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Callichthyidae Panzerwelse & Co (Corydoras , Aspidoras etc.)

 
 
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Alt 08.08.2003, 17:06   #12
Martin G.
Herr der grossen Klappe
 
Benutzerbild von Martin G.
 
Registriert seit: 06.04.2003
Ort: Leipzig
Beiträge: 1.981
Hi Leutz,

schöne Dikussion hier! Prinzipiell habt ihr aus meiner Sicht mehr oder weniger alle recht.

Corydoras sind keine Laichräuber - wenn man diesen Begriff mal definiert als Tiere, die aktiv nach Laich suchen, um diesen zu fressen. Laichräuber in diesem Sinne sind z.B. Nannostomus-Arten. Die suchen nach dem Laichen aktiv in den Pflanzen nach Eiern. Auch Hemiloricaria zeigen ein ähnliches Verhalten. Kurz nach dem Ablaichen haben die Weibchen nichts besseres zu tun, als alle sonst noch im Aquarium vorhandenen Eier zu fressen. Ob da nun ein Sturisoma-Männchen draufsitzt, der fast doppelt so groß ist, oder ein LG6-Männchen, ist fast egal. Sie machen das mit großer Effizienz. Interessant ist, daß sie dies nur in der eigenen Laichzeit tun (die ja im Aquarium leider das ganze Jahr über ist - meine schönen LG6 :cry: ). Diese Verhalten ist so spezifisch - ich denke, da gibt es auch Korrelate zur Natur...

Corydoras suchen nicht aktiv nach Laich, soweit ich weiß. Aber sie fressen alle Gelege, die sie zufällig finden. Woher sollen sie Wissen, ob es sich dabei um die eigenen Eier handelt oder um fremde? Da steht kein Artname oder Legedatum drauf .

Sinn macht es allemal, Eier zu fressen:
1. Eier enthalten reichlich Eiweiß, welches man nach dem anstrengenden Ablaichen zur Stärkung gut gebrauchen kann.
2. Aus den gefressenen Eier können keine Nahrungskonkurrenten für den eigenen Nachwuchs mehr schlüpfen. Das ist ein sehr wichtiger Aspekt! Wenn dabei eigene Eier gefressen werden, ist das sicher ein Zufall, der in freier Natur sicher viel seltener auftritt als im Aquarium.
3. In gewisser Weise ist es auch eine Art Populationskontrolle, was betrieben wird: Je mehr Alttiere vorhanden sind, umso mehr Eier werden gelegt. Die Wahrscheinlichkeit, daß sie gefunden und gefressen werden, steigt aber auch. Der Anteil der heranwachsenden Nachkommen wird sich relativ verringern. Bei weniger Alttieren werden weniger Eier gelegt, aber auch weniger gefressen - der Anteil heranwachsender Nachkommen steigt. So hält sich eine Population in Waage. Ist nicht nur bei Panzerwelsen so, sondern bei vielen anderen Tieren auch. Bei den Menschen seit Entwicklung der Intelligenz nicht mehr ... Weitere Aspekte bei der Populationskontrolle sind das vorhandene Futter und der Feinddruck. Und vorhandener Lebensraum.

Grüße, Martin.
__________________
Du bist Herr deiner Worte. Aber einmal ausgesprochen beherrschen sie dich.
Bilder aus Uganda...
Redaktion VDA-Arbeitskreis BSSW.
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