Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt 12.01.2009, 20:10   #1
Baron Ätzmolch
Ich glotz TV!
 
Registriert seit: 29.01.2004
Ort: Wiesbaden
Beiträge: 885
H. zebra und REPAPAq

Mahlzeit!

Das Staatssekretariat für Fischerei und Aquakultur des brasilianischen Bundesstaates Para (SEPAq - Secretária de Estado de Pesca e Aquicultura) verfolgt unter anderem das Ziel, durch geeignete staatliche Programme die Planung, Entwicklung und Förderung des Zierfischgewerbes zu unterstützen, so dass der Handel einerseits den Bedürfnissen des Marktes gerecht wird, andererseits aber auch im Einklang mit der Natur stattfindet, nachzulesen unter Punkt 3 hier:
https://www.sepaq.pa.gov.br/index.php?q=node/63

Dafür gibt es u.a. auch eine Kooperation verschiedener Institutionen, nämlich des SEPAq mit dem Staatssekretariat für Entwicklung, Wissenschaft und Technologie und der Universität von Para, und das Ganze nennt sich dann REPAPAq - Rede de Pesquisas Aplicadas para o Desenvolvimento Sustentado da Pesca e da Aquicultura.
Es stehen 2 Millionen Reais (ca. 860.000 US-Dollar) zur Verfügung, um Projekte zu finanzieren, die durch angewandte Forschung die dringendsten Probleme der Fischereiindustrie und der Aquakultur in Para zu lösen helfen versuchen.
Unter den zehn Projekten sind alleine zwei dem Zebrawels Hypancistrus zebra ("L 46") gewidmet, wie man hier nachlesen kann:
https://www.sepaq.pa.gov.br/?q=node/127/

Im unter Punkt 2 aufgeführten Projekt geht es darum, dass H. zebra endemisch im Rio Xingu lebt und derzeit nicht gefangen werden darf, dass aber durch den Bau des Damms des hydroelektrischen Kraftwerkes bei Belo Monte mit den entsprechenden Auswirkungen auf das aquatische Ökosystem das Überleben der Art gefährdet ist. Studien sollen die Lebensumstände der Art beleuchten und mögliche Maßnahmen zur Arterhaltung liefern.

Unter Punkt 4 geht es um die Vermehrung/Zucht von H. zebra in Gefangenschaft.
Zusammen mit den Süßwasserrochen stellt der Zebrawels eine der meist geschätzten Arten im internationalen Handel dar. Durch gezielte Nachzucht könnte der Bestand in der Natur erhalten/geschützt werden, und gleichzeititg der Export wieder angekurbelt werden, mit positiven monetären Effekten für die einheimischen Züchter/Händler und sogar für den Staat, sozusagen H. zebra als Devisenbringer.

--Michael

Ich hoffe, ich hab' singemäß alles richtig wiedergegeben..
Wenn hier jemand besser übersetzen kann, dann soll er/sie es tun.

Geändert von Baron Ätzmolch (12.01.2009 um 23:09 Uhr).
Baron Ätzmolch ist offline   Mit Zitat antworten