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Loricaria cataphracta
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Beschreibung: Gattung/Art: Loricaria cataphracta Linnaeus, 1758

Synonyme:
"Loricaria dura" Linnaeus, 1754; "Plecostomus corpore aculeato" Seba, 1758
Loricaria cirrhosa Bloch & Schneider, 1801; Loricaria setifera Lacépède, 1803; Loricaria dentata Shaw, 1804; Plecostomus flagellaris Gronow in Gray, 1854; Loricaria carinata Castelnau, 1855; Loricaria dura Bleeker, 1862

Herkunft: Surinam, Französisch-Guyana, Nordostbrasilien und Guyana; Typuslokalität: Mündungsgebiet des Marowijne River, Surinam


Loricaria cataphracta vom Crique Margot im Unterlauf des Maroni (Marowijne) in der Nähe von St. Laurent du Maroni, Französisch-Guyana

Größe: bis 35 cm

Wasserwerte:
T: 25-29 °C
pH: 6 - 7

Empfohlene Beckengröße: 150 cm

Sozialverhalten: Loricaria cataphracta kann man als einen der ruhigsten Welse betrachten.

Haltung:
In der Haltung sind Loricaria cataphracta im Allgemeinen recht einfach. Sie benötigen in einem Becken größere Sandflächen, da dies den natürlichen Lebensraum dieser Welse darstellt. In der Natur sind sie auf flachen Sandbänken anzutreffen. Es hat sich bewährt, auch Überdachungen aus Schieferplatten als Rückzugsgebiete einzurichten. Das Becken sollte am besten eine Strömung aufweisen und recht sauerstoffreich sein.
Gefressen werden verschiedenste Frostfuttersorten sowie auch das allgemeine Trockenfutter in verschiedensten Sorten. Die Pflanzen im Aquarium werden von diesen Welsen nicht beschädigt.

Zucht:
Über die Nachzucht von Loricaria cataphracta wurde schon mehrfach berichtet, unter anderen im Welsatlas 1. Diese Sandwelse gehören zu den Maulbrütern. Mit ihrem sehr fein gefiederten Maul tragen diese Sandwelse ihr Gelege während der Brutzeit mit sich. Bei den Maulbrütern kommt es vor, dass die Jungfische Schlupfhilfe benötigen.

Besonderheiten:
Loricaria cataphracta ist Typusart der Gattung Loricaria und wurde bereits in 10. Ausgabe der "Systema Naturae" von Linnaeus 1758 (Basis der zoologischen Nomenklatur) als Namengeber der Unterfamilie Loricariinae, der Familie Loricariidae und sogar der Unterordnung Loricarioidei festgelegt, welche unter anderem noch die Callichthyidae einschließt. Insofern ist diese Art natürlich aus taxonomischer Sicht von besonderem Interesse.
Sie wurde zwar bereits 1754 von Linnaeus als "Loricaria dura" beschrieben, aber alle Artbeschreibungen vor "dem Urknall der Taxonomie" (1758) werden nicht offiziell anerkannt.
Es gibt im Norden von Südamerika neben Loricaria cataphracta zwei sehr ähnliche Arten, Loricaria parnahybae und Loricaria nickeriensis, die sich morphologisch kaum unterscheiden lassen.
Sie erreichen aber deutlich unterschiedliche Größen, wobei Loricaria cataphracta mit bis zu etwa 30 cm Standardlänge deutlich die größte ist, Loricaria parnahybae bleiben mit bis 16 cm deutlich kleiner und Loricaria nickeriensis ist mit bis zu 12 cm schließlich die kleinste Art in dieser Region. Loricaria cataphracta bevorzugt die Unterläufe der Flüsse, während die anderen beiden Arten eher die Mittel- und Oberläufe besiedeln.

Die Populationen in Brasilien scheinen deutlich stärker pigmentiert zu sein. Es ist nicht ausgeschlossen, dass sich unter den verschiedenen Populationen sich mehrere Arten verbergen. Dazu wären umfangreichere Untersuchungen jeweils mit Exemplaren beider Geschlechter und unterschiedlicher Größen erforderlich. Genetische Analysen von Covain et al. zeigen, dass sich die verschiedenen Populationen in Surinam und Französisch-Guyana trennen lassen. Es ist daher plausibel anzunehmen, dass sich auch die Population in Brasilien von der Nominalform trennen lassen.

Loricaria-Arten haben ein sehr charakteristische Lippenstruktur mit fein verzweigten Barteln:


Loricaria cataphracta vom Crique Margot, Französisch-Guyana

Loricaria cataphracta haben eine nicht immer sichtbare Querbänderung:


Loricaria cataphracta vom Crique Margot, Französisch-Guyana

Der Körperbau ist abgeflacht und optimal auf ein Leben auf Sandflächen angepasst:


Loricaria cataphracta vom Crique Margot, Französisch-Guyana

Die Galeriebilder ganz oben von Christian Cramer zeigen den ehemaligen Neotypus ZMA 109.616 von Loricaria cataphracta, den Isbrücker 1979 festgelegt hatte, welcher aber durch die nachfolgende Wiederentdeckung der Syntypenserie diesen Status wieder verloren hat.

Quellen:
"The identity of the South American catfish Loricaria cataphracta Linnaeus, 1758, with descriptions of the original type specimens of four other nominal Loricaria species (Pisces, Siluriformes, Loricariidae)"; I. J. H. Isbrücker; Beaufortia v. 19 (no. 255): 163-191 (1972)
"Revision of Loricaria Linnaeus, 1758 (Pisces, Siluriformes, Loricariidae)"; I. J. H. Isbrücker; Beaufortia v. 31 (no. 3): 51-96 (1981)
Atlas des poissons d'eau douce de Guyane. Tome 2 - fascicule II. Siluriformes. 1-307; P.-Y. Le Bail, P. Keith und P. Planquette, 2000
"Molecular phylogeny of the highly diversified catfish subfamily Loricariinae (Siluriformes, Loricariidae) reveals incongruences with morphological classification.", Covain et al., Molecular Phylogenetics and Evolution 94 (2016).

Autor: Karsten S.

Wir bedanken uns bei Christian Cramer (L172), Karsten S. und Leandro Sousa für die Bilder!



Wer Informationen hat bezüglich Loricaria cataphracta, die noch nicht berücksichtigt wurden, kann sie gleich als Antwort unter diesen Datenbankeintrag setzen. Bei der nächsten Bearbeitung dieses Eintrags wird dieses dann berücksichtigt.
Wir sind immer daran interessiert, gutes Bildmaterial für die Datenbank zu sammeln. Wer diesbezüglich eigene Aufnahmen für die Datenbank hat und diese zur Verfügung stellt, kann dies hier tun.
Schlüsselwörter: Loricaria cataphracta Brasilien Surinam Guyana Französisch Loricariinae
Größe min: 35
Beckengröße min: 100
Temperatur min: 25
Temperatur max: 29



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