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Alt 14.11.2016, 10:23   #9
female
Babywels
 
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Beiträge: 9
Hallo Raffi,

zwischen dem Syptom der "geschmolzenen" Barteln und dem Einbuddeln, besteht offensichtlich ein Zusammenhang.

Nach Deinen Schilderungen bin ich mir sicher, dass ein bakterielles Ungleichgewicht bzw ein erhöhter Keimdruck vorliegt und die "schwächsten" der Gruppe so deutliche Syptome zeigen.

Fehlende Barteln wären Dir bei dem Erwerb einer Fünfergruppe aufgefallen.
Da alle weiteren Tiere bei Dir gelegt, geschlüpft und aufgewachsen sind, schließe ich eine unzureichende Aufzucht ebenfalls aus.

Das bedeutet, bei drei Tieren fehlen die Barteln, diese graben sich (völlig untypisch) ein, zeigen eine erhöhte Atemfrequenz und scheuern sich relativ häufig, der restliche Besatz zeigt teilweise erste Anzeichen des Scheuerns.

Einen parasitären Befall kann ich nicht ausschließen, aber er passt nicht zu den fehlenden Barteln.
(Wobei es Beschreibungen im Zusammenhang einer übermäßigen Planarienpopulation und dem Verlust von Barteln gibt.)

Bei 50% Wasserwechsel wöchentlich bist Du ja schon im oberen Drittel des Wasserwechseldurchschnitts.
Das ist gut.

Trotzdem macht es Sinn, alle paar Wochen einen Extrawasserwechsel einzulegen, um Schadstoffe umfangreicher zu reduzieren.
(Damit meine ich nicht Nitrat, sondern ungünstige Anreicherungen, Keime, latent vorhandene Parasiten und Krankheitserreger)

Eine langsam, schleichende Verschlechterung der Wasserhygiene, zieht oftmals eine langsam, schleichende bakterielle Erscheinung an den Tieren nach sich.

Zudem sind, wie Karsten schon schrieb, Seemandelbaumblätter, Seemandelbaumrinde, Erlenzäpfchen ua hilfreich.
Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob diese Naturstoffe in diesem Fall (+ großzügige Wasserwechsel) ausreichen.
Schaden kann es allerdings nichts. (bitte die Dosierung und Kh/Ph beachten)

PS- Wenn nichts störendes im Wechselwasser ist (zB Metalle, Chlor uä) und der Wechsel recht schonend ausgeführt wird (keine, bzw wenig Temperaturschwankung- wobei die meisten Corys die Erfrischung lieben-, Phsprünge, stark abweichende Wasserwerte uä) ist ein Scheuern nicht darauf zurückzuführen.

Das Paarungsverhalten, die Laichablage/Befruchtung und die Futteraufnahme sind meistens die zuletzt eingestellten natürlichen Verhaltensweisen, da diese biologisch verankert sind. (Ausnahmen bestätigen die Regel, aber es wird hier einfach zu umfangreich, wenn ich auf alle Unterthemen eingehe)

Letztendlich können wir (bzw Du) noch die Haltung (Beckenmaße, Volumen, Bepflanzung, Standort, Wasserwerte, Ernährung, Umfeldhygiene, Beckenhygiene usw gedanklich durchgehen, aber ich weder wohl wieder zu der Einschätzung einer erhöhten Keimbelastung kommen.

Alles andere ist meines Erachtens zumindest nicht symptomauslösend.

Raffi, ich glaube Dir, dass Du ein grundsätzlich funtionierendes System betreust und trotzdem ist es nie schlecht, dieses zu hinterfragen und ggf zu optimieren.

Die Corys zeigen Dir ganz deutlich, dass etwas nicht in Ordnung ist.
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Kathrin
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