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Loricariidae Alle L-Welse mit und ohne Nummer von Acanthicus bis Zonancistrus

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Alt 12.01.2009, 20:10   #1
Baron Ätzmolch
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H. zebra und REPAPAq

Mahlzeit!

Das Staatssekretariat für Fischerei und Aquakultur des brasilianischen Bundesstaates Para (SEPAq - Secretária de Estado de Pesca e Aquicultura) verfolgt unter anderem das Ziel, durch geeignete staatliche Programme die Planung, Entwicklung und Förderung des Zierfischgewerbes zu unterstützen, so dass der Handel einerseits den Bedürfnissen des Marktes gerecht wird, andererseits aber auch im Einklang mit der Natur stattfindet, nachzulesen unter Punkt 3 hier:
https://www.sepaq.pa.gov.br/index.php?q=node/63

Dafür gibt es u.a. auch eine Kooperation verschiedener Institutionen, nämlich des SEPAq mit dem Staatssekretariat für Entwicklung, Wissenschaft und Technologie und der Universität von Para, und das Ganze nennt sich dann REPAPAq - Rede de Pesquisas Aplicadas para o Desenvolvimento Sustentado da Pesca e da Aquicultura.
Es stehen 2 Millionen Reais (ca. 860.000 US-Dollar) zur Verfügung, um Projekte zu finanzieren, die durch angewandte Forschung die dringendsten Probleme der Fischereiindustrie und der Aquakultur in Para zu lösen helfen versuchen.
Unter den zehn Projekten sind alleine zwei dem Zebrawels Hypancistrus zebra ("L 46") gewidmet, wie man hier nachlesen kann:
https://www.sepaq.pa.gov.br/?q=node/127/

Im unter Punkt 2 aufgeführten Projekt geht es darum, dass H. zebra endemisch im Rio Xingu lebt und derzeit nicht gefangen werden darf, dass aber durch den Bau des Damms des hydroelektrischen Kraftwerkes bei Belo Monte mit den entsprechenden Auswirkungen auf das aquatische Ökosystem das Überleben der Art gefährdet ist. Studien sollen die Lebensumstände der Art beleuchten und mögliche Maßnahmen zur Arterhaltung liefern.

Unter Punkt 4 geht es um die Vermehrung/Zucht von H. zebra in Gefangenschaft.
Zusammen mit den Süßwasserrochen stellt der Zebrawels eine der meist geschätzten Arten im internationalen Handel dar. Durch gezielte Nachzucht könnte der Bestand in der Natur erhalten/geschützt werden, und gleichzeititg der Export wieder angekurbelt werden, mit positiven monetären Effekten für die einheimischen Züchter/Händler und sogar für den Staat, sozusagen H. zebra als Devisenbringer.

--Michael

Ich hoffe, ich hab' singemäß alles richtig wiedergegeben..
Wenn hier jemand besser übersetzen kann, dann soll er/sie es tun.

Geändert von Baron Ätzmolch (12.01.2009 um 23:09 Uhr).
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Alt 13.01.2009, 16:52   #2
Baron Ätzmolch
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Der Titel einer konkreten Forschungsarbeit, die sich mit einem der oben angeschnittenen Projekte befasst, und die momentan gerade unter Mitarbeit von Prof. Luis André Luz Barbas durchgeführt wird, lautet:

"Lebenszyklus und Fortpflanzung in Natur und Gefangenschaft von Hypancistrus zebra [...]"

Zitat:
CICLO DE VIDA E REPRODUCÃO NATURAL E EM CATIVEIRO DE Hypancistrus zebra, ISBRÜCKER & NIJSSEN, 1991, DO RIO XINGU, PARÁ, BRASIL.

Descrição: Racionalizar a pesca desta espécie e desenvolver pacotes tecnológicos para sua reprodução em cativeiro.
Situação: Em andamento; Natureza: Pesquisa.
Integrantes: Torres, M. F. (Marcelo Ferreira Torres) - Coordenador / Luis André Luz Barbas - Integrante.
Financiador(es): Conselho Nacional de Desenvolvimento Cient*fico e Tecnológico - Aux*lio financeiro..
https://buscatextual.cnpq.br/buscate...?id=K4755892U3
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Alt 05.10.2009, 17:47   #3
Baron Ätzmolch
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Mahlzeit!

Weitere (offizielle) Infos zu den in Beitrag 1 erwähnten Projekten bzgl. H. zebra in Brasilien:

Ecologia e Manejo de Hypancistrus zebra no rio Xingu, Pará.
https://www.fapespa.pa.gov.br/sgpf/p...edes.php?id=22

Produção de acari-zebra (Hypancistrus zebra), nas condições de cativeiro.
https://www.fapespa.pa.gov.br/sgpf/p...edes.php?id=26

--Michael
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Alt 08.10.2009, 19:15   #4
Baron Ätzmolch
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Mahlzeit!

Im Rahmen der oben erwähnten Projekte bzw. wissenschaftlichen Forschungsarbeiten zu H. zebra wird es auch zwei Magisterarbeiten an der Universität des brasilianischen Bundesstaates Para geben, die gerade in Arbeit sind:

1. Ana Paula Roman Oliveira. BIOLOGIA E DINÂMICA POPULACIONAL DE Hypancistrus zebra, ISBRÜCKER & NIJSSEN, 1991, NA RIO XINGU, PARÁ. In*cio: 2009. Dissertação (Mestrado em Ecologia Aquatica e Pesca) - Universidade Federal do Pará.

2. Alany Pedrosa Gonçalves. Ecologia de Hypancistrus zebra (Siluriforme: Loricariidae), no rio Xingu, Pará. In*cio: 2009. Dissertação (Mestrado em Ecologia Aquatica e Pesca) - Universidade Federal do Pará.

(s. auch https://tinyurl.com/ybbtvo5 )

Nebenbei sei noch erwähnt, dass derzeit neben H. zebra auch andere Loricariidae (z.B. Pseudacanthicus sp.) und Vertreter anderer Fischfamilien (z.B. Crenicichla jegui), die endemisch im Rio Xingu leben und vom Aussterben bedroht sind, Forschungsobjekte darstellen bei aktuellen Projekten in Brasilien, die sich mit der Fortpflanzungsbiologie, natürlicher und künstlich induzierter Fortpflanzung (z.B. durch Hormongaben) und Vermarktung dieser ökologisch und ökonomisch interessanten Arten beschäftigen.

--Michael
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Alt 11.10.2009, 11:25   #5
Jimmyyy
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Hallo
Danke für die Infos Michael
LG Joachim
__________________
Gruß Joachim
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Alt 08.10.2011, 10:45   #6
Baron Ätzmolch
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Zitat:
Zitat von Baron Ätzmolch Beitrag anzeigen
Im Rahmen der oben erwähnten Projekte bzw. wissenschaftlichen Forschungsarbeiten zu H. zebra wird es auch zwei Magisterarbeiten an der Universität des brasilianischen Bundesstaates Para geben, die gerade in Arbeit sind:
Ana Paula Oliveira Roman
Biologia reprodutiva e dinâmica populacional de Hypancistrus zebra Isbrücker & Nijssen, 1991 (Siluriformes, Loricariidae) no rio Xingu, amazônia brasileira / Ana Paula Oliveira Roman; orientadora, Victoria Isaac; co-orientadora, Rossineide Rocha. – 2011.

Dissertação (Mestrado) – Universidade Federal do Pará, Instituto de Ciências Biológicas, Programa de Pós-Graduação, em Ecologia Aquática e Pesca, Belém, 2011.

https://www3.ufpa.br/ppgeap/images/s...O_%20Roman.pdf


Abstract:
Hypancistrus zebra is a specie used with ornamental purposes, endemic and rare in the Middle - Lower Rio Xingu, which has strong demand from the international ornamental fish market, which created a strong pressure of exploitation associated with this species. H.zebra is included on the list of Brazilian fauna threatened with extinction and their capture is prohibited. It is known that even prohibited, it continues to be captured and exported illegally, together with the construction of this hydroelectric Belo Monte in his patch of distribution, which threatens their geographical distribution and lack of information on its biology and ecology make it difficult planning actions for this species. So, if this work aimed to study aspects of reproductive biology and population dynamics to contribute to conservation measures for this species.
Specimens of H. zebra were taken monthly from March 2009 to February 2010, by diving with a compressor, on the Xingu River, between the location of the weevil and Rita village of Belo Monte. The captured individuals were weighed and measured (total weight and total length). The gonads were removed and immediately fixed in Bouin solution. This was followed by routine histological techniques and the slides were stained with hematoxylin-eosin (HE). The stages of gonadal maturation were described based on the presence of germ cells at different stages of development. Through the length frequency data, estimates of population parameters such as growth models, recruitment, mortality, yield per recruit and size of first gonadal maturity. The species showed a seasonal spawning peaks between the two transition seasons of drought and flood (and vice versa) of the river, and two periods of recruitment, with different growth rates. It was estimated that the species has a lifespan of five years, and is at the limit of maximum sustainable yield, which is characterized as a dangerous situation for the species, because any increase in effort will compromise the stock and it is not known impacts that occur as a result of changes in their habitat caused by dam construction.
Key-words: Loricariidae, Xingu River, reproduction, population dynamic

+++++++++++++++++

Was für ein Gestammel. Liest sich, als wär' es mit einem elektronischen Helferlein übersetzt worden.

Mädchen, Mädchen, ich kann doch sowas in einer wissenschaftlichen Arbeit nicht bringen.
Baron Ätzmolch ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.10.2011, 11:28   #7
AsterixX
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Benutzerbild von AsterixX
 
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Beiträge: 1.795
Hi,

ich muß anfangen portogisisch lernen ^^.

Interessant finde ich die Größenangaben, wobei nur wenige Tiere
gefangen wurden die 8cm und größer hatten.
Wenn ich mir im Gegenzug private Abgaben von so großen Welsen anschaue...
Gibt es diesbezüglich einen Grund?

LG Frank
AsterixX ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.10.2011, 12:36   #8
Joern
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Benutzerbild von Joern
 
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Ort: im hohen Norden
Beiträge: 337
Hi

na, die Arbeit gibt doch den einen oder anderen interessanten Apsekt. Z.B. die Vermehrungszyklen u.a.
Zitat:
Zitat von AsterixX Beitrag anzeigen
Wenn ich mir im Gegenzug private Abgaben von so großen Welsen anschaue...
Gibt es diesbezüglich einen Grund?
in der Arbeit wird das max. Alter (in der Natur) auf 5 Jahre geschätzt. Die Aquarienexemplare werden in der Regel deutlich älter, stehen "dauernd>" gut im Futter - und werden dabei auch größer.
__________________
Beste Grüße
Jörn
Joern ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.10.2011, 13:35   #9
AsterixX
L-Wels Gott
 
Benutzerbild von AsterixX
 
Registriert seit: 16.07.2006
Beiträge: 1.795
Hi Jörn,

das könnte eine Begründung sein, jedoch erfolgt die Größenangaben WF
und nicht von jahrelang gehälterten Fischen. Oder irre ich mich da?
Contra deiner Aussage: >15 Jahre alte Tiere von S.S. die def. keine 9cm haben
und gut im Futter stehen...
Begründung?

Wenn eine max. Lebenserwartung von 5 Jahren geschätzt wird - gehen wir davon aus, dass die Geschlechtsreife
von ca. 2-3 Jahren eintritt - hat diese Art nur 2 Jahre Zeit um Nachwuchs zu produzieren.
Bei einer eher geringen Eizahl kann ich das kaum glauben .

Desweiteren, Größenangaben von Anbietern glaube ich nicht, da diese meist nur geraten/geschätzt sind.

LG Frank
AsterixX ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.10.2011, 13:51   #10
Borbi
L-Wels Gott
 
Benutzerbild von Borbi
 
Registriert seit: 27.03.2005
Ort: Erie, CO USA
Beiträge: 1.273
Tach,

Zitat:
Contra deiner Aussage: >15 Jahre alte Tiere von S.S. die def. keine 9cm haben
und gut im Futter stehen...
Begründung?
..vielleicht die gleiche, warum nicht alle Menschen exakt gleich groß werden..?

Cheers, Sandor
__________________
"What gets us into trouble is not what we don´t know.
It´s what we know for sure that just ain´t so."
--Mark Twain
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