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Alt 15.10.2003, 12:55   #3
mainframe
L-Wels
 
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Registriert seit: 03.09.2003
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Hallo Alexander,

es kommt darauf an wo Du die Futtertiere züchten willst. Daphnien haben es gern kühler, über 18°C kippen die Kulturen sehr leicht. Der japanische Wasserfloh Moina ist etwas kleiner und mag es wärmer, ich finde seine Kultur einfacher. Generell muss man sich um Wasserflohzuchten aber fast täglich kümmern.
Einfacher wäre in Deinem Fall die Zucht von Grindalwürmchen. Das Zuchtsubstrat kann Torf, Erde, Seramis, oder Schaumstoff sein, da gibt es verschiedene Möglichkeiten. Ich halte meine auf gemahlenen Kokosfasern, die es im Terraristikbedarf gibt. Das Substrat wird gerade etwas feucht gehalten, nicht triefend nass. Den Zuchtansatz gibt man in die Mitte und deckt ihn mit einer Glasscheibe ab. Gefuettert wird ebenfalls in die Mitte (ich streue einfach trockene Haferflocken auf) und anschliessend wieder mit der Glasscheibe abgedeckt. Die Würmer vermehren sich je nach Futtermenge und Futterhäufigkeit. Sie versammeln sich unter der Glasplatte und kleben dann auch an ihr. So lassen sie sich ganz leicht entnehmen. Einfach mit einem Pinsel von der Platte abpinseln, oder die Glasplatte ins AQ tauchen. Die Würmer lösen sich sofort, die Ausscheidungen der Würmer bleiben an der Platte kleben und werden anschliessend mit Wasser abgespült, bevor die Platte wieder auf das Zuchtsubstrat aufgelegt wird. Wegen des hohen Nährstoffgehalts wird allgemein empfohlen die Würmer nicht öfter als zweimal wöchentlich zu füttern.
Die Zucht von Grindal hat den Vorteil, dass man sie auch einmal links liegen lassen kann, wenn keine Zeit da ist. Ich habe meine Zucht schon zwei Monate lang nicht beachtet und dann einfach wieder angefeuchtet und angefüttert und es hat problemlos funktioniert. Die Zucht habe ich auf mehrere kleine Plastikdosen mit durchlöcherten Deckel aufgeteilt. Diese Plastikdosen halten die Feuchtigkeit wärend längerer Futterpausen gut. Wenn eine Kultur ganz austrocknet ist sie dann doch rettungslos verloren.

Viele Grüsse
Trixie
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