Abweichungen bei Wildfängen sein.

Also ich warte hier weiter auf Antworten …

Grüsse Felix


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