Hallo zusammen,
diesen Februar habe ich auf der Privatbörse auf der Messe Friedrichshafen eine
Sturisomatichthys-Art als
Sturisomatichthys leightoni gekauft. Wie zu erwarten war, handelte es sich um eine andere Art dieser Gattung:
Sturisomatichthys sp. "Kolumbien I".
Die Tiere waren mit 7 cm offensichtlich schon geschlechtsreif. Einige Exemplare hatten schon beeindruckende Backenbärte und andere Exemplare schienen etwas fülliger zu sein.
Ein Weibchen:
und ein Männchen:
6 Wochen später war ich mir sicher, dass ich mich bzgl. der Geschlechter nicht geirrt hatte.
Das erste Gelege (gegenüber vom Auslass des HMF) war da:
Gelege ca. 1 Tag alt
Gelege nach ca. 2,5 Tagen
Gelege nach ca. 3,5 Tagen
Das erste Gelege war mit etwa 30 Eier nicht besonders groß, aber die Weibchen waren ja auch noch recht klein. Das Männchen pflegte das Gelege recht zuverlässig, auch wenn es zum Fressen öfter mal verlassen wird. Auch wenn das Männchen sich (von dem Fotografen) zu sehr gestört fühlte, ist es öfters mal geflohen, aber immer zügig wieder zum Gelege zurückgekehrt.
Gelege nach ca. 4,5 Tagen
Die anderen Beckeninsassen (einige Corys und rote Hexen) stellen aber ohnehin keine große Gefahr für die Eier dar, da diese eine recht zähe Hülle haben.
Die ersten Larven sind nach etwa 5,5 Tagen geschlüpft. Sie sind dann fast komplett schwarz. Nachdem die ersten geschlüpft waren, habe ich die restlichen Eier/Larven mit einem Luftschlauch eingesaugt. Beim Lösen der recht gut haftenden Eier von der Scheibe sind die meisten Larven dann gleich geschlüpft.
unmittelbar nach dem Schlupf
Da alle EHK mit kleinen Corys besetzt waren, mussten die kleinen Sturis in ein EHK mit kleinen CW021 in einem anderen Becken umgesetzt werden. Um die Mini-Sturis langsam an das potentiell andere Wasser zu gewöhnen, habe ich sie in eine größere flache Schüssel getan, ein wenig vom Wasser des neuen Beckens hinzugegeben und über die Nacht auf der Wasseroberfläche treiben lassen.
Was bei Corys gut funktioniert, endete hier leider in der Katastrophe. Am nächsten Morgen waren fast alle tot. Die wenigen Überlebenden haben das schnelle Umsetzen in das neue Wasser dann aber problemlos überstanden.
Ich nehme an, dass sie sehr sauerstoffbedürftig sind und fehlende Belüftung oder Strömung mit schnellem Ableben quittieren

...
Bei den folgenden Gelegen habe ich das Umsetzen dann innnerhalb von 15-30 Minuten gemacht und seitdem hatte ich keine Ausfälle mehr in den ersten Tagen.
Als dann der Dottersack merklich kleiner war, habe ich neben Artemianauplien auch mit Brennesselblättern und zerbröselten Futtertabletten angefüttert. Mit Artemia wissen sie offenbar wenig anzufangen; auch die Brennesselblätter haben sie wenig interessiert. Umso gieriger haben sie sich auf das staubfeine zerbröselte Tablettenfutter gestürzt. Es ist gerade in den ersten Tagen wie auch bei Sturisomas wichtig, dass sie im Futter stehen.
Wenn sie erstmal die ersten 2-3 Tage nach dem Aufzehren des Dottersacks überstanden haben und einen gut gefüllten Magen haben, sind sie offenbar gar nicht mehr so empfindlich.
eine Woche alt
Gruß,
Karsten