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Alt 13.05.2004, 18:55   #10
skh
Welspapa
 
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Ort: Berlin
Beiträge: 126
Hi Christian,

Zitat:
Kann man Beobachtungen aus Aquarien uneingeschränkt verwenden?
Besser als die "nicht vorhandenen" aus der Natur sind die doch allemal, oder? Und im Aquarium hätte man zumindest den Vorteil einer Standardisierung. Siehe z.B. die damals geführten Diskussionen, ob der Glühlichtsalmler ein "Hemigrammus" oder nach seinem Ablaichverhalten eher ein "Neon" sein müsste. Man könnte auch alle kleinen Fische mit Leuchtstreifen als "Neons" bezeichnen.

Zurück zum Verhalten im Aquarium: Andererseits verbieten sich ja für den morphologisch arbeitenden Systematiker die Beschreibungen von morphologischen Merkmalen an nicht aus der Natur entnommenen Fischen wie z.B. Aquarienexemplaren. Als Gründe werden Veränderungen der Körperproportionen angegeben. Kann ich dann aber diese Merkmale überhaupt noch zur Artabgrenzung verwenden, wenn ich weiss, dass sie sich so schnell verändern können? :hmm:

@Joern
Zitat:
Als gelernter Geologe / Paläontologe habe ich gar keine weichen Parameter (zum Glück brauch ich die in meinem Job auch nicht...), müßte also ausschließlich mit "harten" Parametern auskommen.
Und hat es nicht auch Linee so defininiert ?
Ich komme auch ganz gut mit halbwegs harten Fakten aus (Physiologie). Aber die Systematik hat nun mal ihr Gebiet und ihre Methodik weiter ausgedehnt. Der Ethospeziesbegriff ist sicher bei Tieren, bei denen z.B. die Akustik eine sehr wichtige Rolle bei der Artabgrenzung spielt (Heuschrecken, Frösche), sicher mindestens ebenso wichtig wie das, was hinterher im Sediment erhalten bleibt ... :hmm:

so long

Stefan
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