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Ancistomus cf. feldbergae "L 424"
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Beschreibung: Gattung/Art: Ancistomus cf. feldbergae "L 424", Renildo R. de Oliveira, Lucia Rapp Py-Daniel, Jansen Zuanon, & Marcelo S. Rocha 2012

Synonyme: Peckoltia feldbergae

Vorstellung: DATZ 03/2009

Die Original-Vorstellung dieses Welses in der Fachzeitschrift Datz als PDF.
Wieder neue L-Nummern (L 423 - L 426)


Herkunft: Die Region um die Stadt Portel, Pará, Brasilien

Größe: ca. 20 cm

Wasserwerte:
T: 26 - 30°C
pH: 5 - 7

Empfohlene Beckengröße: 150 cm



Dieser Ancistomus sp. "L 424" wurde in der Umgebung von Portel in Brasilien gefangen.


Geschlechtsunterschiede: Die geschlechtsreifen Männchen haben einen ausgeprägteren Odontodenbewuchs,
gerade an den Kiemendeckeln und dem ersten Strahl der Brustflosse.
Bei geschlechtsreifen Welsen verrät die Körperform durch den breitere Bauchbereich der Weibchen das Geschlecht.


Sozialverhalten: Bei dem Ancistomus sp. "L 424" handelt es sich um einen ruhigen und
friedlichen Harnischwels.

Etymologie: Erst 2001 stellten I. J. H. Isbrücker und I. Seidel die Gattung Ancistomus auf.
Aus den Gattungsnamen Ancistrus und Hypostomus wurde der neue Gattungsname Ancistomus
zusammengesetzt. Diese Namensteile wurden verwendet, da Eigenheiten der beiden Gattungen in dieser neuen Gattung
wiederzufinden sind.


Das Diskussionsforum zum Thema Beckeinrichtung findet ihr hier.



Beckeneinrichtung: Der Ancistomus sp. "L 424" wird bis zu 20 cm groß. Daher sollte er als adulter
Wels devorzugt in Becken ab 150 cm Länge gepflegt werden. Jungwelse können natürlich erst einmal in kleineren
Becken heranwachsen.
Es sollten, wie bei allen Harnischwelsen, sehr viele Versteckmöglichkeiten vorhanden sein.
Wurzeln und Höhlen sind immer recht wichtig für Harnischwelse.
Nähere Informationen zum Thema Wurzeln findet ihr hier.
Es sollten immer mehr Höhlen als Welse im Becken vorhanden sein.
Sandboden oder feiner Kies haben sich für die Haltung bewährt.
Die Aquarien sollten schattige Bereiche aufweisen. Dadurch sind die Ancistomus sp. "L 424" sichtlich
ruhiger in der Haltung.
In schattigen Becken sind diese Welse auch tagsüber nahezu ständig zu sehen.
Bei der Gruppenhaltung, die sehr empfehlenswert ist, sollte bei mehreren Männchen darauf geachtet werden,
dass es im Becken verschiedenste Territorien gibt, die diese Tiere unter sich aufteilen können.
So haben die Tiere weniger Stress, was mit ein wenig Glück zu Nachwuchs führt.



Bei diesem Ancistomus sp. "L 424" Männchen sind die ausgeprägten Odontoden an den
Kiemendeckeln und auf dem ersten Brustflossenstrahl gut zu sehen.


Wer interessantes Bildmaterial seiner Welse hat, kann es hier veröffentlichen.



Haltung: Die Pflege im Aquarium ist bei diesen Harnischwelsen eigentlich vollkommen unproblematisch.
Daher kann man sie beruhigt zu den sogenannten Anfängerfischen zählen.
Bei den Wasserwerten sind sie keine große Herausforderung. Meist reicht bei uns das normale Leitungswasser,
wie es aus dem Hahn kommt, schon aus.
Der pH-Wert sollte für die dauerhafte Pflege dieser Welse im Aquarium zwischen 5 - 7 pH liegen.
Bei der Temperatur sind die Bereiche zwischen 26 - 30°C gut geeignet.
In der Wasserhärte sind die Tiere zwar nicht sonderlich empfindlich, aber für die Dauer wäre ein weiches
Wasser unter 15 °dH schon empfehlenswert.
Die L 424 sind in der Natur in den strömungsreicheren Stellen der Flüsse zu finden.
Dort ist der Sauerstoffgehalt höher, daher sollte es auch in der Aquarienpflege eine gute Durchlüftung des
Beckens geben. Ob nun über einen Pumpeneinlauf oder einen zusätzlichen Durchlüfterstein, ist
eigentlich dann wieder zweitrangig.

Als Futter gibt es eine Vielzahl an Möglichkeiten. Diese Welse sind da nicht besonders wählerisch.
Die Ancistomus sp. "L 424" gehören zu den sogenannten Allesfressern.
So fressen sie Trockenfutter verschiedenster Art. Auch Lebendfutter oder Frostfutter werden
gern angenommen, genauso auch pflanzliche Kost.
Bei bepflanzten Aquarien sollte regelmäßig pflanzliche Nahrung angeboten werden. Dies hilft
in der Regel beim dauerhaften Erhalt der Aquarienbepflanzung.
Als Pflanzenfresser sind diese Welse aber nicht sonderlich bekannt.


Das Diskussionsforum zum Thema Welsfutter findet ihr hier.




Das Maul des Ancistomus ist das eines sogenannten Allesfressers.


Vergesellschaftung: Anderen Aquarienbewohnern gegenüber ist diese Harnischwelsart recht friedlich.
Die Zusammenhaltung auch mit kleineren Salmlern ist im Allgemeinen nicht problematisch.
Solange die Wasserwerte für die Ancistomus sp. "L 424" passen, sind keine Haltungsprobleme
mit anderen Fischen bekannt.
Auch kleiner Welsarten werden von den L 424 nicht weiter beachtet.


Das Diskussionsforum zum Thema L-Welse findet ihr hier.




Die Ancistomus sp. "L 424" haben 7 Weichstrahlen in der Rückenflosse (Dorsale).
Der erste Strahl in der Rückenflosse (Dorsale) wird als Hartstrahl (Dorsalstrahl) bezeichnet und
weist einen leichten Odontodenbewuchs auf.
Die Weichstrahlen spalten sich im letzten Drittel in der Rückenflosse zweimal auf.
Die Rückenflosse (Dorsale) ist am letzten Strahl nicht durch eine Membran mit dem Rücken verbunden.
Die Fettflosse (Adipose) ist nicht mit der Rückenflosse (Dorsale) verbunden.
Zwischen den beiden Hartstrahlen (Caudalstrahl) der Schwanzflosse (Caudale) eines
Ancistomus sp. "L 424" sind 14 Weichstrahlen zu zählen, die sich wiederum aufspalten.
Die leicht orangene Färbung lässt beim Heranwachsen nach.
Das Bild des Ancistomus sp. "L 424" kann durch Anklicken vergrößert werden.
So sind Feinheiten besser zu erkennen.


Sonstiges: Die Grundfarbe von L 424 ist ein Orange-Rosa.
Körper und Flossen sind von vielen dunklen Flecken bedeckt, durch die eine hübsche Färbung zustande kommt.
L 424 wird ab und zu als Beifang von Ancistomus sp. "L 75" importiert.
Diese Harnischwelse wurden erst als L 12/13 bezeichnet. Da diese Welse sich aber an der Zeichnungsmusterung
eindeutig unterscheiden, wurde an sie in der DATZ 03/2009 eine eigenständige L-Nummer vergeben.



Der Ancistomus sp. "L 424" hat eine sehr große Ähnlichkeit zum Ancistomus sp. "L 12 / L 13".
Der linke Wels ist ein adultes L 12/13 Männchen, während der rechte Harnischwels ein adultes L 424 Männchen ist.
Die Musterung dieser beiden Ancistomus zeigt schon eine verwandtschaftliche Nähe auf.
Der L 424 ist aber als Jungtier und auch später als Alttier wesentlich kontrastreicher, schärfer und farbiger in seiner
Musterung gezeichnet.


Zucht: Die Ancistomus sp. "L 424" gehören zu den Höhlenbrütern.
Das Männchen bewacht das Gelege und pflegt dieses fürsorglich.
Für die Zucht sollten Tonhöhlen verwendet werden.
Näheres zum Thema Höhlen findet ihr hier.
Eine gute Fütterung mit Lebend- und Frostfutter sowie die Erhöhung der Strömung sind
hierbei in der Regel laichanregend.
Auch eine Häufung des Wasserwechsels (täglich) ist stimulierend.
Jungfische sind in einem separaten Becken wesentlich leichter aufzuziehen.
Als Jungfischfutter haben sich fein auflösende Futtertabletten und auch entkapselte Artemiaeier bewährt.


Das Diskussionsforum zum Thema Welszucht findet ihr hier.



Ähnliche Welse: Ancistomus sp. "L 12/13", Ancistomus sp. "L 75"

Importsituation: Diese Welse werden nur gelegentlich zusammen mit L 75 importiert.
Daher sind sie im Handel nicht besonders häufig zu bekommen. Auch lohnt es sich, die im Handel
angebotenen L 12 oder L 13 genauer zu begutachten, denn es kommt immer mal wieder vor, dass L 424 unter
dieser Bezeichnung gehandelt werden.




Autor: Daniel Konn-Vetterlein und Ralf Heidemann



Wer Informationen hat bezüglich Ancistomus sp. "L 424", die noch nicht
berücksichtigt wurden, kann sie gleich als Antwort unter diesen Datenbankeintrag setzen.
Bei der nächsten Bearbeitung dieses Eintrags wird dieses dann berücksichtigt.
Wir sind immer daran interessiert, gutes Bildmaterial für die Datenbank zu sammeln. Wer
diesbezüglich eigene Aufnahmen für die Datenbank hat und diese zur Verfügung stellt,
kann dies hier tun.
Schlüsselwörter: Ancistomus feldbergae Para Brasilien Hypostominae Ancistrini Portel 424 L424
Größe min: 20
Beckengröße min: 150
Temperatur min: 26
Temperatur max: 29



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Alle Zeitangaben in WEZ +1. Es ist jetzt 19:32 Uhr.

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