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Aufruf zur Bestandserfassung
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Beschreibung: Aufruf zur Bestandserfassung bis 30.06.2009


Liebe BSSW-Mitglieder, liebe Welsfreunde,

Ich möchte mich hier an Sie wenden und um Mithilfe bitten für eine Aktion, die zwar von Mitgliedern der IG BSSW ins Leben gerufen worden ist, aber an der übergreifend auch Nichtmitglieder teilnehmen können. Es geht dabei um ein Projekt zum Erhalt der Vielfalt an L-Welsen aus Brasilien in unseren Aquarien. Wie Sie vielleicht schon mitbekommen haben, werden seit ein paar Monaten bestimmte Arten von Harnischwelsen nicht mehr aus diesem Lande ausgeführt. Es geht dabei vor allem um die sehr beliebten Vertreter der Gattungen Hypancistrus und Panaque sowie um die meisten Pseudacanthicus-Arten. Wenn derzeit noch an der einen oder anderen Stelle Wildfänge dieser Fischgruppen auftauchen, so handelt es sich entweder noch um alte Bestände oder die Ausfuhr geschah nicht ganz legal. Da ein Ende dieser Beschränkungen nicht absehbar ist, bemüht sich die Arbeitsgruppe L-Welse, den Bestand an diesen Arten in den Reihen der Aquarianer durch Bestandserhebungen zu beobachten und durch Zuchtprogramme und Patenschaften diese Arten auch auf Dauer für die Aquaristik zu erhalten. Derzeit sind wir in der günstigen Lage, dass noch viele dieser Fische in den Aquarien der Liebhaber herum schwimmen. Insofern ist es noch nicht zu spät, dem Aussterben der meisten Arten in unseren Aquarien entgegenzusteuern. Also helfen auch Sie bitte mit, wenn Sie ein Freund von L-Welsen sind und Exemplare dieser Arten in Ihren Aquarien schwimmen haben. Ich muss sicherlich nicht besonders erwähnen, dass wir nur an einem artreinen Erhalt der bedrohten Arten interessiert sind. Hybriden, die ja in einigen Gattungen leicht zu erzeugen sind, lehnen wir gänzlich ab, denn sie schaden unserem Ansinnen.

Die Arbeitsgruppe L-Welse der IG BSSW hat sich bereits vor einigen Monaten gegründet und ihre Internetpräsenz vorbereitet. Dass wir noch nicht früher an die Öffentlichkeit gegangen sind, lag daran, dass die brasilianische Naturschutzbehörde IBAMA derzeit an einer neuen Positivliste arbeiten soll, durch die ja der Export von Zierfischen aus diesem Lande geregelt wird. Auf dieser Liste sollen dann auch einige noch unbeschriebene L-Welse auftauchen, so dass vermutlich einige der derzeit nicht exportierten Arten dann vielleicht wieder erlaubt sind. Jedoch wissen wir zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht, um welche Arten es sich handeln wird und je länger wir noch warten, desto schwieriger wird es vielleicht bei einigen bedrohten Arten, Zuchttiere zusammenzubringen. Somit treten wir nun auch auf die Gefahr hin, dass einige von uns derzeit als bedroht eingestufte Arten bald wieder freigegeben sind, an Sie mit der Bitte um Unterstützung heran. Denn eines ist unumstritten. Die goldenen Zeiten des Zierfischhandels in Brasilien sind vorbei und wir werden die Artenfülle an L-Welsen, wie sie vor einigen Jahren mal im Zoofachhandel vorherrschte, vermutlich nie wieder so zu sehen bekommen. Aus diesem Grunde haben wir auch einige Arten als in der Aquaristik bedroht eingestuft, die eigentlich noch immer eingeführt werden dürften. Denn aufgrund von finanziellen Engpässen seitens der Exporteure sind diese zumeist nicht mehr in der Lage, abgelegene Gebiete zu besammeln. Weiterhin bedrohen auch die um sich greifende Umweltzerstörung sowie staatliche Staudammprojekte die Existenz einiger Arten. Wir müssen dem entsprechend so schnell wie möglich handeln, wenn wir einige Arten auch in Zukunft noch in unseren Aquarien schwimmen haben wollen.

Auf der Homepage der IG BSSW finden Sie seit einigen Tagen unter der Rubrik Welse die Internetpräsenz der AG L-Welse ( https://l-welse.ig-bssw.org/ ), in dem das gesamte Projekt und die Möglichkeit Ihrer Beteiligung genau erklärt wird, Steckbriefe aller betroffenen Arten aufgelistet sind und in der Sie später weitere Informationen über diese Fische erhalten können. Neben dem ständig aktualisierten Bedrohungsstatus für die einzelnen L-Welse haben Sie hier auch die Gelegenheit, in der Börse Nachzuchten oder Zuchttiere zu erwerben oder anzubieten.
Aus dem Internet können sie ein pdf-Formular herunterladen. ( https://l-welse.ig-bssw.org/formulare/L-W...090204.pdf ), das Sie, sofern Sie sich beteiligen möchten, bis zum 30.06.2009 durch Drücken auf den Versand-Knopf an unseren Koordinator für diese Aktion übersenden können. Da erfahrungsgemäß einige Leute Probleme damit haben, Ihre Adresse und Ihren gesamten Fischbestand der Öffentlichkeit preiszugeben, haben wir uns entschieden, diese Angaben vertraulich zu behandeln. Die Bestandsliste wird später also ohne Angaben des Pflegers an alle Mitwirkenden weitergegeben. Wenn die Kontaktaufnahme zu einem Züchter einer Art gewünscht ist, so hat jeder die Möglichkeit, eine solche Nachricht an das Koordinierungsteam ( l-welse@ig-bssw.org ) der AG L-Welse zu richten. Dieser leitet die Anfragen an den Züchter weiter, der selber entscheiden kann, ob er mit dem Anfragenden Kontakt aufnehmen möchte oder nicht. So ist die Privatsphäre aller Beteiligten so gut wie möglich geschützt. Wer einen Überschuss an Nachzuchttieren hat oder bestimmte Tiere sucht, kann jedoch auch den Weg über die Börse wählen. Koordinatoren für die verschiedenen Fischgruppen sind:

Gattung Hypancistrus - Ralf Heidemann (ralf.heidemann@ig-bssw.org)
Gattung Panaque/Panaqolus - Andreas Tanke (andreas.tanke@ig-bssw.org)
Gattung Pseudacanthicus - Volker Degutsch (volker.degutsch@ig-bssw.org)
Sonstige bedrohte L-Welse - Ingo Seidel (ingo.seidel@ig-bssw.org)

Ihre Aufgabe ist, für ihre Fischgruppen die Verbreitung und Vermehrung zu optimieren und insbesondere bei sehr kritischen Arten gezielt voranzutreiben.

Haben Sie das pdf-Formular zur Bestandserfassung aus dem Internet heruntergeladen. ( https://l-welse.ig-bssw.org/formulare/L-W...090204.pdf ), sich nun zur Mitarbeit entschieden haben und das pdf-Formular ausfüllen und uns zusenden möchten, dann sind vermutlich folgende Informationen für Sie noch ganz hilfreich. Wir haben nämlich schon einen kleinen Probedurchlauf für die Meldungen durchgeführt und dabei festgestellt, dass die Meldungen nicht immer ganz korrekt durchgeführt wurden. So wurden beispielsweise bei diesen Test-Meldungen immer wieder auch Fische gemeldet, die überhaupt nicht im Bestand in unseren Aquarien bedroht sind und immer noch aus Brasilien eingeführt werden. Zum Beispiel erreichten uns Meldungen von Ancistrus-Arten, für die jedoch keine Beschränkungen bestehen und die allesamt noch ausgeführt werden dürfen. Ebenso haben wir uns entscheiden, dass die ausgesprochen seltene, fein gezeichnete Variante des L 134 aus dem Rio Jamanxim zu den schützenswerten Arten gehört. Wir erhielten jedoch zumeist nur Meldungen normaler L 134 aus dem Tapajos, die immer noch fast zum Standardsortiment besserer Zoofachgeschäfte zählen. Bitte beachten Sie dieses bei Ihren Meldungen. Die Steckbriefe aller für uns relevanter Arten finden Sie auf der Homepage der IG BSSW in unserer Internetpräsenz. Wer einen lokalen Email-Client verwendet, der nicht permanent mit dem Internet verbunden ist, sollte bitte beobachten, ob die Meldungen tatsächlich vom Client versendet worden sind. Die AG L-Welse wird den Erhalt der Meldung durch eine Antwortmail bestätigen.

Nachdem am Ende Juni 2009 alle Meldungen bei uns eingegangen sind, wird eine Auswertung stattfinden, bei der die tatsächliche Bedrohung aller Arten ermittelt wird. Die Ergebnisse werden wir allen Mitwirkenden dann über die Internetpräsenz der AG ( https://l-welse.ig-bssw.org/ ) mitteilen. Mit diesem Wissen lassen sich dann Einzeltiere zusammenführen und wir werden für die in unseren Reihen besonders bedrohten Arten nach Paten suchen.

Sie sehen, wir haben so einiges vor. Damit unser Projekt allerdings ein möglichst aussagekräftiges Ergebnis erzielt, sind wir auf eine möglichst breite Beteiligung angewiesen. Also zählt jede einzelne Meldung. Helfen auch Sie mit!!!

INGO SEIDEL



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