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Alt 30.04.2017, 22:42   #7
Exot
Jungwels
 
Registriert seit: 17.01.2017
Beiträge: 32
Hi Gerrit,

ich bin gegen Wildfänge, Wildtier sollten auch dort leben wo sie zuhause sind.
Denn es gelingt Niemandem, nicht mal annähernd, die selben Bedingungen (Platz, Strömung, Licht, Wasserwerte, Jahreschwankungen und die Gesellschafft anderer Tier Fressfeinde und Futter Konkurrenz)
in einem AQ zu schaffen die die Tiere in Freiheit haben.

Gegen Inzucht auch wenn oft behauptet wird das es kein Problem bei Fischen ist hab ich aber auch.
Sollte es also möglich sein auf Grud von genügend Nachzuchten verschiedener Elterntiere eine eigen Zuchtgruppe aufzubauen kann man aus meiner Sicht auf Wildfänge gut verzichten.

Sprechen wir aber von Überzüchtetten Tieren oder einer Zuchtgruppe bestehend aus Jungtieren mit selben Elterntiere dann finde ich ist eine DNA auffrischung aus WF sinnvoll.

Und auch wenn ich deine Beschreibung von den Verhältnissen in den Exportländern sehr bedauer.
So gilt dies denke ich mal für alle WF und nicht nur für die Illegalen.

Ich liebe zB Schachbrettschmerle aber Nachzuchten sind mit einigen Zufallszuchten nicht möglich.
Und so kommen alle Tier aus WF wo sie vom Aussterben bedroht sind, oder sie kommen aus Massenzuchtanlagen in den Tropen wo mit Hormonen nachgeholfen wird.
Die Tier haben also im AQ Efektiv gesehen KEINE Chanze auf Nachzucht.
Und trotzdem halte ich 10 Tiere. Ich hoffe zwar das mir doch das Gelingt was sonst kaum einem je mals gelungen ist und was anscheint keinem zwei mal gelungen ist. Aber realischtisch gesehen ist das nur eine kleine (eine sehr kleine) Hoffnung.
Aber sollte man deswegen nicht kaufen? Sie stehen auf keiner Schwarzen List.

Aber wieder zurück zu den Welsen,
selbst bei einer Sterberate von zB. 5 zu 1 würde auf 1 Tier im Verkauf 5 Tiere auf dem Weg nach DE sterben.
Wenn jetzt jeder 3. Wels im Handel, in gute Züchterhände gerät.
Und diese Züchter mit jedem Paar im laufe eines Welslebens 35 Jungtier nachzieht dann sieht das doch ganz anders aus.
Bei M+W aus WF 30 Transporttote auf 35 Jungtiere.
Bei nur einem WF je Paar 15 Transporttote auf 35 Jungtiere.

Und wenn man mit zwei WF Tieren eine ganze Zuchtgruppe Genetisch aufwertet dann sind das vielleicht 100 Jungtiere und dafür sterben 30 Tiere die in ihrer Heimat langfristig eh keine Chanze haben.

Aber das ist halt nur ein Schönreden der Tatsache das für unser Hobby die Natur ausgebäutet wird und uns geling es sicher nicht das zu ändern oder auf zu halten.

Der Trost bei einer Quote von 5 zu 1 ist halt bloß das für jedes Verkaufte Nachzucht Jungtier 6 Wilde Welse wehniger gefangen werden müssen. Und das der Wert der Welse im Handel sinkt wodruch der Illegale Import vielleicht uninteressant wird. Oder wird vielleicht durch einen Preisverfall der Druck auf die Tier größer da selbst im kleinsten Becken noch ein Wels von diesem Typ rein muss?

Wir können halt die Welt nicht ändern,
man kann es aber trotzdem immer und immer wieder nur Versuchen.

gruß Dirk
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