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Alt 06.09.2005, 10:06   #8
sterbai-fan
Wels
 
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Ort: Twistringen
Beiträge: 72
Moin zusammen,

kann die Aquaristik, können Aquarianer überhaupt Artenschutz, Arterhaltung betreiben? Ich denke nein. Wie will man das auch machen? Dazu müßten Zuchtbücher etc. geführt werden. Wer darf/soll sich daran beteiligen?
Die meisten Zoos sprechen bei bedrohten Arten nicht mehr von ihren Tieren sondern sehen die Tiere als Eigentum der weltweiten "Zoogemeinschaft" und führen Erhaltungsprogramme aus. Die Aquarianer sind Privatleute mit ihren eigenen Tieren. Was ist mit weniger attraktiven Arten? Immer wieder liest man auch hier im Forum, die und die Art halte ich nicht mehr, da die NZ kaum abzugeben sind.

Am Beispiel L 46 sieht man, dass die gewaltige Nachfrage der Aquarienfreunde (okay Umweltzerstörung, Staudämme, Bergbau, etc. gibt es auch...) diese Art an den Rand der Bedrohung gebracht hat. Wir könnten höchstens versuchen, durch NZ die Nachfrage zu decken und die WF dadurch in ihrer Zahl zu begrenzen.

Was ist mit den Zuchtformen wie Schleierschwanz-Viecher, Albinos etc.? Es soll doch möglichst bunt und "schön" sein (ich hätt gern 2 von den Gelben und 3 von den Roten...). Sonst bleibt man auf seinen Tieren sitzen.

Ich denke, Aquaristik ist ein wunderschönes Hobby. Und natürlich "verbrauchen" Aquarianer viele Fische, das ist ja auch der Grund für Zooläden, Börsen und Privatzüchter. Und warum kann es für den "normalen" Aquarianer nicht ein Hexenwels-Mix sein (für wenige Euro) sondern muss ein "Echter" (für viele Euro) her?

Der Gedanke des Artenschutzes ist edel und gut. Mit der Realität in der allgemeinen Aquaristik hat er wie ich denke kaum bis gar nichts zu tun.

Beste Grüße
Matthias
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