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Cochliodon sp. "L 229"
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Beschreibung: Gattung/Art: Cochliodon sp. "L 229"

Herkunft: Rio Ucayali, Peru

Vorgestellt: DATZ 09/1996

Die Original-Vorstellung dieses Welses in der Fachzeitschrift Datz als PDF.
(L 224 - L 232)


Größe: bis zu 30 cm

Wasserwerte:
T: 25 – 29°C
pH: 6 - 8

Empfohlene Beckengröße: ab 120 cm

Geschlechtsunterschiede: Die Unterscheidung ist nur bei größeren Tieren möglich.
Ein geschlechtsreifes Weibchen ist bei der Draufsicht an seinem Laichansatz zu erkennen.
Die Unterscheidung der Geschlechter anhand der Genitalpapille ist nur für erfahrene und geübte
Aquarianer eine weitere Möglichkeit.
Es wird in der Literatur noch erwähnt, dass die Männchen größer werden sollen und im Gegensatz zu den Weibchen
größere Flossen ausbilden.

Sozialverhalten: Es handelt sich um recht scheue und schreckhafte Harnischwelse, die ein ruhiges zurückgezogenes Leben führen.

Etymologie: Der Gattungsname Cochliodon setzt sich zusammen aus den lateinischen Wörtern „cochlea“ für „Schnecke“ und „odon“ für „Zahn“.
Dieser Name bezieht sich also auf die Zähne dieser Harnischwelse.

Beckeneinrichtung: Je nachdem, ob man nun ein Pärchen oder eine Gruppe dieser Welse pflegt,
sollte ein dementsprechendes Becken bereitgestellt werden.
Es kommt natürlich ebenso darauf an, ob es nun ausgewachsene Wildfänge sind oder Jungtiere.
Für ein Pärchen sollte ein 120 cm langes Aquarium schon ausreichend sein.
Bei den meisten Aquarianern hat sich feiner Kies oder Sand als Bodengrund durchgesetzt.
Wurzeln spielen bei diesen Welsen immer eine zentrale Rolle. Daher sollten diese
auf keinen Fall bei der Einrichtung des Beckens vergessen werden.
Nähere Informationen zum Thema Wurzeln findet ihr hier.
In der Natur sind diese Harnischwelse meist an Totholzansammlungen zu finden.
Die Becken können auch mit Aquarienpflanzen bestückt werden. Nur sollte hierbei angemerkt werden,
dass es sich bei diesen Welsen auch um Pflanzenfresser handelt.
Welse, die immer ausreichend mit pflanzlichem Futter versorgt sind, lassen die Aquarienpflanzen
im Allgemeinen unbehelligt.
Wenn sie die Pflanzen erst mal als Futter erkannt haben, ist eine Abgewöhnung davon nur schwer möglich.
Durch das Einsetzen anderer Pflanzenarten bei zusätzlicher vermehrter Fütterung konnte
eine Abgewöhnung des Pflanzenfressens erreicht werden.
Näheres über Pflanzen in Welsbecken hier.
Bei der Gruppenhaltung sollte darauf geachtet werden, dass es eine Vielzahl von Territorien im
eingerichteten Becken gibt.
Gerade bei der Haltung mehrerer adulter Männchen sollten genügend Ausweichmöglichkeiten eingeplant werden.
Als Höhlen bieten sich die bewährten Ton- oder Schieferhöhlen an. Es sollten, wie bei anderen Harnischwelsen auch,
mehr Höhlen als Welse im Becken zu finden sein.
Näheres zum Thema Höhlen findet ihr hier.


Das Diskussionsforum zum Thema Beckeinrichtung findet ihr hier.



Haltung: Diese Welse sollten nicht zu kühl gehalten werden. Von den Wasserwerten selber her
stellen sie den Pfleger nicht gerade vor große Herausforderungen.
Mit einem pH-Wert zwischen 6 – 8 ist das Leitungswasser ohne weitere Behandlung ausreichend für diese Welse. Das Wasser sollte auf Dauer nicht zu hart sein.
Bei einer Haltungstemperatur von 28°C sind die Tiere sichtlich aktiver.Diese Welse werden in der Literatur gerne als Holzfresser bezeichnet.
Dies liegt natürlich daran, dass sie Holz oder im Aquarium eher Wurzeln regelrecht zerschreddern.
In der Natur ist dies ein Teil ihrer Ernährungsweise. Da das Totholz in den Flüssen eine Vielzahl von
Kleinstlebewesen beherbergt, geht es den Welsen allem Anschein nach hauptsächlich um das Erreichen
und Verwerten dieses Nahrungsvorkommens.
Das Holz in Aquarium wird natürlich auch zerschreddert. Nur ist das Nahrungsspektrum im Aquarium bei
weitem nicht so vielseitig und umfangreich wie in der Natur.
Daher kann man diese Welse im Aquarium nicht auf Dauer mit Holz alleine „füttern“.
Es gab schon die verschiedensten Untersuchungen dazu. Man geht davon aus, dass Holz zwar als eine Art Nahrungsergänzung bei diesen Tiere als notwendig anzusehen ist. Nur wird der Holzbestandteil aber auch zum
größten Teil wieder ausgeschieden.
Nur der geringe verwertbare Anteil wird vom Wels aufgezehrt.

In der Aquaristik hat sich eine Vielzahl der Trockenfuttersorten bestens bewährt.
Es ist besser für die Welse, wenn es eine abwechslungsreiche Fütterung gibt.
Gefressen wird alles, was es so an Trockenfuttersorten gibt, also Tabletten, Flockenfutter, Granulat,
Pellets oder Chips. Es gibt im Handel gerade in den letzten Jahren auch Futtersorten, bei denen ein gewisser
Holzanteil eingearbeitet wurde.
Pflanzliche Nahrung ist recht wichtig. Diese wird in Form von Gurken, Salat, Brokkoli oder auch rohen
Kartoffeln gerne angenommen.
Die pflanzliche Nahrung sollte hauptsächlich verfüttert werden.
Diese Welse brauchen auch gelegentlich Frostfutter, um ihr gesamtes Nahrungsspektrum abzudecken.
Dies sollte aber nur gelegentlich angeboten werden und nicht permanent.
Hierbei wird so ziemlich die gesamte Palette an Frostfuttersorten gleich gern angenommen.
Ob nun die verschiedensten Mückenlarven oder Cyklops, Moina, Krill und vieles mehr, ist bei den Welsen
alles gleich beliebt.

Da gerade die großen Exemplare einen starken Stoffwechsel aufweisen, sollte eine gute Filterung
zum Einsatz kommen. Außenfilter haben sich gut bewährt, um die Holzabfallstoffe aus dem Aquarienwasser zu filtern.
Ansonsten sind diese für das Aussehen des Aquariums eher störend.
Viel Stoffwechsel heißt natürlich auch viel Wasserwechsel. Dieser sollte regelmäßig und großzügig sein.
Ich empfehle bei diesen Welsen einen wöchentlichen Wasserwechsel von 50 %.
Dieses scheint ihnen offensichtlich gut zu bekommen.

Das Diskussionsforum zum Thema Welsfutter findet ihr hier.

Vergesellschaftung: Die Tiere sind, wie eigentlich bei Harnischwelsen üblich, nicht räuberisch.
Daher kann man sie ohne Probleme mit kleineren Fischen vergesellschaften.
Lebendgebärende, Fadenfische, Zwergbuntbarsche, Barben, Salmler, ja selbst afrikanische Cichliden, sind in der Vergesellschaftung in der Regel kein Problem.
Eine Gruppenhaltung ist in der Regel empfehlenswert.
Es wäre schade, diesen Wels einzeln zu halten, aber es ist problemlos möglich.

Namensgebung: Die Gattung Cochliodon wird nicht von allen Ichthyologen anerkannt.
Die Wissenschaftler aus der „J. W. Armbruster-Fraktion“ würden diese Welse lieber in die Gattung Hypostomus
stecken. Für einen Leihen sei gesagt: Ein Blick ins Maul reicht, um zu sehen, dass diese Tiere
nicht nur andere Zähne haben sondern auch ein anderes Nahrungsspektrum.

Autor: Daniel Konn-Vetterlein und Ralf Heidemann

Wir bedanken uns für die Bilder bei Jonny Jensen. und Erlend D. Bertelsen sowie bei Norbert Knaak.
Schlüsselwörter: Cochliodon L229 229 Ucayali Peru Hypostominae Hypostomini
Sortierung: 234
Größe min: 30
Beckengröße min: 120
Temperatur min: 24
Temperatur max: 29



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