Hallo,
Zitat von Kakadinchen
Allerdings habe ich das so verstanden, dass die angegebene Sauerstoffmenge die Sättigungkonz. an gelöstem Sauerstoff bei der entsprechenden Temp. darstellt.
nein, im Gleichgewicht mit der Umgebungsluft diffundiert dann eben Sauerstoff vom Wasser in die Luft - so ähnlich, wie man CO2 mit einem Sprudelstein "austreibt".
eigentlich stimmen wir da doch überein. Bei der Sättigungkonz. ist so viel Sauerstoff da, dass er sich nicht mehr lösen kann, also muss er irgendwo hin. Er perlt aus, so wie die Kohlensäure im Erfrischungsgetränk. So wie in einer übersättigten Salzlösung das entsprechende Salz ausfällt, bildet gelöstes Gas Bläschen wenn der Sättigungsgrad erreicht ist. Natürlich tut er das nur, wenn mehr Sauerstoff angeboten wird, als in der gleichen Zeit über die Oberfläche ausgeglichen werden kann. Es bildet sich ja immer mehr "Oberfläche" durch die Bläschenbildung. In dieser neuen Phase (Gasphase in der Flüssigkeit) sammelt der Sauerstoff sich an. Man mißt eine O2-Konz. im Wasser, die der Sättigungskonz. entspricht.
Das widerum entspricht ja deiner Aussage: "Der ist "gar nicht so schnell", da die Diffusion ja nur an der Grenzschicht Wasser/Luft (bzw. Sprudelsteinblasen, ...) vor sich gehen kann." ,wobei man hier die neu gebildete Phase nicht vergessen darf. Durch Aufsteigen dieser Blasen wird auf einen Schlag eine Menge nicht gelöster Sauerstoff an die Umgebung abgegeben.
Würde man das Wasser, in der eine Pflanze gerade assimiliert, ständig gegen CO2-haltiges, Sauerstoffarmes Wasser austauschen, dann käme es niemals zu Blasenbildung. Weil der Sauerstoff sich problemlos lösen kann und über die Oberfläche abdiffundiert. Erst wenn im Wasser mehr Sauerstoff gebildet wird, als abdiffundieren kann, wird durch die Blasenbildung eine neue Oberfläche gebildet. Schließlich bedarf eine neue Oberfläche zur Bildung eine Menge Energie und die resultiert aus dem erhöhten Druck des im Wasser gelösten Sauerstoffs, der irgendwann die Löslichkeitsgrenze überschreitet, weil er nicht schnell genug abdiffundieren kann.
Und wie klingt diese wissenschaftliche Erklärung? *ggg*
Du schreibst ja, dass die Sättigungskonz. nicht der max. lösbaren Sauerstoffmenge entspricht. Allerdings kann die Sauerstoffkonz. bei atmosphärischem Luftdruck den Grenzwert nicht überschreiten, weil es ja dann zur Abgabe über die Oberfläche kommt... usw... siehe oben..., oder?
Die Sache mit dem Gewässer habe ich auf das Gefälle an Sauerstoffkonz. bis in die Tiefe bezogen. Ein stehendes Gewässer ohne Pflanzen z.B. hat ja im Oberflächenbereich noch eine gute Sauerstoffversorgung, die dann dramatisch abnimmt und am Boden im Schlamm so schlecht ist, dass hier v.a. anaerobe Abbauvorgänge dominieren. Umgewälzte und z.T. bepflanzte Gewässer verhalten sich da natürlich anders....
Gruß
Franziska
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