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Alt 27.08.2008, 23:04   #1
Sturi
An der 4 verzweifelt ...
 
Benutzerbild von Sturi
 
Registriert seit: 09.07.2003
Ort: Neubrandenburg
Beiträge: 1.660
3.7 Sicherheit und Redundanz

Hi,

viel Spass damit:

3.7 Sicherheit und Redundanz
Als wichtiges aber oft vernachlässigtes Thema in der Aquaristik ist die Sicherheit. Hierbei gibt es verschiedene Gesichtspunkte.
Durch Aquarien und deren technische Geräte können sowohl Sach- als auch Personenschäden entstehen.
Durch technische Ausfälle können Schäden am Bestand entstehen. All diesen Schäden kann man technisch vorbeugen oder dies zumindest versuchen.

3.7.1 Sicherheit
3.7.1.1 Personenschäden
Defekte elektrische Geräte können Becken direkt unter Netzspannung setzen.
Hier ist die Empfehlung der Hersteller, alle elektrischen Geräte vor arbeiten im Becken von der Netzspannung zu trennen.
Dies bedeutet einen gewissen Aufwand. Von Steckdosenleisten mit Ausschaltern ist abzuraten, da diese oft nur eine Ader unterbrechen.
In modernen E-Anlagen sind Fehlerstromschalter (FI) vorgeschrieben. Diese trennen im Fehlerfall die Netzspannung und retten Leben.
Es ist jedoch nicht ratsam sich darauf zu verlassen. Auch sie sind Technische Geräte, die ausfallen können.
Fehlerstromschalter sollten regelmäßig geprüft werden. Dafür haben die Geräte eine TEST-Taste.
Die Sicherste Maßnahme ist in jedem Fall das Ziehen des Netzsteckers vor Arbeiten am Becken.

3.7.1.2 Sachschäden
Sachschäden sind z.B. die oft beschriebenen Wasserschäden. Hier ist ein Vorbeugen schwer aber nicht unmöglich.
Als Maßnahmen gegen geplatzte oder abgesprungene Schläuche gibt es z.B. den Trick mit dem Loch im Ansaugrohr.
Dieses wird ca. 2 cm unter der Wasseroberfläche gebohrt. Im Fall eines Schlauchplatzers oder eines Defekts am Aussenfilter,
können eben dann maximal diese 2 cm Wasser auslaufen. Dann zieht der Bogen Luft und das Auslaufen ist gestoppt.
Eine weitere Ursache für Wasserschäden ist die Kapillarwirkung in Luftschläuchen. Hier kann man mit Rückschlagventilen vorbeugen.
Gegen Schwitzwasser, das an Kabeln herunterläuft und in Steckdosen eindringt und Fehlerstromschalter auslöst hilft eine Tropfschlaufe in den Netzkabeln.
Der einzigen Wasserschaden, die sich technisch kaum verhindern lassen sind Glasbruch oder Risse der Verklebung.
Auch Leckwassermelder nützen hier wenig, da solche Probleme oft auftreten, wenn niemand zu Hause ist.
Hier hilft nur eine gute Hausrat / Gebäude / Privathaftpflichtversicherung.
Weitere Sachschäden können z.B. an Gebäuden auftreten. Dies ist dann der Fall,
wenn beispielsweise der Estrich unter der Last eines Beckens reißt oder die Fußbodenheizung unter dem Becken beschädigt wird.
Es empfiehlt sich daher immer bei größeren Becken den Vermieter zu fragen oder einen Statiker zu Rate ziehen.
Bei Beiden sollte man sich die Auskunft schriftlich geben lassen.

3.7.1.3 Schäden am Bestand
Schäden am Bestand lassen sich durch sinnvolle Auswahl der Technik weitgehend vermeiden.
Hierzu zählt z.B. der Einsatz von Lufthebern und Mattenfiltern, die die Risiken eines Wasserverlusts verhindern.
Auch der Ersatz von Heißstäben mit mechanischen Thermostaten durch solche mit elektronischen mit Überhitzungssicherung ist ein zusätzliches Sicherheitsplus für die Tiere.

3.7.2 Redundanz
Viele Sicherheitsrisiken lassen sich durch Redundanzen abmildern. Hierzu zählt z.B. der Einsatz eines zweiten Heizstabs,
der Einsatz eines zweiten Filters oder eben der Einsatz einer zusätzlichen Luftpumpe mit Sprudelstein.
Eine weitere Möglichkeit ist, Stromausfällen mit Unterbrechungsfreien Stromversorgungen vorzubeugen. Dies kann bei Filtern und Luftpumpen sinnvoll sein.
Auch Sinnvoll ist es, die Redundanzen über einen separaten Stromkreis zu betreiben. Optimal wäre hier eine Separate Phase mit separatem Fehlerstromschalter.


Sicherheitsmaßnahmen und Redundanzen lassen sich so bis fast ins Unendliche treiben – je nach Lust und Geldbeutel des geneigten Aquarianers.
Mit einfachen Maßnahmen lässt sich so das Sicherheitsrisiko für Mensch, Tier und Sache um ein erhebliches Maß senken.


Gruß Andreas
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