L-Welse.com Forum
HomeForumL-Nummern, Zuchtberichte, Literatur, ...L-NummernC-NummernSystematik - Gattungen, Arten, ...Fachbegriffe und deren ErklärungGalerieLinks

Zurück   L-Welse.com Forum > Aquaristik allgemein > Krankheiten
Registrieren Hilfe Mitgliederliste Mitgliederkarte Kalender Heutige Beiträge

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
Alt 18.09.2003, 20:18   #1
GastwelsTomi
 
Beiträge: n/a
Ich habe ein risen Problem:
Meine neuen Weißsaum Ancistrus die ich vor einer woche geholt hatte haben dicke bäuche und glotz augen bekommen zu dem haben sie noch kleine blasen auf dem Körper.Ich habe schon mal Salz reingetan und Metronidazohl doch es scheint nur wenig geholfen zu haben.Was für eine Kramkheit ist es denn komischer weise bekomme nes nur Mänchen bei mir.
  Mit Zitat antworten
Alt 18.09.2003, 21:22   #2
Birgit
L-Wels
 
Benutzerbild von Birgit
 
Registriert seit: 07.01.2003
Beiträge: 412
Hallo Tomi,

wieviele Weißsaum-Ancistrus hast Du gekauft und wieviel von ihnen zeigen Krankheitssymptome?
Wie sind die Wasserwerte?
Sind noch andere Fischarten im AQ? Wenn ja, sind die noch alle gesund?
Zitat:
Metronidazohl
Habe davon noch nichts gehört, kannst Du mal die genaue Bezeichnung aufschreiben?
__________________
Viele Grüße,
Birgit
Birgit ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 18.09.2003, 21:38   #3
GastwelsTomi
 
Beiträge: n/a
Hi
Ich habe nur 3 Tiere Gekauft und nur die beiden zeigen solche Symphtome.Die wasser werte sind OK.
  Mit Zitat antworten
Alt 18.09.2003, 21:55   #4
Birgit
L-Wels
 
Benutzerbild von Birgit
 
Registriert seit: 07.01.2003
Beiträge: 412
Hallo Tomi,

Zitat:
Die wasser werte sind OK.
Tut mir leid, aber mit solch einer Aussage kann ich nichts anfangen und auch meine Frage über das Medi hast Du mir nicht beantwortet.
Da ich keine Hellseherin bin, kann ich Dir leider nicht weiterhelfen, da ich keine Infos von Dir bekomme.
__________________
Viele Grüße,
Birgit
Birgit ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.09.2003, 08:04   #5
lfan
Jungwels
 
Registriert seit: 31.01.2003
Beiträge: 46
Hallo Ihr Lieben,

in dieser Angelegenheit möchte ich mich auch zu Wort melden.
Anscheinend handelt es sich hier mal wieder um eine Panikreaktion.
Ich muss mich hier dem Standpunkt von Birgit anschliessen, die auf ihre konkreten Nachfragen leider keine Infos erhalten hat.
Die Aussage ´Wasserwerte sind OK´ ist ja ganz nett, hilft hier aber nicht viel weiter. Es wäre schon vorteilhaft hier einige exakte Angaben zu bekommen (Leitwert, pH-Wert, Temperatur, Beckengrösse und Besatz, ggf. noch Angaben zur Nitrat- und Nitritkonzentration im Wasser).
Auf jeden Fall ist hier eine Behandlung ohne feststehende Diagnose durchgeführt worden. Die Gabe von Salz mag ja noch toleriert werden können - obwohl hier wahrscheinlich keine Ektoparasiten die Ursache für das Krankheitsbild sind.
Kritisch ist die Verabreichung von Metronidazol. Dieses Medikament aus der Humanmedizin (rezeptpflichtig!!!) wird vor allem in der Discusszene eingesetzt und dient zur Behandlung bei Flagellatenbefall. Diese kann man jedoch nur unter einem sehr guten Mikroskop diagnostizieren (Kotabstrich oder noch sicherer durch Sektion eines Tieres). Der Einsatz von Metronidazol ist bei Welsen höchst fragwürdig. Zum einen sind Flagellaten nicht in der Lage sich über einen längeren Zeitraum im Welsdarm aufzuhalten, d.h. ohne andere Zwischenwirte wie z.B. Cichliden verschwinden diese nach genügend langer Isolation von selbst. Zum anderen sind die Schädigungen, die dieses Medikament hervorruft auch nicht zu unterschätzen. Es können Leberschäden auftreten und man hört auch gelegentlich von genetischen Defekten, die durch dieses Medikament auftreten können. Als drittes Argument gegen dieses Medikament möchte ich noch hinzufügen, dass es nicht 100-prozentig wirkt, d.h. es wird immer ein Teil der Parasiten die Behandlung überleben und nach 4-6 Wochen geht die Geschichte wieder von vorne los - allerdings ist der Parasitenbestand nun wesentlich resistenter.

Zum Krankheitsbild:
Aufgrund der knappen Beschreibung würde ich hier eher auf eine bakterielle Infektion in bereits fortgeschrittenem Stadium tippen und eine Behandlung mit einem Antibiotikum (z.B. Aquafuran) versuchen.
Es bleibt dann aber nur zu hoffen, dass diese Massnahme nicht zu spät kommt...

Liebe Grüsse
Uwe (lfan) :med:
lfan ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.09.2003, 08:09   #6
ThePapabear
kein Admin mehr
 
Benutzerbild von ThePapabear
 
Registriert seit: 08.02.2005
Ort: Wels, Oberoesterreich
Beiträge: 979
Hi!

Metronitazol ist ein Medikament aus der Humanmedizin (wenn mich jetzt nicht alles täuscht) und wirkt bei Fischen hauptsächlich gegen Darmflagellaten. Das was hier auftritt dürfte eher bakterieller Natur sein. Ein passendes Gegenmittel vorzuschlagen ist schier unmöglich, da man nicht weiß, welche Bakterienstämme hier den Ausschlag gegeben haben.
Nebenbei gesagt: die Zugabe von Salz dürfte die Wirkung des Metronitazol´s sowieso aufgehoben haben...

Wasserwerte sind hier auf jeden Fall wichtig! Ohne einer genauen Angabe von den wichtigsten Werten (PH, KH, Nitrit, Nitrat, Temperatur nicht zu vergessen...), wird hier keiner weiterhelfen können.
Nach der Aussage, dass die Welse vor einer Woche gekauft wurden. Haben die Welse beim Händler schon irgendwelche Anzeichen gezeigt? Eingefallene Bäuche oder ähnliches? Wie wurde beim Umsetzen vorgegangen?

Solche Ferndiagnosen sind leider ziemlich schwierig, selbst wenn man wirklich alle Umstände mitgeteilt bekommt. Also hilf uns bitte ein bisschen, dir zu helfen!

lg
Herbert
__________________
"...so wie es ist, so bleibt es nicht. Und weil das so ist, wird es anders sein!" --> Zitat: Letzte Instanz

Die Suche ist dein Freund!

Ich bin hier nicht mehr der zuständige Admin. Bitte für Anfragen ans Team wenden!
ThePapabear ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.09.2003, 10:38   #7
Martin G.
Herr der grossen Klappe
 
Benutzerbild von Martin G.
 
Registriert seit: 06.04.2003
Ort: Leipzig
Beiträge: 1.981
Hi Leutz,

werde mal den Experten raushängen lassen :tfl: : (etwas gutes hat dieses Studium doch )

Metronidazol ist ein sehr gut wirksames Antibiotikum gegen so gut wie alle anaerob (ohne Sauerstoff lebenden) Erreger in der Humanmedizin. Hier ist es etwas in Verruf gekommen, weil es im Tierversuch bei einer(!) Ratte ein Nasenepithelkarzinom (bösartiger Tumor) ausgelöst hat. Dazu gehören neben den verschiedensten Darmparasiten natürlich auch anaerobe Bakterien, so daß das biologische Gleichgewicht gestört werden kann.
Die humanmedizinisch bekannten (selten und schwach verlaufenden) Nebenwirkungen lassen sich schlecht auf die Aquaristik übertragen. Aus meinen Diskuszeiten kann ich mich aber noch ganz gut erinnern, daß die Symphosodon (y oder o?) das Antibiotikum gut vertragen haben.

@Ifan: Warum sagst du Metronidazol (Rezeptpflichtigkeit heißt nicht gleich schlecht...) wäre kritisch und empfiehlst im gleichen Atemzug ein anderes Antibiotikum ohne genaue Diagnose? Nicht so wirklich das Wahre... Metronidazol wirkt sehr breit und fischpathogene Keime sind häufig (nicht immer) anaerob. Da wäre Metronidazol das Mittel der Wahl...

@Herbert: Salz hebt die Wirkung von Metronidazol IMHO nicht auf. Man kann es auch im Meerwasser einsetzen.

Gruß, Martin.
__________________
Du bist Herr deiner Worte. Aber einmal ausgesprochen beherrschen sie dich.
Bilder aus Uganda...
Redaktion VDA-Arbeitskreis BSSW.
Martin G. ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.09.2003, 10:45   #8
werner
 
Beiträge: n/a
Hallo Martin,

Zitat:

Metronidazol ist ein sehr gut wirksames Antibiotikum gegen so gut wie alle anaerob (ohne Sauerstoff lebenden) Erreger in der Humanmedizin.
die Problematik mit Atibiotikaresistenzen dürfte ja bekannt sein, ich halte es für äußerst fragwürdig, wenn gut wirksame Antibiotika aus der Humanmedizin durch Laien zur Behandlung von Zierfischen zweckentfremdet werden.

Gruß Werner
  Mit Zitat antworten
Alt 19.09.2003, 11:07   #9
Martin G.
Herr der grossen Klappe
 
Benutzerbild von Martin G.
 
Registriert seit: 06.04.2003
Ort: Leipzig
Beiträge: 1.981
Hallo Werner,

sicher ist es besser, gar kein Antibiotikum zu verwenden. Ich habe soeben noch einmal den "Forth, Henschler, Rummel, Starke - Pharmakologie und Toxikologie" gelesen. Spezielle Resistenzbildung ist nicht beschrieben. Wichtig zur Vermeidung von Resistenzbildung ist eine konstante Anwendung von AB, nicht mal was reinwerfen und dann lassen, weil ja die Symptome abgeklungen sind (das fördert das Überleben resistenter Keime).
Deshalb sind auch rezeptpflichtige Medikamente vorzuziehen, weil man dann evt. vernünftig beraten werden kann. :tch: Metronidazol wird außerdem auch veterinärmedizinisch eingesetzt - zur Behandlung von Brieftauben (nicht zur Lebensmittelproduktion), weil es keine Alternative gibt...

Aquafuran kommt aus der gleichen Stoffgruppe wie Metronidazol, d.h. es wirkt genauso bzw. ähnlich. Es könnte (!) aufgrund besserer Wasserlöslichkeit sogar besser wirken. (Aber auch mehr Nebenwirkungen produzieren.)

Grüße, Martin.
__________________
Du bist Herr deiner Worte. Aber einmal ausgesprochen beherrschen sie dich.
Bilder aus Uganda...
Redaktion VDA-Arbeitskreis BSSW.
Martin G. ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.09.2003, 11:33   #10
werner
 
Beiträge: n/a
Hallo Martin,

das Problem sehe ich weniger in der Resistenzbildung bei den Fischen, als beim Menschen. Gerade die unsachgemäße Verwendung und auch die Entsorgen, können da zu Problemen führen.
Das Hobbyaquarianer Antibiotika einfach so anwenden halte ich für grundfalsch, wenn überhaupt dann sollten Antibiotika nur unter tierärztlicher Aufsicht eingesetzt werden.

Gruß Werner
  Mit Zitat antworten
Antwort



Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge anzufügen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

vB Code ist An.
Smileys sind An.
[IMG] Code ist An.
HTML-Code ist Aus.
Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +1. Es ist jetzt 01:10 Uhr.

Werbung
Die L-Welse-Datenbank


Powered by vBulletin® Version 3.6.8 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, Jelsoft Enterprises Ltd.
© 2003 - 2020 L-Welse.com | Impressum