Hi Leute,
nachdem das Thema um L121 und L135 ja schon mehrere Male durchgekaut wurde, kann man nun alles gelernte wieder vergessen und das, was ich bislang immer so geschrieben habe, stimmt alles nicht mehr so ganz
Ingo Seidel hat sich mittlerweile das Typusmaterials von P. braueri angesehen und ist zu der Erkenntnis gekommen, daß es zweifelsfrei L305 aus dem Takutu entspricht, von wo die Art auch beschrieben wurde. Peckoltia braueri hat im Gegensatz zu allen anderen bislang bekannten Peckoltia Arten 8 Weichstrahlen in der Dorsale (sonst 7), was ebenfalls L305 entspricht.
Meine Aussage, L121 und L135 lassen sich anhand der Dorsalstrahlen unterscheiden ist somit hinfällig, aber nicht widerlegt. Da L121 bislang als P. braueri galt, ging man davon aus, daß er entsprechend der Beschreibung 8 Weichstrahlen haben müßte, allerdings ist das nie bewiesen worden, da die Art nie wieder importiert wurde und es auf den existierenden Fotos nicht zu erkennen ist. Es kann also derzeit nicht untersucht werden, es ist aber anzunehmen, daß L121 ebenfalls nur 7 Weichstrahlen hat.
Peckoltia braueri (L305) unterscheidet sich in der Färbung deutlich von L121 und L135 und bleibt auch kleiner und ist klar eine andere, eigenständige Art.
Ob L121 aus Guyana und und L135 aus dem Rio Negro/Rio Demini nun derselben Art angehören oder ob es zwei Arten sind, bleibt vorläufig unklar. Da wird man wohl warten müssen, bis es mal wieder L121 gibt. Die weit auseinanderliegenden Fundorte deuten auf zwei Arten, aber sie scheinen sich sehr sehr ähnlich zu sehen, was also auch Schlüsse zuläßt, daß es dieselbe Art ist. Aber da müßten wohl auch noch weitere, dazwischenliegende Vorkommensgebiete untersucht werden, um das zu klären. Bis dahin gelten aber zumindest beide erstmal wieder als unbeschriebene Arten, Peckoltia sp.
Gruß,
Rolo