Zitat:
Originally posted by Michael aus do@Nov 8 2003, 06:42
Mulm - dort wo ich her komme (nämlich aus dem ZiFiFo)
wird Mulm förmlich angebetet. Und das zurecht : Die Bakkis
im Mulm (aber auch die an den Pflanzen,an der Wurzel...) sind die wahren Biofilter unsrer AQ`s.Mulm,ein guter Pflanzenwuchs und du kannst dir jeden PseudoBiofilter für teures Geld sparen.Im Mulm wachsen meine quadricostatus wie irre u. für meinen lütten Gannies ist das ein nähhrreicher Kindergarten - mein Wasser ist klasklar,was allerdings auch daran liegt, das ich fast null Strömung habe und der Mulm sich in Ruhe auf dem Grund befindet u. nicht mittels Strömungspumpe durch die Botanik geshakt wird !
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Betet doch im ZiFiFo euren Mulm an. Aber bitte nicht gen Osten, sonst könntet ihr in Konflikt mit den Moslems kommen. :tfl:
Wer sagt eigentlich, daß Mulm zurecht angebetet wird? Die Götter aus dem ZiFiFo? :hmm:
Ich kann es nicht so ganz verstehen: 100 Jahre lang (naja fast) haben alle Mulm abgesaugt und alles hat prima funktioniert. Bei den meisten zumindest. Und dann kommen plötzlich alle auf den Öko-Tripp - saugt auf keinen Fall den Mulm ab, wascht den Schwamm nur mit Beckenwasser oder maximal mit lauwarmen Leitungswasser, blablabla. Und die Bakterien und nur noch Filter mit geringem Durchlauf und keine Strömung und was weiß ich nicht noch alles.
Ich bin und bleibe der Meinung, daß es sehr wichtig ist, den Mulm regelmäßig abzusaugen und nur in Maßen im Becken zu belassen. Warum sollen das, was die Fische nicht abgebaut haben, unbedingt die Bakterien noch zersetzen, bevor ich die nicht weiter abbaubaren Stoffe dann beim Wasserwechsel absaugen muß. Da kann ich doch gleich den Mulm absaugen, der mir persönlich auch als Designelement im Becken nicht so viel bedeutet. Und so exakt, daß die Jungfische nichts mehr finden, wird es bei meinen wöchentlichen Wasserwechseln auch nicht. Etwas bleibt immer übrig. Außerdem sammelt sich genügend Mulm in meinem "Pseudobiofilter", der bedeutend effektiver ist als jede fünf Zentimeter hohe Mulmschicht oder hoch angepriesener HMF.
Im Widerspruch dazu: Alle wollen immer alles so naturnah und biotopgerecht wie möglich (ich habe ein grundsätzliches Problem mit dem Begriff "artgerecht"). Trotzdem höre ich laufend, daß möglichst wenig Strömung produziert werden soll - es geht ja auch ohne (Haltung und Zucht funktioniert bei sehr vielen Arten aus Stromschnellen nachgewiesenermaßen auch strömungsarm). Auch wenn viele Welse nicht direkt in den Stromschnellen vorkommen: Die Strömung, die propagiert wird (maximal zweifaches Beckenvolumen), wird in freier Natur selbst im Flachland noch locker überschritten. Soviel zum Thema naturnah.
Auf meine Steinigung

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Martin.