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Alt 25.06.2006, 17:35   #9
Sturi
An der 4 verzweifelt ...
 
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Hi,

die Zucht von roten Hexen ist relativ unproblematisch. Du benötigst 1-2 Pärchen am besten in einem Artenbecken. 2-6 Tiere in einem 60er Becken sind hierbei kein Problem. Die Zuch gelingt aber auch in weitaus größeren Becken oder Gesellschaftsbecken. Als Zuchtvorraussetzung sind eigentlich nur passende Tonröhren zu nennen. Die sollten ca1,5-2 cm Durchmesser und ab 12 cm Länge haben und beidseitig offen sein. An besten klappt es wenn die Röhre mit Saugern an der Scheibe hängt oder auf einer Wurzel liegt - also leicht erhöht ist. Nicht bruterfahrene Männchen verlassen manchmal ihr Gelege - dann kann man mit etwas Strömung durch die Röhre (=mehr Sauerstoff in der Röhre) die Larven trotz alledem zum Schlupf bringen. Hier helfen dann TDS eine Verpilzung der Gelege zu verhindern. Sie übernehmen eine "Ersatzvaterrolle" indem sie verpilzte Eier vertilgen. Eine gute Filterrung ist unbedingt nötig da die Eier sonst verpilzen. Um ein verpilzen zu vermeiden und den PH etwas zu senken kann man hervorragend Erlenzäpfchen oder Seemandelbaumblätter einsetzen. Probier einfach mal die Forensuche. Wenn die Eier kurz vor dem Schlupf stehen (je nach Temperatur 6-10 Tage) kannst du sie mit Röhre und Vater in einen Aufzuchteinhängekasten umsetzen. Den richtigen Zeitpunkt sihet man mit etwas Erfahrung. Wenn möglich sollte als Aufzuchtkasten ein Gerdkasten (Suche ;-) ) oder ähnliches benutzt werden. Netzableihkästen sind sehr schlecht, da sich die Jungen hinter den Streben verstecken und sich dabei verfangen und eingehen. Als Gerdkastenersatz reicht auch eine Plastedose aus Muttis Küche mit Gaze und einem Luftheber.

Aufzucht:
In so kleinen Becken (60L) sollte auf Sauberkeit und häufiges Absaugen der Futterreste geachtet werden da hier die Wasserwerte leicht kippen.
Oft liest man die Jungen sollten im Futter stehen - es ist eher so, dass das Futter ihnen immer wieder vor die Schnauze gespühlt werden sollte. Hier hilft ein Sprudelstein der für Bewegung im Aufzuchtkasten sorgt und das Wasser mit Sauerstoff anreichert. Auch getrocknete abgebrühte oder in dieser Jahreszeit frische abgebrühte Brenesselblätter helfen über die ersten Tage nachdem der Dottersack aufgezehrt ist hinweg. Peinliche Sauberkeit (das oft empfohlene auspinseln des Aufzuchtkastens) im Aufzuchtbecken ist jedoch IMHO nicht erforderlich. Hier reicht es die Futterreste mit einem kleinen Luftschlauch abzusaugen. Ab einer Größe von 3 cm kann man die Jungen dann ins Elternbecken entlassen oder in ein Separates Aufzuchtbecken umsetzen. Als Futter hat sich eine Mischung aus Cyclos Eeze und Spirulina oder Chlorellapulver als hervorragend geeignet erwiesen.

Viel Spaß mit deinem Hexennachwuchs.

Gruß Andreas
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