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Alt 30.01.2004, 00:25   #21
Walter
Herr Prof. Obermoserer
 
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Registriert seit: 02.01.2003
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Hallo,
die Tiere kommen immer aus Kolumbien oder Venezuela.
Dort werden sie gemeinsam mit den anderen von dort exportierten Aquarienfischen gefangen.
Mal im Ernst, Du glaubst doch nicht, dass die Zierfischfänger wegen derartiger "Billigfische" (entschuldigt den Ausdruck, aber die "Gebirgsharnischwelse" gehören nach den "normalen" Ancistrus mit zu den billigsten erhältlichen Harnischwelsen, oft um Preise von etwa 5 € im Handel. Da kann man sich ungefähr ausrechnen, was der Fänger dafür bekommt, im Handel sind normal nur Wildfänge, Nachzucht ja immer noch die Ausnahme) die Fänger extra die Berge hochkraxeln und dann von dort "oben" nur diese Tiere mitbringen, wofür sie umgerechnet vielleicht ein paar Cent bekommen.
Ich hatte mir das schon lange gedacht, und Claus Schaefer hat dann vor einiger Zeit mal meine Vermutungen auch bestätigt, d.h., unsere Chaetostoma werden in den Tieflandflüssen gefangen.

Zum Thema Einzeltierhaltung und Fischsammler: Ich habe glaub ich gar keinen Chaetostoma mehr, hab ihn seit September nicht mehr gesehen
Er lebte jahrelang bei mir in einem Gesellschaftsbecken bei Temperaturen zwischen 27 und 31°C, gebärdete sich wie eine kleine Giftspritze und war anderen, auch größeren Harnischwelsen gegenüber ziemlich aggressiv. Als erster am Futter, und auch sonst sehr aktiv, auch tagsüber.
Da die Tiere untereinander als sehr aggressiv gelten (vielleicht erinnerst Du Dich noch an diesbezügliche Diskussionen bzw. Probleme mit/von Ralf im Zififo), und ich auch nicht wußte, welche Art ich denn nun genau halte bzw. hielt, mußte ich nicht noch unbedingt weitere Exemplare zukaufen (genauso geht´s mir übrigens bei einer Hexe...).
Komischerweise hing der Chaetostoma bei einem Pumpenausfall und offensichtlichem Sauerstoffmangel im Becken nicht knapp unter der Oberfläche nach Luft ringend, während Panaque und Hypancistrus genau dort anzutreffen waren. Ganz so arg kann es also mit seiner Sauerstoffempfindlichkeit nicht her sein, nochdazu, wo gerade die Panaque cf. nigrolineatus eigentlich auch in Gewässern vorkommen, in denen manchmal auch keine Sauerstoffsättigung herrscht und dementsprechend unempfindlicher sein müßten - gut, aus einer Beobachtung, nochdazu an wenigen Tieren, kann man natürlich keine wirklichen Schlüsse ziehen.

BTW: vor einem Monat hab ich bei einem Hornbach ganz "tolle" Chaetostoma "thomasi" gesehen, da hatten einige Exemplare rote Schwanzflossen, 5,70 €, wenn ich mich recht erinnere.
Mike wollte mir zwar unbedingt einreden, dass ich mir einen mitnehmen soll, aber ich hab doch keinen Platz (soviel zum Thema Fischsammler...).
Heut war ich übrigens wieder beim gleichen Hornbach, da gab´s die Tiere nicht mehr.
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Grüße, Walter
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