Zitat:
Michael, nur weil hier der eine sagt, seine Tiere fressen carnivor und ein anderer sagt herbivor, kannst Du kaum daraus schlußfolgern, daß es unreflektiert weitergegebene Meinungen sind. Es sind nämlich einfach nur geschilderte Erfahrungen und die kann man nicht einfach als falsch hinstellen.
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Schau mal, ich hasse es, mich selber zu zitieren, weil das einfach redundant ist. *Jeder* kann durch einfaches Zurückblättern nachlesen, was ich in den vorherigen Beiträgen geschrieben habe.
Und genau da findest Du das, was Du oben ausgedrückt hast, nur anders formuliert:
### Meine Worte Anfang ###
Wenn z.B jemand sagt, er habe seine Tiere noch nie beim Algenfressen beobachtet, dann ist dass zunächst einmal eins, nämlich nichts anderes als eine Beobachtung, und völlig legitim, das zu äussern. Wenn dieser jemand dann aber glaubt behaupten zu müssen, alle Tiere dieser Art seien reine Fleischfresser, und seine Beobachtung damit kategorisch auf alle Individuen der gesamten Art überträgt, dann ist dieser Schluss erstens mal aus verschieden Gründen unzulässig und zweitens mal falsch, weil es zig andere Möglichkeiten gibt, wie sich die Tiere anderweitig pflanzlich ernähren können.
### Meine Worte Ende ###
Ich habe sehr wohl IMMER unterschieden zwischen *Beobachtungen*, die jemand gemacht hat, und *Schlussfolgerungen*, die jemand aus seinen Beobachtungen zieht.
NIRGENDS habe ich *Beobachtungen* als falsch hingestellt (was Du mir hier vorwirfst), wohingegen *Schlussfolgerungen*, die jemand aus seinen Beobachtungen zieht, sehr wohl falsch sein können, was ich auch mehrmals angemerkt habe. Wenn andere Leute diese Schlussfolgerungen dann aufgreifen und weiterverbreiten, ohne selbst einmal Überlegungen anzustellen, kritisch zu hinterfragen, mit eigenen Erfahrungen abzugleichen und/oder zu überprüfen, dann haben sie keine eigene Meinung, sondern es sind tatsächlich "unreflektiert weitergegebene Meinungen".
Zitat:
Es ist aber vorteilhaft, wenn man seinen Fischen ein ausgewogenes Verhältnis serviert, um den Ansprüchen gerecht zu werden und ggf. auf die Vorlieben einzugehen und sich fütterungstechnisch verstäkt der Richtung zu widmen, die die Welse bevorzugen... und nicht der Richtung, die ein Buch bevorzugt oder was irgendein einzelner Mensch mal aus einem Welsmagen herausgeschnitten hat.
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... und genau eben diese Meinung hab' ich ebenfalls schon kundgetan:
### Meine Worte Anfang ###
Artgemässe Haltung und Fütterung bedeutet für mich, die eventuellen Bedürfnisse der Tiere nicht schon einmal von vorneherein dadurch einzuschränken, dass ich Ihnen bestimmte Dinge vorenthalte, nur weil ein (angeblicher) Experte geschrieben hat, dies oder das sei für die erfolgreiche Aquarienhaltung nicht erforderlich. Es gibt meiner Meinung nach Weniges bis Garnichts, was nicht optimiert werden könnte. Und das ist mein Anliegen. Das Optimum unter den gegeben Bedingungen (sprich: Aquarienhaltung) herauszuholen.
### Meine Worte Ende ###
Zitat:
Ich stimme mit Dir nur bedingt überein, wenn Du sagst, Aquaristik sei eine Form der Wissenschaft, und nur damit kann man den Fischen was Gutes tun, alles "Unwissenschaftliche" sei Unsinn...
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Da unterstellst Du mir aber schon wieder etwas...
Ich habe angemerkt, dass alles "Unwissenschaftliche" zwangsläufig jeglischer wissenschaftlicher Grundlage entbehrt. Dass es deshalb zwingendermassen falsch sein muss oder "Unsinn", hab' ich nie gesagt.
Das einzig probate Mittel jedoch, eben genau das herauszufinden, ist, es zu überprüfen und Beweise anzuführen, um so ganz einfach aus Thesen, Theorien, Vermutungen (oder eben "Unwissen") Wissen zu machen.
Denn meiner Meinung nach ist Unwissenheit die Wurzel so manchen Übels auf dieser Welt (wobei das Thema zugegebenermassen nun wirklich den Rahmen diese Forums sprengt).
Zitat:
ein wenig mehr Praxis wäre da auch für Dich schon ganz angebracht. Auf jeden Fall lehnst Du Dich grad ziemlich weit aus dem Fenster.
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Dass ich Aquaristik im Ansatz und sicherlich in machen Dingen grundlegend anders als manch anderer sehe, steht ausser Frage.
Aber vielleicht ist es ja auch in der heutigen Zeit so, dass man sich "ziemlich weit aus dem Fenster" lehnen muss, um überhaupt erst einmal Gehör zu finden.
Da ich ja nun offensichtlich von verschiedener Seite schon mal erhört worden bin, kann ich das ja schon mal als kleinen Erfolg verbuchen.