Zitat:
Zitat von Baron Ätzmolch
Wenn es bei L-Welsen anders rum ist, und Kais Hypothese stimmen sollte, dass in weichem und damit in aller Regel saurem Wasser im Schnitt mehr Weibchen rauskommen als Männchen, und diese Abhängigkeiten des Geschlechterverhältnisses (nur) vom pH auch im natürlichen Biotop gelten, müssten da dann theoretisch auch mehr Weibchen rumpaddeln als Männchen (oder zumindest mehr Weibchen aus dem Eiern schlüpfen als Männchen), da die meisten L-Wels Biotope ja doch (leicht) saures Wasser vorzuweisen haben.
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Hallo Michael!
Ja, gedacht habe ich das auch schon mehrfach in dieser Richtung, zumindest in der Theorie sollte man meinén, es wäre so.
Was womöglich auch das Geschlechterverhältniss in der Natur verschiebt kann folgendes sein: Weibchen "verbrauchen" sich beim Laichgeschäft stärker als Männchen, sterben daher auch früher. Männchen scheinen einiges älter werden zu können als die Weiblein. Die Beobachtungen an den alten Tieren von H.G. Evers scheinen diese Vermutung zu betätigen. Während die Weibchen schon längst verstorben waren, züchteten die Böcke noch erfolgreich. Meine Tiere von 1998, damals schon erwachsen, leben und züchten immer noch, eigene Erfahrung dazu kann ich noch nicht beisteuern.
Allerdings gibt es in der Natur noch viele andere Faktoren, die unter Aquarienbedingungen eben nicht zum tragen kommen. Über die natürlichen Habitate kann ich keinerlei Angaben machen, was das Verhältnis der Geschlechter betrifft (wie auch?), im Aq. hingegen ist das beschriebene schon einigen Leuten aufgefallen.
Ob es bereits wissenschaftliche Abhandlungen hierzu in Bezug auf Welse gibt, kann ich nicht sagen. Gelesen habe ich davon noch nichts.
Mir fiel es im Laufe der Jahre zumindest auf, das es so ist.
Mag sein, das noch mehr Faktoren bedeutsam sind, ich kann sowas nicht wissenschaftlich untersuchen.
MFG Kai