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Alt 06.04.2022, 13:40   #5
Kaktus
Babywels
 
Registriert seit: 18.01.2022
Beiträge: 6
Hallo Dirk,

ich bin da zweigeteilt. Ich könnte mir gut vorstellen, dass es nur eine Hautreizung ist beziehungsweise ne leichte Sekundärinfektion, die wieder weggeht.


Ich hatte allerdings vor ca 2 Jahren genau dasselbe Krankheitsbild mit nem Hauttrüber, der ziemlich tödlich war. Vielleicht bin ich da gerade übervorsichtig, das musst du dir überlegen.
Die Fische waren da alle lange Zeit unauffällig, bis der Parasit an die Kiemen ging und/oder sich grosse Teile der Haut anfingen abzulösen. Der fängt auch gerne direkt vor/an der Rückenflosse an, in einem weisslich-trüben Belag, der quasi über Nacht als grosser Fleck auftaucht, schubweise grösser wird oder so bleibt und zunächst keine Verhaltensauffälligkeiten hat, bis der Fisch auffällt zu schwimmen und sich auf den Bauch legt (bei nem Wels jetzt schwer zu beobachten...). Nach nen paar Tagen bis zu drei Wochen fängt der Fisch an heftig zu atmen, dann gehts sehr schnell. Nach drei Tagen bis 3 Monaten würden ähnliche Symptome noch bei anderen Fischen auftauchen. Wirbellose werden zumindest selbst nicht befallen(zumindest habe ich das noch nie gesehen und die Literatur meinte auch"unbekannt"). UNTERHALB von 30° vermehrt sich der Parasit nur SCHNELLER je höher die Temperatur wird. Versuche mit Malachitgrünoxalat oder Kupfer brachten dann eher den geschwächten Wirt um als den Parasiten. In meinem Fall kam der Parasit vermutlich mit Lebendfutter rein, falls du das nicht verwendest und auch sonst keine Neuzugänge hattest würde ich das eher für unwahrscheinlich halten, ist aber nicht unmöglich.

Ich habe weniger Fische und eher Wirbellose, deswegen ist das nur das was ich machen würde:
In meinem Fall wäre mir die Stelle zu gross, um das zu ignorieren. Ich würde aber jetzt bei ner unbekannten Infektion auch nicht wild irgendwas ins Becken kippen. Falls es aber ein Hauttrüber wäre, würde ich den schnell abfangen wollen, weil der den Fisch leicht umbringen kann sobald er eindeutiger wird.

Ich würde für den Fall die Temperatur hochnehmen. Das hilft dem Immunsystem des Fisches schon bei den meisten Erkrankungen, und ab 30-31°C können sich diese Parasiten nicht mehr vermehren. Es würde auch bei Pilzen helfen, zusammen mit dem Catappa/Erlenzäpfchen. Der Wels müsste das eigentlich aushalten. Ob das dein Beibesatz verträgt müsstest du aber ausklügeln. Ich würde dabei auf alle Fälle nen zusätzlichen kräftigen Luftausströmer mit rein tun und die Temperaturhöhung über nen Tag hinweg machen.

Anbei, ich würde nie den pH-Wert mit Co2 drücken, weil das nen gefährlichen Sturz geben kann und das ganze ständig "wackelt" weil der natürliche Gasaustausch an der Wasseroberfläche ständig versucht das Gleichgewicht wieder herzustellen. Ich würde eventuell stattdessen die Erlenzäpfchen direkt in den Filter geben. Alternativ Torf. Oder langsam im Drip mit Osmosewasser verdünnen.


Zu Quarantäne"Aquarien":
Quarantänebecken kann man billig aus grossen lebensmittelechten Kunststoffboxen machen - gibts im Baumarkt, oder im Discounter. Ich spüle meine vorher reichlich mit heissem Salzwasser (NaCl) und lass das drin ne Stunde stehen, bevor ich mit Klarwasser nachspül, das kriegt auch die meisten Produktionsrückstände weg.


Ich hoffe das bringt dir was. Wenn ich Mist rede, bitte ich um konstruktive Korrektur.

Gruß,
Marcus

Geändert von Kaktus (06.04.2022 um 13:44 Uhr).
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