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Alt 28.02.2006, 23:56   #10
Caolila
Jon forever!
 
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Beiträge: 720
Llanos de Orinoco:

Das Becken ist im Inneren von über 10.000 m Schelfablagerungen, (...), der Kreide und des Tertiärs aufgefüllt, (...). Es ist also mit einem Molassetrog, ähnlich dem österr.-bayrischen Alpenvorland zu vergleichen. Abgelagert wurden in der Kreide vor allem karbonatische Sedimente, wie flachmarine Riffkalke, pelagische Kalke und Mergel. Hinzu kommen kontinentale und klastische Faziesreihen.
Kreide/Paläozoikum: Hebung und dadurch Erosionsoberfläche
Im Eozän/Oligozän eine wichtige Transgressionsphase: flachmarine bis brackische Faziesreihen werden sedimentiert, gemeinsam mit kontinental-terrestrischen Serien (Sandsteine, Pelite, Dolomite, terrigenes Material der Schildgebiete).
Seit dieser Zeit kein Eindringen des Meeres nach Westen.

Heute:
Die wichtigsten Gesteine der Llanos sind fluviatile Sande und Sandsteine, vulkanische Aschen, Süsswasserkalke und salare Ablagerungen und Lehme. Insgesamt durch wenig Gefälle niedrige Erosionstätigkeit.

edit: Quelle: irgend ein Papier was hier noch rumflog.
edit2: Borsdorf/Hoffert: Naturräume Lateinamerikas - Von Feuerland bis in die Karibik.
So weit ich das weiss (habe leider keine Literatur zu Yugo) gibt es dort die typischen marinen Sedimente wie Muschelkalke und Kreiden. Deshalb findet man dort auch die starken Verkarstungen. Inwiefern es dort Vulkanismus gab weiss ich jetzt nicht aus dem Kopf.

Der geologische Aufbau Jugoslawiens und der Llanos ist also ein komplett anderer.
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gruss
Christian
der sich den Untertitel Jon forever zwar nicht selbst gegeben, "aber doch redlich verdient hat!" sagt Walter
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