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Alt 06.03.2006, 08:38   #4
Baron Ätzmolch
Ich glotz TV!
 
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Mahlzeit!

Wie gesagt, Wachstum findet innerhalb von Grenzen statt.

Jetzt ist halt das Problem, was normales, schnelles und langsames Wachstum ist.

Welchen Maßstab willst du da anlegen?

1) Entweder das Wachstum der Tiere im natürlichen Biotop (dazu fehlen jegliche Untersuchungen), und das muss auch nicht immer gleich sein, ist halt von weiteren (schwankenden) Bedingungen abhängig, nicht nur vom Nahrungsangebot.

2) Das Wachstum einer Art bei möglichst vielen Haltern/Züchtern ermitteln, und daraus dann praktisch einen Mittelwert bilden, der dann das "normale" Wachstum repräsentiert.
Da siehste dann aber, was für erhebliche Unterschiede es da gibt (s. Wachtumsstudien-Thread), und der Wert zählt auch nur für die Aquarienpoulation der betreffenden Art.

Schäden durch zu schnelles Wachstum? - Glaube ich nicht (glauben heißt nix wissen). Bei optimalen Bedingungen wird das Wachtumspotenzial voll ausgeschöpft (maximales Wachstum), und das ist auch biologisch sinnvoll.

Schäden durch zu langsames Wachstum? - Das würde ich jetzt eher mit "ja" beantworten.
Der Organismus kann sich (unter den gegebenen Bedingungen) nicht so entwickeln, wie er es von seinen (festgelegten) Möglichkeiten eigentlich könnte.
Jetzt wird's in (vorübergehenden) Zeiten von z.B. Nahrungsmagel sehr wahrscheinlich nicht gleich ganze Populationen dahin raffen, aber dauerhaft auftretende Mängel haben schon Auswirkungen.
Wie gesagt, in "guten Zeiten" scheidet der Organismus oft Stoffe einfach wieder aus, die er mit der Nahrung aufgenommen hat, aber nicht benötigt. Unter Mangelverhältnissen bräuchte er die Stoffe, sie sind aber nicht vorhanden. Dass dies u.U. negative Auswirkungen hat, kann man sich zumindest vorstellen.

Wachstum ist eine komplizierte Sache. Sobald eine Komponente/Voraussetzung vollständig fehlt, is' Schicht. Wenn sie dagegen nur suboptimal vorliegt/erfüllt ist, geht's notgedrungen halt langsamer voran.

Was dabei im Falle der L-Welse "normal" ist? - Ich weißes nit.

--Michael
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