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Alt 05.11.2005, 05:45   #13
barmann76
L-Wels
 
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Hallo

So ganz verstehe ich die Vorbehalte gegenüber Sand nicht.

Weshalb soll die "Verdichtung" nachteilig sein ? Es ist doch gerade der Vorteil von Sand, dass der ganze Schmodder (Mulm, Fressensreste etc.) nicht durch den Bodengrund rieselt. Bei Kies, je nach Körnigkeit, kann das ganze Zeug ungehindert durchrieseln. Gut, am Anfang kann das durchaus Vorteilhaft sein, nämlich dann, wenn der Kies als eine Art Filtermedium wirkt. Aber das erfordert auch, dass dieser durchgehend und gleichmäßig durchströmt wird und das ist mit Sicherheit nicht auf Dauer zu gewährleisten. Also besteht meiner Meinung die Gefahr, dass Fäulnisprozesse viel leichter stattfinden können. Das Argument, diesem Prozess mit Einsatz einer Mulmglocke entgegen zu wirken, halte ich entgegen, dass in einem eingerichteten Becken wohl kaum jeder Quadratcentimeter mit der Mulmglocke bearbeitet werden kann. Man würde also den Einsatz der Mulmglocke auf die Bereiche beschränken, wo man leicht ran kommt ( meist vorne, vielleicht die Seiten), aber der Rest ? Wenn es bei Sand tatsächlich mal zu Einschlüssen von organischen Material kommen sollte, dann ist dieses "Zeug" eben eingeschlossen. Es wird weder mit Sauerstoff, noch mit Wasser versorgt. Folglich kann von diesem Zeug auch keine Gefahr ausgehen, wenn man es in Ruhe lässt. Mit dem Schlauch in diesem Herd zu stochern würde ich nicht empfehlen. Man wird nämlich mit der Zeit feststellen (etwas Geduld brauch man schon), dass diese schwarzen Stellen mit der Zeit kleiner werden und sogar verschwinden. Zum einen könnte es daran liegen, dass besagte Turmdeckelschnecken durch Verzehr diese Stellen reduzieren, aber auch, weil Pflanzen sich daran bedienen (so man welche hat). Die Argumentation der Filterwirkung kann auch bei Sand angewandt werden. Nämlich dann, wenn man nicht jedes Fuselchen Mulm, das auf der Sandoberfläche liegt, gleich wegsaugt, sondern einfach liegen lässt. Denn wie wir wissen, geht die eigentliche biologische Filterung vom Mulm aus.
Es ist eher eine Geschmackssache, welchen Bodengrund man bevorzugt. Keine Frage, es gibt durchaus schöne Kiesbecken. Inwiefern allerdings, bezogen auf die Ausgangsfrage bezüglich Corydoras, die Haltung dieser auf Kies artgerecht sein soll, soll jeder selbst verantworten.


Gruß Benny
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Es gr

Geändert von barmann76 (05.11.2005 um 07:06 Uhr).
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