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Alt 14.03.2005, 15:35   #21
Baron Ätzmolch
Ich glotz TV!
 
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Zitat:
Zitat von Walter
dass die KH verschwindet, ist ja nicht ungewöhnlich - bei der Nitratentstehung wird KH verbraucht.
Mahlzeit!

... und die Pflänzchen werden wohl auch ihren Beitrag dazu leisten.

Zitat:
Nur wie Du auf einen derart niedrigen pH kommst, ist mir eher schon ein Rätsel.
Das schaffe ich in KH losen (fast) Becken trotz Erlenzapfen etc. nicht.
Vielleicht gerade deshalb nicht.
Das ganze organische Zipp und Zapp säuert ja selbst eher weniger an, aufgrund des geringen Dissoziationsgrades der Humin- und Fulvosäuren, puffert anscheinend aber gleichzeitig auch gegen pH-Verschiebungen ab, und das wohl am besten um den Neutralpunkt herum.
Da hatten wir schon öfters mal drüber diskutiert, aber da ist IMHO im Hinblick auf die Erklärung der genauen Wirkungsweise noch nicht alles 100% stimmig, und es bleiben Fragen offen.

Wie dem auch sei, ich vermute, dass ich nach "Aufbrauchen" der KH relativ "pufferfreies" Wasser habe.
Erlenzäpfchen, Seemandelbaumblätter, "Eichenextrakt", Torf, Eichenlaub und Zeug und Zauber verwende ich alles nicht, und die Wurzeln haben in den meisten Fällen auch schon hunderte von Wasserwechseln mitgemacht, dürften wohl also insgesamt ziemlich ausgelutscht sein und eher weniger organische Säuren abgeben. Phosphat hab' ich auch eher weniger drin (von wegen Phosphatpuffer oder so). Und ohne Puffersysteme reichen halt schon vergleichsweise geringe Mengen an auftretenden Wasserstoffionen, um eine relativ starke Ansäuerung des Wassers zu bewirken.
Z.B. bei Wasser, dass im Gasgleichgewicht mit der Atmosphäre steht und außer CO2 keine pH-beeinflussenden und puffernden Stoffe enthält, kommste mit dem pH ja auch schon auf Werte knapp über 5, und das bei gerade mal 0,5 mg CO2/l.
Dann kämen da noch, wie du schon erwähntest, die Wasserstoffionen aus der Nitrifikation hinzu.

Naja, is' letztendlich auch egal, ich hätte wie gesagt regelmäßig einen Säuresturz. So wechsel ich aber jede Woche Wasser mit reinem (weichem) Leitungswasser, brauche keine Teil- oder Vollentsalzung, keine Osmose und kein Torf noch sonstige Mittelchen, hab' so in den Becken konstante Bedingungen bei pH 6,5 und KH 1-2 Grad und pflege sowieso keine Fische, die aus Schwarzwasser stammen, komme deshalb bei vielen anderen Südamerikanern prima zurecht.

--Michael

P.S. Gibt's nicht dieses Jahr auch ein "DATZ-Forum" (oder sowas ähnliches) zum Thema Schwarzwasser?
Ob's da Antworten zu Fragen bzgl. allgemeinem Chemismus, Kationenaustauchkapazität, Pufferwirkung und Furz und Feuerstein von Huminstoffen in der Natur / im Aquarium gibt?
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