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Alt 01.11.2004, 14:23   #8
Rolo
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Zitat:
Originally posted by Motoro@31st October 2004 - 22:54
Das Problem ist , das nicht jeder Latein liegt, gelernt hat , geschweige sich das merken kann(bin auch einer davon).

Mit L Nummern komm ich auf jedenfall besser klar und werde da auch nicht der einzige sein und bleiben.
Naja, das ist aber eher Bequemlichkeit als Unvermögen... selbst ne Senftube könnte sich das merken, wenn sie es wollte und sprechen könnte.
Du kannst Dir ja auch das Wort "Aquarium" merken... ist kaum weniger lateinisch als das Wort "Hypancistrus"... und letztenendes sind es sowieso alles nur aneinandergereihte Buschstaben.

Der Unterschied ist, dass eine L-Nummer keinerlei Informationsgehalt hat. Ein Gattungsname hingegen sagt eine ganze Menge über einen Fisch aus. ...Ernährung, Lebensweise, Brutverhalten und ggf. Größe. Deswegen sollte man eben etwas vorrangigen Wert auf diese Zuordnungen legen.
Aber in einem Punkt hast Du Recht und deswegen sollte man die Nummern auch nicht vernachlässigen... die lat. Namen, die den L-Nummern zugeordnet sind, können sich ändern. Die Nummer bleibt konstant..... und genau das ist ja auch das Prinzip, weswegen man die L-Nummern erfunden hat. Man hat trotz aller Erkenntnisse und Handelsnamen immer eine einheitliche Namensgebung, an der man sich orientieren kann.
Trotzdem sollte die Priorität nicht auf den Nummern liegen, denn sie sind und bleiben nur ein Hilfsmittel (v.a. für unbeschriebene Arten) und es gibt weit mehr Arten als L-Nummern. ...und massgeblich sind eben die Arten, auch wenn die aquaristische Praxis da leider scheinbar inzwischen andere Wege geht. Wenn ein Foto bestimmt werden soll, wird in der Liste der L-Nummern nachgeguckt und wenn er da nicht drin ist, existiert der Fisch eben nicht... die vielen hundert weiteren Arten fallen stets unter den Tisch, als wären es keine Welse. Ene L-Nummer ist doch keine aquaristische Daseinsberechtigung!!!

Der andere Weg bei den beschriebenen Arten ist dann auch eh der zuverlässigere... z.B. ein Hypancistrus inspector ist und bleibt ein Hypancistrus inspector, es ist ganz klar definiert, was das für ein Fisch ist, unabhängig davon, zu welcher Gattung er definiert wird, der Artname bleibt stets erhalten. und es ist völlig egal, ob der nun die Nummer 201 hat oder 42 oder 5312 oder alle zusammen.


Zitat:
Was mir auffällt ist auch das nur bei Welsen erstmal Nummern vergeben werden, obwohl es auch immer wieder Neuentdeckungen bei Barschen gibt.
Auch bei Diskuswildfängen gibt es soviel Farbschläge und Fangebiete.
Tja, das "L" steht eben für Loricariidae, also Welse.
Bei den anderen Fischen scheint die Notwendigkeit noch nicht groß genug zu sein, als dass jemand bereit ist, diese Nummern zu verwalten ;-)
Bei Welsen ist die Zahl der Neuentdeckungen aber auch weitaus höher als bei Diskussen... und Zuchtformen fallen eh in eine andere Kategorie, die bekommen keine Nummer.

Gruß,
Rolo
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