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Alt 07.02.2006, 21:29   #4
Walter
Herr Prof. Obermoserer
 
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Registriert seit: 02.01.2003
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Hallo,

Zitat:
Zitat von Tanthalas

Hab es nun mal ein wenig runter geregelt ... Allerdings ist der Wert laut Dennerle für die Pflanzen ja super ... Und der Sauerstoff-Gehalt im Becken (10 mg/l) sind ja eigentlich auch äusserst reichlich ...
nicht böse sein, aber mir platzt jetzt gleich der Kragen! Da kannst du nur indirekt etwas dafür - du bist wieder nur ein Beispiel dafür, wie falsch diese ganzen Infos bezüglich CO2 und O2 von den meisten Aquarianern aufgefasst werden.
Hier nochmal, rot und dick, zum Anstreichen (und bitte jetzt nicht bös sein, du kamst nur "grad recht daher"):

CO2 ist ein Fischgift. Erhöhte CO2 Werte hindern die Fische beim Atmen. Die Fische bekommen ihr eigenes CO2, das ja ein Abfallprodukt ihrer Atmung ist, nur noch erschwert (oder gar nicht mehr) los, wenn der CO2 Gehalt des Wassers zu hoch ist. Das Abgeben von CO2 funktioniert nämlich im Prinzip genauso wie das Aufnehmen von O2, durch Diffusion v.a. an den Kiemen - und durch hohe CO2 Gehalte im Wasser ist der Konzentrationsunterschied CO2 Fischblut-Wasser geringer, was die Diffusion (also sozusagen "das Bestreben, diese Konzentrationsunterschiede auszugleichen", worauf das ganze System beruht) erschwert, be/verhindert.
Das ist unabhängig vom O2 Gehalt des Wassers (im üblichen Rahmen).
Das heißt:
Auch bei reichlich Sauerstoff im Wasser behindert zu viel Kohlendioxid die Fische bei ihrer Atmung. Hier hilft dann kein Erhöhen des Sauerstoffgehaltes, sondern nur eine Senkung des CO2 Gehaltes!
Nicht alle Fische (Arten, Zustand, Alter, ...) reagieren gleich empfindlich auf erhöhte CO2 Gehalte. Genaue Untersuchungen, welche Art jetzt wie empfindlich ist, sind mir nicht bekannt.
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Grüße, Walter
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