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Alt 01.03.2004, 21:33   #42
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Zitat:

Aber: Wie kannst gerade du dir zutrauen, zu sagen, was Wissenschaft ist und was "Unwissenschaft"? Du, der behauptet, Aquaristik sei eine Form der Wissenschaft?
Zutrauen?

Naja, falls ich das Gefühl habe, mich nicht auf mein eigenes Wissen und Urteilsvermögen verlassen zu können, informiere ich mich einfach, indem ich mich des Wissens (im Gegensatz zu Thesen oder Vermutungen = Unwissen oder Nichtwissen) anderer bediene und schaue einfach mal nach, was z.B. diverse Wissenschaftler so zu sagen haben, was Wissenschaft ist.

Und was die Aquaristik als eine Form oder Art oder Wesensverwandte oder wie-auch-immer-Du-es-nennen-willst der Wissenschaft angeht und was meine Einstellung dazu angeht, so bin ich darauf ebenfalls schon in einem vorherigen Beitrag eingegangen.
Wenn Du anderer Meinung bist, so be it!

Die Aquaristik bedient sich zu weiten Teilen verschiedener Disziplinen verschiedener Naturwissenschaften, und grosse Teile des Wissen um die Aquaristik entspringen entweder direkt aus diesen einzelnen Disziplinen oder sind mit wissenschaftlichen Methoden, Untersuchungen und Verfahren eben dieser Naturwissenschaften erlangt wurden.

Die Systematik z.B., die doch allgemein in der Aquaristik eine grosse Rolle spielt, und gerade auch speziell beim Thema L-Welse ein "heisses Eisen" ist, ist doch eine Disziplin der Biologie.
Und wenn Du z.B. abklären willst, ob eine L-Nummer mit einer anderen L-Nummer identisch ist, dann wirst Du eben Pech haben, wenn Du das mit unwissenschaftlichen Methoden durchführen willst.

Und wie sieht's z.B. mit der Genetik aus? - Eine weitere Disziplin der Biologie.
In vielen Aquaristikanfängerbüchern heutzutage findest du die Hintergründe erklärt, warum Du z.B nur graue Junge bekommst, wenn Du reinerbige Guppies der Grundfarbe wild mit welchen der Grundfarbe blond kreuzt. Und wie Du in der F2 wieder Junge bekommen kannst, die die Grundfarbe blond aufweisen, und wieviel im Verhältnis zu den Geschwistern. Angewandte Biologie!
Früher hast Du's eben ausprobiert und warst erstaunt über die Ergebnisse, aber es ergaben sich Fragen, auf Die Du keine Antwort gefunden hast.
Heute kannst Du Dich informieren, weil das Wissen darüber verfügbar ist.

Oder die Wasserchemie?:
In den Anfängerjahren der Aquaristik hatte xy über plötzliche Todesfälle zu klagen. Er hatte sein Aquarium reichlich bepflanzt und gut beleuchtet, teilweise fiel sogar noch Sonnenlicht ein. Die Fische fühlten sich, was er/sie so beobachten konnte, soweit wohl, bis eben die Todesfälle auftraten.
Tja, hätte er damals bloss schon die Zusammenhänge zwischen Wasserhärte, pH-Wert, Photosynthese und biogener Entkalkung gekannt, dann hätte er gewusst, worauf die Todesfälle zurückzufuhren sind und entsprechende Gegenmassnahmen ergreifen können.

Und wie steht's mit der Mikrobiologie und dem Stoffkreislauf aus?
Ach ja, genau, da wären dann ja die Abbauvorgänge im Filter zu nennen und warum es sich z.B. nicht empfiehlt, den Filter über Nacht abzustellen und am nächsten Morgen wieder anzufahren.

Wir leben doch heute nicht mehr in der Steinzeit der Aquaristik, wo man auf die Methoden von Versuch und Irrtum angewiesen war. Wissen im Allgemeinen ist angesagt, und Wissen um die Zusammenhänge, und Anwendung des Wissens, und gleichfalls Vermehrung des Wissens ("Wissen schaffen"), zum Wohle der Pfleglinge (und hoffentlich wohl auch zum Wohle der Menschen, die "es" einfach wissen wollen).

Zitat:

jeglisch schreibt mo übrischens außerhalb Saggsens ooohne "s".
LOL!! OK, 1:0 für Dich.

https://www.winternet.com/~mikelr/flame31.html

Jetz' steht's 1:1.

--Michael
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