Hi Wayl, es ist sehr kompliziert, wenn du in einer Diskussion lauter verschiedene Dinge zusammenwürfelst.
Erst mal ist die Altwasseraquaristik überholt und kommt nur hoch, wenn jemand 60 Jahre alte Bücher liest oder älter. Inzwischen weiß man, dass man damit nur seine Tiere schleichend an Gifte gewöhnt.
Hinter dem was die Heckel und Altumzüchter praktizieren, steckt oftmals die Philosophie der parasitenfreien Zucht. Das ist für sich schon ein sehr interessantes Thema, aber ein anderer Haltungsansatz, der richtig aufwendig ist.
Mulm ist nicht gleich Dreck, das sollte man jetzt nicht einfach über einen Kamm scheren. In der Zucht, zum Beispiel bei Panzerwelsen, werden die Larven/Jungfische in den ersten Tagen und Wochen alleine mit Mulm oder Filterdreck gefüttert.
Die pflanzenfressenden Welse benötigen Bakterienkulturen, die für sie die Pflanzen im Magen/Darm aufspalten, um das Futter verdauen zu können. Die Bakterien dafür werden zum Beispiel auch über Mulm mit aufgenommen.
Was Salz angeht, so können Fische Salze aufnehmen und abgeben. Der osmosische Druck eines Fisches wird nicht durch Futter beeinträchtigt. Wenn ein Teil der Aquarianer auf Artemia verzichtet, ist es die parasitenfreie Fraktion. Der Grund dafür ist aber nicht das Salz.
Salz ist im Aquarium ein Medikament, das gelegentlich eingesetzt wird. Bei der Zucht von Weichwasserfischen ist es natürlich nicht angedacht, das ist wohl klar.
Ein Problem sehe ich nicht beim Verfüttern von Stint, eher beim Verfüttern von Rinderherz, wie es noch in der alten Literatur zu finden ist.
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MFG Micha
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