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Alt 16.02.2007, 17:49   #1
Sonnenbarsch
Welspapa
 
Registriert seit: 15.02.2006
Ort: Marburg
Beiträge: 153
Hallo,

hier mal der Eintrag für Bodengrund.

1.4 Bodengrund

Es gibt verschiedene Möglichkeiten für den Bodengrund in einem Aquarium. Die erste Frage, die man sich VOR der Einrichtung stellen sollte ist, welchen Zweck das Aquarium erfüllen sollte, und welche Bewohner später einziehen sollen. Dabei kann auch die Farbe des Bodengrunds eine Rolle für Wohlbefinden und teilweise auch Aussehen der Fische spielen.

1.4.1 Kein Bodengrund

Diese Variante wird vor allem für Aufzuchtbecken verwendet. Der Grund hierfür ist, dass sich das Becken so viel leichter reinigen lässt. Bei der Aufzucht füttert man mehr, als von den Jungfischen gefressen wird. Die Reste müssen dann entfernt werden, um eine gute Wasserqualität beizubehalten. In grobem Bodengrund würde das Futter hineinrutschen, wäre für die Jungfische unter Umständen unerreichbar und würde gammeln. Feiner Bodengrund wird bei jedem Wasserwechsel zusammen mit den Futterresten abgesaugt. Pflanzen lässt man entweder frei im Wasser treiben, oder man stellt bepflanzte Tontöpfe ins Becken.

Für eine dauerhafte Haltung sind Becken ohne Bodengrund unter Umständen weniger gut geeignet. Rein optisch ist ein solches Becken weniger ansprechend, was allerdings Ansichtssache ist. Ein paar Probleme können jedoch auftauchen.

- Tiere können ihr natürliches Verhalten nicht ausleben
(z.B. eingraben, im Bodengrund nach Futter suchen)
- Es kann sich ein Bakterienrasen bilden, der
empfindliche Tiere schädigen kann
- Tiere zeigen sich kaum, da zu hell

1.4.2 Sand

Für bestimmte Welse (z.B. Corydoras) ist feiner Sand als Bodengrund Pflicht. Bei kleineren wühlenden Tieren ist darauf zu achten, dass der Sand nicht scharfkantig ist (vor allem, wenn man schwarzen Sand kauft). Weniger geeignet ist er bei großen, stark wühlenden Tieren (organisches Material kann untergewühlt werden, was dann zu Fäulnisstellen führen kann). Auch bei sehr starker Strömung ist feiner Sand nicht anzuraten.
Reiner Quarzsand aus dem Baumarkt ist die preiswerteste Alternative. Oft ist auch die Körnung angegeben. Als Flusssand verkaufter Quarzsand ist in der Regel grobkörniger, aber auch unbedenklich. Gegen speziellen Aquariensand ist, vom Preis abgesehen, natürlich auch nichts einzuwenden. Vogelsand ist teilweise kalkhaltig, was sich auf die Wasserwerte auswirken kann. Gleiches gilt für Meeressand, der oft stark kalkhaltig ist (zerriebene Muschelschalen oder Korallen). Spielkastensand kann alles mögliche sein, in den wenigsten Fällen steht eine genaue Deklaration drauf. Auf jeden Fall mit Essigessenz auf Kalk testen. Teilweise enthält er auch viele Schwebstoffe. [Anm.: Ich habe bislang keine Beweise für die Behauptung gefunden, dass Spielkastensand Fungizide enthalte. Da er für Kinder gedacht ist kann ich mir das auch nicht vorstellen. Ich kenne auch Leute, die ihn ohne Probleme verwenden.] Von buntem Sand ist abzuraten, da er für Dekozwecke (Kerzenständer etc.) gedacht ist und nicht bedenkenlos in ein Aquarium gegeben werden kann. Die Farbe ist auch nicht immer wasserfest.
Bei Sand kann keine Bodenheizung eingesetzt werden, da im Bodengrund dafür keine ausreichende Wasserzirkulation besteht. Aus dem gleichen Grund ist auch vom Einsatz von Nährboden unter dem Sand abzuraten. Pflanzen wachsen auf Sand genauso gut wie auf Kies, dass ihre Wurzeln faulen ist falsch. Beim Einfüllen in das Aquarium immer erst Wasser und dann den Sand. Danach kräftig umrühren, um Luftblasen im Sand zu vermeiden. Wenn das Becken läuft auf keinen Fall den Bodengrund beim Wasserwechsel durchwühlen. Das kann zu Faulstellen führen. Als vorteilhaft haben sich Turmdeckelschnecken erwiesen, die den Bodengrund durchwühlen und so helfen, Faulstellen zu vermeiden.

1.4.3 Kies

Kies gibt es in verschiedenen Körnungen, die von grobem Sand bis zu kleinen Steinen reichen. Welche Körnung man wählt sollte sich vorrangig an den Bewohnern orientieren. Auch hier sollte man testen, ob der Kies kalkhaltig ist, bevor man ihn ins Becken gibt. Bei Bodenbewohnern keinesfalls scharfkantigen Kies (z.B. Rollsplitt) verwenden. Bei grobem Kies regelmäßig den Dreck aus den Zwischenräumen mit einer Mulmglocke absaugen.

1.4.4 Farbkies

Den meisten Fischen dürfte es egal sein, ob sie auf blauem, rotem oder braunem Kies leben. Geschmacklich scheiden sich hier die Geister. Wer seinen Fischen einen natürlich aussehenden Lebensraum bieten will sollte auf solche Farbexperimente verzichten.
Es gibt drei Arten Farbkies herzustellen:
1. natürlich gefärbte Steine werden nach Farben sortiert (teuerste Variante, keine kräftigen Farben)
2. Steine werden gefärbt
3. Steine werden mit einer farbigen Kunststoffummantelung versehen
In Verbindung mit höheren Wassertemperaturen, wie sie einige Welse benötigen, gibt es Berichte, die Farbkies in Zusammenhang mit dem Tod einiger Tiere bringen. Wer auf der sicheren Seite sein will sollte zu nicht künstlich gefärbtem Bodengrund greifen.

1.4.5 Blähtonkugeln

Blähtonkugeln sind relativ leicht, aber auch etwas scharfkantig. Für Panzerwelse ist dieser Bodengrund nicht geeignet. Ansonsten gilt das gleiche wie für Kies gleicher Körnung.
__________________
Gruß,

Kerstin

Geändert von Sonnenbarsch (28.02.2007 um 16:07 Uhr).
Sonnenbarsch ist offline  
Alt 27.02.2007, 18:58   #2
Coeke
 
Beiträge: n/a
Moin!
Zitat:
Zitat von Sonnenbarsch Beitrag anzeigen
1.4.2 Sand
Für bestimmte Welse (z.B. Corydoras) ist feiner Sand als Bodengrund Pflicht.
Warum? !)

Zitat:
Bei wühlenden Tieren ist darauf zu achten, dass der Sand nicht scharfkantig ist (vor allem, wenn man schwarzen Sand kauft).
und
Zitat:
Weniger geeignet ist er bei großen, stark wühlenden Tieren (organisches Material kann untergewühlt werden, was dann zu Fäulnisstellen führen kann).
Ja, kann! Aber in den Aussagen sehr widersprüchlich. Zudem können auch Corydora es schaffen organisches Material zu vergraben. Oder nicht?

Zitat:
Auch bei sehr starker Strömung ist Sand nicht anzuraten.
Das wage ich auch zu bezweifeln. Oder soll es ein Hinweis auf bestimmte Filtertypen sein.

Zitat:
Reiner Quarzsand aus dem Baumarkt ist die preiswerteste Alternative. Oft ist auch die Körnung angegeben. Flusssand ist in der Regel grobkörniger, aber auch unbedenklich.
Welcher Flusssand? Aus was besteht der denn?

Zitat:
Gegen speziellen Aquariensand ist, vom Preis abgesehen, natürlich auch nichts einzuwenden.
Da steht drauf was drin ist. Aber eine spezielle Herstellung hat der nicht *gg*

Ich habe jetzt mal nur kleinen Auszug gewählt, den ich etwas fragwürdig finde. Muss aber auch dazu sagen, dass sich hier jemand an ein sehr empfindliches Thema gewagt hat.

Gruß,
Corina

Geändert von Coeke (27.02.2007 um 19:14 Uhr). Grund: Danke! Ja Fusssand ist eher selten. *gg*
 
Alt 28.02.2007, 04:56   #3
Vroni
Welspapa
 
Registriert seit: 10.06.2005
Ort: NRW
Beiträge: 124
Hi!
Um sich einen Überblick über das Thema Bodengrund zu verschaffen find ich das Ganze mehr als ausreichend.
Aufgefallen ist mir nur ein kleiner Schreibfehler unter 1.4.4 : hier steht unter Punkt 1 Vriante! Noch schnell das verlorene a dazu!
Lieben Gruß,
Verena
Vroni ist offline  
Alt 28.02.2007, 05:14   #4
Walla
Kalendermacher
 
Benutzerbild von Walla
 
Registriert seit: 25.10.2003
Ort: 74921 Helmstadt
Beiträge: 2.168
Hallöchen,

es gibt noch anderen Bodengrund, der hier nicht beachtet wurde. So habe ich in einem Becken nur Wurzeln satt. Ca. 250 Kg auf 170 * 70 cm verteilt. Dann im anderen Becken nur Steine und Wurzeln.

Liebe Grüße
Wulf
__________________
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Walla ist offline  
Alt 28.02.2007, 08:24   #5
drbluemoon
L-Wels
 
Benutzerbild von drbluemoon
 
Registriert seit: 26.12.2005
Ort: Odenthal
Beiträge: 273
Morgen,
da hat Kerstin bei Vriante wahrscheinlich zu sehr an Vroni gedacht,lach.
Zu dem Bodengrund von Wulf aus Wurzeln und Steine/Wurzeln, wenn ich das richtig verstehe, bin ich der Meinung das solche Projekte eher was für den Spezialisten und erfahrenen Aquarianer sind. Bei einem Anfänger würden sich da womöglich ruckzuck Fäulnisherde bilden oder?
Grüße vom Doc
__________________
drbluemoon ist offline  
Alt 28.02.2007, 12:15   #6
Joern
L-Wels
 
Benutzerbild von Joern
 
Registriert seit: 27.02.2006
Ort: im hohen Norden
Beiträge: 337
Hi,
Zitat:
Zitat von Coeke Beitrag anzeigen
## Auch bei starker Strömung...####
Das wage ich auch zu bezweifeln. Oder soll es ein Hinweis auf bestimmte Filtertypen sein.

Welcher Flusssand? Aus was besteht der denn?
diesen vermeintlichen Widerspruch könnte man mit einem Hinweis lösen, dass es feinen und groben Sand gibt....und einer Korngröße, ab welcher es wirklich Kies ist (DIN 4021 bis 4023: >2mm)

Zitat:
einem Anfänger würden sich da womöglich ruckzuck Fäulnisherde bilden oder?
warum ?
Warum ist bei einem Anfänger überhaupt so vieles anders.....?
__________________
Beste Grüße
Jörn
Joern ist offline  
Alt 28.02.2007, 13:09   #7
Walla
Kalendermacher
 
Benutzerbild von Walla
 
Registriert seit: 25.10.2003
Ort: 74921 Helmstadt
Beiträge: 2.168
Hallöchen Doc,

meine Meinung ist, wenn man so was macht, wie dieses FAQ, dann sollte es überhaupt nicht für Anfänger sein, sondern für Fortgeschrittene und Spezialisten. Es muss halt allgemein Verständlich sein, so dass auch ein Anfänger damit klar kommt.

Warum denke ich so? Das Anfängerdasein ist halt eine kurze Episode und wer das überstanden hat, der ist ein Fortgeschrittener. Dieser Zeitraum dauert länger an, bei manchen ewig. Und wenn man nur noch alles für Anfänger macht, dann kann man eigentlich das Forum dicht machen, da eben wie gesagt, dass Anfängerdasein relativ kurz ist. Das Forum wird schon nach ein paar Wochen langweilig.

Liebe Grüße
Wulf
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Walla ist offline  
Alt 28.02.2007, 16:03   #8
Sonnenbarsch
Welspapa
 
Registriert seit: 15.02.2006
Ort: Marburg
Beiträge: 153
Hallo,

also zum Unterschied Quarzsand/Flusssand:

beides ist Quarzsand. Der als Flusssand verkaufte ist meist dunkler und weist eine größere Spanne an Korngrößen auf.

zum Wühlen:

Corys buddeln sich richtig tief in den Sand ein und kauen diesen auch durch. Das geht mit Kies nunmal nicht. Sicherlich sterben sie nicht, wenn man sie auf Kies hält, aber sie können nicht ihr komplettes Verhaltensspektrum zeigen. Was man mMn nicht erstrebenswert ist.

KLEINE wühlende Fische (wie Corys) sollten feinen, nicht scharfkantigen Sand bekommen. Organisches Material kann nur in geringen Mengen oberflächlich in den Sandboden gewühlt werden.
Bei GROßEN wühlenden/grabenden Fischen wäre ich vorsichtig mit Sand. Denn da kann organisches Material in größeren Mengen und in größere Tiefen geraten.

Große Strömung (vor allem im Bodenbereich) kann feinen Sand durchaus durchs Becken wirbeln.

Also ich würde Wurzeln jetzt nicht als Bodengrund bezeichnen.
__________________
Gruß,

Kerstin

Geändert von Sonnenbarsch (28.02.2007 um 16:09 Uhr).
Sonnenbarsch ist offline  
Alt 28.02.2007, 18:13   #9
Coeke
 
Beiträge: n/a
Hi Kerstin,

mir brauchst das nicht erzählen.

Nur, wenn schon was behauptet wird, sollte eine Begründung nicht fehlen.

Warum "kauen" nur Corydora Sand durch und warum soll es nur für sie "essentiell" sein? Wenn Sand vorhanden ist, nutzen, meiner Beobachtung nach, fast alle Fische den Sand auf ähnliche Weise wie Corydora.

Meines Erachtens sollte auch in dem Text mit aufgenommen werden, warum kein Kalkhaltiger Bodengrund für Welse aus Weichwassergebieten in ein Aquarium gehört.

Wenn das FAQ schon nur für Anfänger ausgelegt sein soll, dann sollte man alles ganz genau erklären.

Und, ich schreibe es jetzt hier mal eben in diesen Thread, obwohl es Dich nicht betrifft (glaube ich mal). Das Podium soll doch der Optimierung der verschiedenen Themen sein. Wenn sich die Autoren aber schon nach kleinster, aber berechtigter Kritik wieder mal persönlich angegriffen fühlen, dann wird das nix.

Gruß,
Corina
 
Alt 28.02.2007, 18:20   #10
mike184
Welspapa
 
Benutzerbild von mike184
 
Registriert seit: 17.06.2006
Ort: Trendelburg
Beiträge: 137
Zitat:
Zitat von Sonnenbarsch Beitrag anzeigen
Hallo,
1.4.5 Blähtonkugeln

Blähtonkugeln sind relativ leicht, aber auch etwas scharfkantig. Für Panzerwelse ist dieser Bodengrund nicht geeignet. Ansonsten gilt das gleiche wie für Kies gleicher Körnung.
Hi!

Blähtonkugeln, im Handel als Aquaclay angeboten, sind nicht scharfkantig, sondern (kugel)rund. Für Panzerwelse ist dieser Bodengrund nach meiner Erfahrung bestens geeignet, ich habe noch keinen Cory mit verletzten Barteln oder auffälligem Verhalten in meinen Aq gesehen.
Auch sind die Eigenschaften nicht mit Kies zu vergleichen, da Blähtonkügelchen nur einen Bruchteil des Gewichts von Kies haben. Welse können darin wühlen wie in Sand, Pflanzen wurzeln darin hervorragend, durch die poröse Konsistenz können sich Bakterien darin ansiedeln, sodaß der Boden eine Biofilterfunktion hat. Auch wird der Boden bessser durchflutet.
Ich habe drei Becken mit Aquaclay laufen und bin völlig zufrieden damit. Ein Becken läuft (noch) mit Sand, die darin befindlichen Corys verhalten sich auch nicht anders als die in einem Aquaclay-Becken.
__________________
Gruß Mike
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mike184 ist offline  
 



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