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29.12.2013, 10:12 | #1 |
Wels
Registriert seit: 03.08.2012
Beiträge: 97
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(stark) fallender Leitwert
Hallo
ich möchte euch mal mein L 134 Becken vorstellen und hab dazu ne interessante Frage: Es handelt sich um ein 80x35x40cm Becken, einige Schieferhöhlen, schwarzer Sand als Bodengrund, und einiges an Wurzeln. Dazu einige Hammerschlag Cryptocorine. Beleuchtung 8x1W LED. Das Wasser hat immer einen Bernsteinfarbigen Braunstich was ich ganz schick finde. Bild vom Becken: https://aquaristikfreaks.de/l134.jpg Es leben darin 5 fast erwachsene L 134, und einige junge Perlhuhnbärblinge zum groß werden. Temperatur beträgt durchgehend 28°C. Gefüttert wird relativ viel, so das sich Posthornschnecken gut vermehren. Vermutlich fütter ich etwas zuviel aber da sonst alles gut klappt, sind mir gutgenährte Fische wichtig. Nun ist mir schon immer der fallende Leitwert aufgefallen und da ich in letzter Zeit die WW etwas vernachlässigt habe, wurde es fast schon extrem, hier mal die Werte: 26.10.2013 -> letzter Wasserwechsel bis dahin immer mit Leitungwasser was 700-800µS/cm hat) danach war der Leitwert 28.10 722µS/cm 01.11 697µS/cm 06.11 650µS/cm 12.11 614µS/cm 02.12 war glaub ich nochmal ein kleiner WW kann dazu aber nicht wirklich was sagen wieviel und so. 08.12 560µS/cm (danach hatte ich viel um die Ohren und hab nur gefüttert und nix anderes mehr gemacht) 28.12 460µS/cm bis hier hin wurde kein Wasserwechsel durchgeführt! Da das Becken gut abgedeckt ist, wurde auch kein Wasser nachgefüllt da nichts verdunstet. ab gestern kann ich es dann nicht mehr weiterverfolgen da ich nun mit Osmose/Regenwasser wechsel, daher ist das fallen von nun an natürlich normal Wodurch kann man sich den so stark fallenden Leitwert erklären? Es müssten ja Salze "irgendwohin verschwinden" was ich mir nicht wirklich erklären kann? Können die PHS wirklich soviel aus dem Wasser raus ziehen? Ich entferne etwa alle 3-4 Wochen 1-2 Hände voll Schnecken. P.S. Leider hab ich keine Wassertests für KH,GH, Nitrat da so das ich da keine Werte nennen kann Würde mich mal interessieren was ihr denkt mfg Chris Geändert von chrisi01 (29.12.2013 um 10:18 Uhr). |
29.12.2013, 11:40 | #2 |
Wels
Registriert seit: 20.08.2013
Beiträge: 86
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Hallo Chris,
als erstes denke ich, daß Du viel zu wenig Wasser wechselst. Ich sehe alle 1-2 Wo mindestens 1/3 als Minimum. Zum fallenden Leitwert: ich denke daß in Deinem Becken nach und nach die KH verbraucht wird, z. Teil von den Schnecken, zu einem größeren Teil aber durch die Pufferung. Es werden in einem solchen Becken erhebliche Mengen saurer Abfallprodukte anfallen, die mit der KH unter Bildung der entsprechenden Salze und CO2 reagieren. Genaueres kann man aber nur sagen wenn man noch mindestens die kh weiß. Wenn Du nun durch Osmose/Regenwasser die KH weiter senkst und weiter so schlampig Wasser wechselst riskierst Du einen Säuresturz.
__________________
Gruß Jürgen Wie Sie sehen, sehen Sie nix. Warum Sie nix sehen sehen Sie gleich..... (Loriot) |
29.12.2013, 11:56 | #3 |
Wels
Registriert seit: 03.08.2012
Beiträge: 97
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hi
normal wechsel ich 1x pro Woche 40-50% nur die letzten 4 Wochen waren sehr stressig, daher mein schlampiges wechseln. Ich werde mich wieder bessern Durch welche "Pufferung" wird "KH verbraucht"? Heißt es, KH wird verbraucht und dadurch "entsteht" dann wieder CO2? Ist das dann schon die sog. "biogene Entkalkung"? Wenn der Puffer dann aufgebraucht ist, müsste der PH deutlich fallen oder? Wird dies aber nicht durch den Luftheber & Sprudelstein die im Becken sind (zum teil) aufgehoben? mfg Chris |
29.12.2013, 11:58 | #4 |
Moderator
Registriert seit: 14.08.2005
Ort: Ludwigsburg
Beiträge: 5.325
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Hallo Chris,
es gibt eine starke Korrelation zwischen GH (inkl. KH) und Leitfähigkeit. 1 °dH entspricht mindestens 35 µS/cm (je nach Ionenzusammensetzung ggf. auch deutlich mehr). Durch starkes Füttern (Nitrifikation) wird die KH gesenkt, die Schnecken werden sicher auch ihr übriges tun. Sinkende KH => sinkende GH => sinkende Leitfähigkeit. Das ist stark vereinfacht, aber für das grundlegende Verständnis wohl ausreichend. Dem entgegen wirkt natürlich auch ein Anstieg (der LF) durch erhöhte Phosphat- und Nitratwerte, die aber teilweise durch die Pflanzen verstoffwechselt werden. Außerdem können die Huminsäuren der Wurzeln auch signifikant die KH "abbauen". Ich vermute jedoch, dass es maßgeblich durch die Nitrifikation bedingt ist. Gruß, Karsten
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Parotocinclus britskii, P. haroldoi, Corydoras bicolor, C. boesemani, C. coppenamensis, C. guianensis, C. nanus, C. punctatus, Harttiella crassicauda, Paralithoxus gr. bovalli, P. plallidimaculatus, P. planquetti, P. surinamensis, Pseudancistrus kwinti,... |
29.12.2013, 12:20 | #5 | |
Moderator
Registriert seit: 14.08.2005
Ort: Ludwigsburg
Beiträge: 5.325
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Hi,
Zitat:
Und nein, das ist nicht die biogene Entkalkung. Wenn der Karbonat-Puffer weg ist, besteht das Risiko, dass der pH-Wert deutlich und (zu) schnell fällt. Ein Luftheber oder Sprudelstein hilft dann nicht mehr spezifisch. Viel Sauerstoff ist immer gut für die Fische, aber an dem pH-Sturz wird das nichts ändern können, auch der CO2-Gehalt ist dann für den pH-Wert sekundär. Gruß, Karsten
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