@Jochen
Da hast Du Recht. Nur weil ein FIsch auch mal 12 oder 15° kurzzeitig aushält, ist er noch lange kein Kandidat für meinen Teich.
Maßgebend für die Ancistren im Teich war der Bericht in einem Forum über lebende und muntere (!!) Ancistren (schreibt man das so??) in einem Teich im November bei 6° Wassertemperatur.
Allerdings ist für die Tiere schon ein erhebliches Risiko dabei. Die normalen Aquariennachzuchten sind, selbst wenn sie von Natus aus für diese Temperaturen geeignet wären, durch lange Haltung und Nachzucht in zu warmen Aquarien völlig kälteentwöhnt.
Meine Hauptquelle war (bis vor Kurzem) ein hiesiger Baumarkt. Aber egal was ich dort gekauft habe und wie die Temperaturen in meinem Teich waren, die Ausfälle waren enorm. Grüne Schwertträgeer sind bei 20-24° Wassertemperatur innerhalb von 2 Wochen alle eingegangen. Die Temperatur kann es also nicht gewesen sein. Ich wurde von anderer Seite darauf hingewiesen, dass das zumeist asiatische Massenzuchten sind, die durch nahezu sterile und völlig keimfreie Umgebung und relativ salzigem und viel zu warmen Wasserr in kürzeseter Zeit "verkaufsreif" getrimmt werden. Diese Fische kommen im Teich und heimischen Aquarium erstmalig mit eine "echten" Umgebung in Berührung und überstehen das nur zu einem geringen %-Satz. Zu dieser Zeit war ich entsetzt darüber, wie wenig Fische überlebten und hatte schon irgendwie Angst, mein Teich wäre krank. Allerdings sprach dagegen, dass die vorhandenen Fische quietschvergnügt waren. Solche Massenfische entsprechen in keinster Weise mehr den ursprünglichen Eigenschaften und sind (leider) ziemliche Todeskandidaten. Dabei ist es aber egal, ob die in meinen Teich kommen oder in ein normales Aquarium.
Inzwischen versuche ich meine Fische von privaten Züchtern zu kaufen. Seit dem ich das mache, habe ich fast 0% Ausfälle. Dabei bevorzuge ich Tier, diee auch vorher schon relativ kalt gehalten wurden. Einige meiner Lebendgebärenden komme aus einen ungeheizten Gewächshaus. 13-15° Wassertemperatur waren da im Winter keine Seltenheit. Ideal wäre es natürlich, wenn ich auch Welse aus solchen Bedingungen bekommen könnte.
Zum Teich und dessen Temperaturen.
Die Heizung steht zurzeit auf 16°. Wenn es also in den Herbst geht, verhindert die in kalten Nächten ein Unterschreiten von 16°. Ab November steht die dann auf 15°, ab Dezember auf 14°, im Januar und Februar auf 13° und ab März das ganze dann wieder rückwärts. Die Fische werden also im Monatsrythmus in um 1° kälteren Temperaturen gehalten. 2 Monate müssen sie bei 13° aushalten.
Ich weiß, dass das grenzwertig ist und darüber hat es schon eine Menge Streit in anderen Foren gegeben. Da es echte und zuverlässige Mindesttemperaturen über die wenigsten Fische gibt, kann man das nur ausprobieren. Geht der Test schief, ist das Testobjekt aber nunmal leider tot. Teilweise kann man aus den Fangberichten und Biotopbeschreibungen interssante Daten entnehmen. Wenn z. B. von einem Zahnkärpling berichtet wird, dass in seinen natürlichen Fangteich im Sommer (!!) morgends eine Temperatur von 8° und nachmittags von 28° herrschte, dann fragt man sich aber auch, warum in den Beschreibungen des Fisches eine Haltungstemperatur von 18-25° steht. Vielleicht ist das auch der Grund, warum einige Fischarten, aus diversen Hochlandgebieten, nach 2 Jahren einfach die Vermehrung einstellen und im Aquarium aussterben. Denen sollten man mal richtig knackige Temperaturunterschiede und eine echte, kalte Winterruhe bieten.
Aber ich schweife aus.
Danke für die bisherigen Tipps.
Axel
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