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Alt 10.06.2005, 02:27   #2
Stefan
L-Wels King
 
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Registriert seit: 14.06.2003
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Hallo !

Zuerst muss man sich einmal fragen, lohnt sich "Quarantäne" d.h. kann ich den Verlust meiner lange Zeit gepflegten Aquarienfische verkraften bzw. riskiere ich einen Totalausfall.

Dann sollte man sich im Klaren sein, was unter "Quarantäne" im aquaristischen Sinne zu verstehen ist.

Es ist nicht damit getan, die neu erworbenen Fische in ein separates Becken zu setzen, vier Wochen darin zu halten und dann z.B. in ein großes Gesellschaftsbecken zu entlassen- Falsch, Falsch, Falsch.

Step by Step - Quarantäne-Aktion für ein großes Gesellschaftsbecken

1. Neue Fische in ein separates kleines eingefahrenes Becken setzen

2. Zwei Wochen in diesem Becken keinen Wasserwechsel machen bzw. nur sehr sehr wenig Wasser austauschen.

3. Nach der zweiten Woche (sollten die neuen Fische noch leben) Wasser vom großen Gesellschaftsbecken in das kleine Quarantänebecken wechseln. Ich machs täglich und steiger die Dosis.

4. (Wichtigster Punkt) Nach vier Wochen Testfische aus dem großen Gesellschaftsbecken in das kleine Quarantänebecken setzen. Sie sollen anzeigen, ob die scheinbar gesunden neuen Fische Krankheitsüberträger sind. Sicherer ist, mehrere Testfische unterschiedlicher Arten einzusetzen.

5. Wenn alles O.K., dann nach 6 - 8 Wochen täglich etwas Wasser aus dem Quarantänebecken ins große Gesellschaftsaquarium wechseln.

6. Ist alles O.K., dann können nach etwa 8 Wochen die neuen Fische ins Zielaquarium gesetzt werden.

Quarantäne im aquaristischen Sinne zielt auf den Schutz des bisherigen Fischbestandes ab. Allerdings gibts es keine 100%ige Sicherheit, sich bei neuen Fischen doch nichts einzuschleppen. Der Beste Schutz seines eigenen Fischbestandes ist, keine neuen Fische zu erwerben.
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Bis dann - dann, Stefan !
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