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Alt 18.05.2003, 00:59   #28
Martin G.
Herr der grossen Klappe
 
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Hi Leute!

Also nicht, daß ich der ganzen Meßgeschichte relativ kritisch gegenüber stehe. Walter hat mir da ja richtig gut ins Gewissen geredet. Aber meint ihr nicht, daß ihr da über Details diskutiert, die völlig irrelevant sind? Nitrit macht sich auch im subletalen Bereich, d.h. bei zu hoher, aber noch nicht tödlicher Konzentration, sehr gut dadurch bemerkbar, daß die Fische ziemlich stark atmen und sich in ihren schönsten Farben präsentieren. Wenn daß der Fall ist, würde ich über einen Nitrittest, egal von welcher Firma nachdenken. Noch sinnvoller wäre allerdings gleich ein vernünftiger Wasserwechsel, dann klärt sich das Problem meist von selbst. Abgesehen davon werden Nitritprobleme meist nur bei unzureichenden Filtern, Überbesetzung, Überfütterung, usw auftreten. Zumindest war es bei mir bisher immer so. Wenn ihr andere Erfahrungen gemacht habt, würde mich das sehr interessieren (das ist ernst gmeint!). Zu der Wahl des Nitrittests muß ich Walter recht geben. Als "Laien", was wir als Nutzer von handelsüblichen Meßtests nun mal sind, werden wir es wohl nie schaffen, den Nitritgehalt (und viele andere Werte auch) auf 2 Stellen hinter dem Komma exakt zu bestimmen. Die Firmen haben schon ihre Gründe, warum sie die Skale erst bei 0,3 beginnen (wenn sie das jetzt runtergesetzt haben, dann doch nur, weil es sich - an Laien - besser verkauft). Außerdem sind die Reagenzien sowieso überall die gleichen, weshalb ich nicht glaube, daß es mit dem einen viel exakter geht als mit dem anderen.

@Trix: Die Legende mit den giftigen C. sterbais habe ich schon relativ häufig gehört, da wird auch ziemlich viel drüber geschrieben. Zur Information: ALLE Corydoras sind giftig! Das kannst du sehr gut testen, wenn du mal einen herausfängst und dich mit dem Finger an einem Pectoralstachel stichst. Das schmerzt lange und relativ unangenehm - egal ob C. sterbai, paleatus, hastatus, pygmaeus, aenaeus, julii, elegans... (bei denen habe ich es schon leidvoll erfahren müssen). Meiner Erfahrung nach ist es völliger Unsinn, daß C. sterbai giftiger ist als andere. Von Relevanz ist das Gift nur in Transportbeuteln, weil sie sich da im Streß gegenseitg stechen könnten, was evt. zu Verlusten führt - und auch da kann es jede Art treffen, auch wenn die großen prädestiniert sind. Wenn du die Fische aber zusammen in einem großen Becken pflegst, dürfte da gar nichts passieren. Wenn da die Art neben C. sterbai stirbt, kann es durchaus daran liegen, daß sie empflindicher auf Wasserveränderungen reagiert. Ein C. sterbai ist kein Raubfisch, der Jagd auf andere Panzerwelse macht. Auch sondert er nicht ständig irgendwelches Gift ins Wasser ab. In all den Diskussionen um den "giftigen" C. sterbai ging es um sterbende Corydoras-Beifische. Andere Fischarten waren meines Wissens nie betroffen (und bei mir ist es auch nie vorgekommen: meine haben mit anderen Corydoras, Pt. altum, S. aequifasciatus und Lebendgebärenden zusammengelebt). Auch wenn ich keine Toxikologie-Bücher auswendig kenne - ich habe noch nie von einem Gift gehört, daß genau eine Gattung betrifft und sonst gar nichts. Und wenn es das gäbe, müßten sich die Sterbais mit töten...

Schwarmbildung zwischen verschiedenen Arten wirst du nie ganz verhindern können. Übrigens habe ich die Hastatus als Beifisch für die Pandas vorgeschlagen, wenn das ein reines Cory-Becken hätte werden sollen. Daß da noch andere Beifische mit hinein sollen, habe ich wohl wieder einmal sträflicherweise überlesen :schäm: .

Grüße, Martin.
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