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Alt 28.09.2011, 11:11   #4
Elke87
Babywels
 
Registriert seit: 29.05.2011
Ort: Münster
Beiträge: 14
Hallo Heinz,
das tut mir sehr Leid um deinen L7. Hoffentlich steht meinem Wels nicht gleiches bevor. Er atmet immer noch unverändert sehr schnell und ist ansonsten sehr inaktiv.

Meine Internet-Recherche hat drei mögliche Ursachen ergeben:

1) Nitritvergiftung
Ich habe leider die NO2-Werte vor dem Wasserwechsel nicht bestimmt, aber während des Wasserwechsels waren sie mit 0,025-0,05 mg/l erhöht im Vergleich zu Tests zu früheren Zeitpunkten (Werte immer <0,01mg/l).
Für irgendeine Vergiftung spricht auch, dass bei jedem Wasserwechsel beim Absaugen mit der Mulmglocke immer mal Stellen im Kies auftauchen, die müffeln (nicht furchtbar nach faulen Eiern stinken, aber eben unangenehm riechen).
Dagegen spricht allerdings, dass das eigentlich auch die anderen Fische betreffen müsste und der großzügige Wasserwechsel Besserung hätte bringen sollen. Zur Sicherheit messe ich aber nachher noch mal.

2) Kiemenwürmer
Dafür spricht, dass hiervon ein einzelnes (geschwächtes) Tier betroffen sein kann, während man den anderen Fischen nichts anmerkt. Dagegen spricht, dass ich keine sonstigen Symptome entdecke. Was ich zur Behandlung gelesen habe, sind die meisten Maßnahmen vom Kaliber "letzter Ausweg" und nichts, was man risikoarm als Prophylaxe durchführen könnte.

3) Respiratorische Azidose
Respiratorische Azidose ist eine Folge von einer hohen CO2- und gleichzeitig O2-Konzentration im Wasser. Das könnte der Fall sein, weil im Aquarium eine CO2-Anlage (zwar nur tagsüber und am unteren Limit für den Pflanzenwuchs eingestellt) läuft und außerdem Oxydator und Sprudler (nachts) im Einsatz sind. Weil die Fische genug Sauerstoff zu Verfügung haben, atmen sie zunächst langsamer. Da die CO2-Konzentration jedoch relativ hoch ist, werden sie bei der langsamen Atmung nicht genug CO2 ans Wasser los. Das CO2 reichert sich im Blut an und führt dort zu einer pH-Wertabsenkung. Wenn der Fisch nicht die Möglichkeit hat, das CO2 wieder loszuwerden (z.B. durch schnellere Atmung in CO2-armen Wasser) geht er ein. Wie ich das gelesen habe, stellt sich dieser Zustand über einen längeren Zeitraum ein. Es wäre also theoretisch u.U. möglich, dass sich das Problem die letzten drei Monate über "eingeschlichen" hat. Die L-Welse sind im Aquarium vermutlich diesem Problem gegenüber am empfindlichsten und der zweite Wels wäre von diesem Problem (wenn es denn das wäre) wohl eher NOCH nicht offensichtlich betroffen, als nicht betroffen.
Da die Gegenmaßnahmen relativ risikoarm sind, habe ich nun die CO2-Anlage ganz abgeschaltet und den Oxydator entfernt. Der Filter sorgt immer noch für gute Oberflächenbewegung.

Ich hoffe, es tritt bald Besserung ein.
Für Tipps und Ratschläge bin ich weiterhin sehr dankbar!

Liebe Grüße,
Elke
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