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Alt 18.12.2011, 09:28   #42
Borbi
L-Wels Gott
 
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Tach,

ich zitiere aus: Evers, H.-G., Seidel, I., Wels-Atlas 1, 2005, 2. Auflage, S. 142f., Mergus-Verlag GmbH, Melle:

Zitat:
[...]Killian, Schliewen und Stawikowski maßen am 25. September 1988 um 14 Uhr in einem Teil des Hauptflußbettes [Rio Xingú, Anm. des Verfassers] eine Wassertemperatur von 32,2°C. Im extremen Flachwasserbereich war sie mit 35°C sogar noch höher. Die Lufttemperatur betrug 34,5°C.[...]
Weiter aus Seidel, I., Hypancistrus-Fibel, 2010, S. 59, Dähne Verlag GmbH, Ettlingen:

Zitat:
[...]im nördlichen Brasilien [hier befindet sich der Rio Xingú, Anm. des Verfassers] fällt die Regenzeit hingegen auf die Monate Dezember bis April. Die Temperaturschwankungen sind in diesen Bereichen Südamerikas nur relativ gering und unerheblich.[...]
Außerdem nachzulesen in den FAQs von O. Lucanus, der diese Gegend sehr häufig besucht hat:
https://www.amazon-below-water.com/faq.html

Diese Erkenntnis lässt sich verfestigen, wenn man sich den Jahrestemperaturverlauf in der Gegend ansieht, z.B. von Altamira (das liegt am Rio Xingú in etwa der Gegend, in der Hypancistrus wie L 399 gefangen werden):
https://de.allmetsat.com/klima/brasilien.php?code=82353
Diese Daten sind kompiliert von Satellitenmessdaten.
Zusätzlich zu berücksichtigen ist der Umstand, dass generell Wassertemperaturen weniger stark schwanken als Lufttemperaturen (das bedarf wohl keiner Quelle, da Teil des Curiculums weiterführender Schulen).

Ich zitiere abschließend wieder aus: Seidel, I., Hypancistrus-Fibel, 2010, S. 59-60, Dähne Verlag GmbH, Ettlingen:

Zitat:
[...]Diese Stromschnellen [Lebensräume von Hypancistrus sp., Anm. des Verfassers] werden in Brasilien Cachoeiras genannt, in Kolumbien und Venezuela heißen sie Raudales. Diese sehr sauerstoffreichen Bereiche der Flüsse sind aufgrund der starken Sonneneinstrahlung gleichzeitig auch noch ausgesprochen warm. Man misst in ihnen ganzjährig Wassertemperaturen von mindestens 28°C, nicht selten sind die Gwässerbereiche, in denen man Hypancistrus findet, sogar 32 bis 33°C warm, da sie stark sonnenbeschienen sind.[...]
Wir können also festhalten, dass sich "Fachmänner" wie auch Messgeräte einig sind, dass in Gegenden, in denen die fraglichen Fische zu finden sind

1. die Wassertemperaturen im Jahresmittel prakt. nicht schwanken und
2. Temperaturen von 30°C (+/-2°C) ganzjährlich anzutreffen sind. Falls Abweichungen hiervon auftreten, ist grundsätzlich mit höheren als tieferen Temperaturen zu rechnen.

QED.
Sandor
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"What gets us into trouble is not what we don´t know.
It´s what we know for sure that just ain´t so."
--Mark Twain
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