Hallo!
Ich züchte den C. sp. "Neongrün" schon seit einigen Jahren und die orange Variante sein zwei Jahren regelmäßig. Die Eier der Fische sind grösser und nicht so zahlreich wie bei dem C. aeneus. Pro Weibchen hatte ich Gelege von 40 bis 80 Stück, wobei der Mittelwert so bei 50 Stück ist.
Der normale Aeneus laicht, wenn er ausreichend mit Futter und Frischwasser versorgt wird, schon beim kleinsten Regen. Die Orangenen und Grünen brauchen schon mehr Stimulation: viel Futter(Tubifex, Grindal, Enchytraen, Cyclops, Mückenlarven), regelmäßige Wasserwechsel (bis zu täglich 75%), mehr Strömung, evtl. Leitwert senken, nach Ende der "Laichzeit" eine ausreichende Ruhezeit (Trockenzeit),
Die ganze Stimulation bringt aber nur etwas, wenn die innere Uhr der Fische auf "Regenzeit" steht. Dies äußert sich durch verstärktes Schwimmen und Treiben nach Wasserwechsel oder bei Regenwetter.
Meine Orangenen bekam ich im Januar, sie waren gesund aber ziemlich dünn. Nach einigen Wochen meiner "Spezialdiät" (Grindal, Cyclops) hatten die Weibchen einen leichten Laichansatz, ohne aber intensivere Balzaktivitäten zu zeigen. Da es viel regnete und meine anderen Welse fleißig laichten, begann ich sie mit grossen Wasserwechseln und mehr Strömung zu stimulieren. Innerhalb der nächsten drei Monate quetschte ich 50 Eier aus den Welsen raus. Das war falsch. Die Welse stellten danach für über 1,5 Jahre jedliche Vermehrung ein. So lange brauchte die "innere Uhr" um sich anzupassen. Von April bis August 2004 laichten meine vier Weibchen über 1200 Eier und bis jetzt nicht mehr.
Die Wasserwerte sind meiner Meinung zweitrangig. Ich züchte mit meinem normalen Leitungswasser: 10-11° dGH, 3-4° dKH, 7-7,4 pH, Leitwert 300-360µS/cm, 23-25°C. Zur Keimminderung setze ich bei den Eiern und Larven etwas Erlenzapfensud ein. Ansonsten: viel Wasserwechsel, viel, gutes Futter, leistungfähige Filter.
Tschüß, Kurt
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