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Alt 12.04.2010, 22:22   #28
Baron Ätzmolch
Ich glotz TV!
 
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Zitat:
Zitat von Dimension Beitrag anzeigen
Du kannst nur weil Kinder in einem Merkmal den Eltern ähneln noch lange nicht davon ausgehen dass dieses Merkmal genetisch verankert ist.
Mahlzeit!

... genausowenig, wie Du davon ausgehen kannst, dass zwei mopsköpfige Eltern unbedingt ausschließlich mopsköpfige Junge produzieren müssten, wenn dieses Merkmal genetisch verankert wäre (wie es hier einige immer wieder behaupten: "Mein Bekannter hat aber zwei Mopsköpfe verpaart und unter den Nachkommen waren keine. Also ist Mopsköpfigkeit nicht erblich". - Tja, keine Ahnung halt.)

Zitat:
Mopsköpfigkeit bei Welsen ist auch ohne erbliche Komponente erklärbar
Wenigstens hat mir bis heute hier niemand plausibel erklären können, warum manche Tiere ein und desselben Geleges, die unter exakt den gleichen Bedingungen aufwachsen, zu Mopsköpfen werden und andere nicht.

Mit Theorien zu Umweltbedingungen, Mangelerscheinungen, Bakterieneinfluss, Hox-Genen etc. pp. alleine ist das jedenfalls nicht zu erklären.

Zitat:
Die Morphologie der Möpse könnte darauf hindeuten, dass die normale Funktion eines Hox-Gens während der Embryonalentwicklung durch einen Umweltfaktor beeinträchtigt worden ist. Von aussen betrachtet wirkt der Mopskopf auf mich sogar wie so etwas wie ein Paradebeispiel um die Wirkungsweise der Hox-Gene zu demonstrieren.
... und deshalb lässt sich auch bei Zebrabärblingen (und ich nehme mal an bei so ziemlich allen Wirbeltieren) Mopsköpfigkeit durch Behandlung der Embryonen mit Vitamin-A-Säure während der Entwicklung "künstlich" induzieren.

Zitat:
Wenn ich deinen Beitrag richtig interpretiere scheint bei Forellen die Mopsköpfigkeit a) rein erblich und b) nach einem komplexeren, nicht-mendelschen Erbgang vererbt zu werden. Ist das richtig, oder welche Schlüsse hat die Studie gezogen?

Dass Mopsköpfigkeit bei Forellen und Welsen nicht die gleiche Ursache haben muss ist ein wichtiger Punkt.
Wenn auch nur einer hier, der immer wieder die blöde Drehkrankheit der Forellen anführt, wenn es um Mopsköpfigkeit bei Welsen geht, auch nur einmal in die Arbeit reingeschaut hätte, die sich mit den missgebildeten Forellen beschäftigt (die hier einer vor ein paar Jahren mal unpassender Weise angeführt hat, sicherlich zu finden über die wahnsinnig tolle Forensuche), wäre klar, dass das zwei Phänomene sind, die auf zwei unterschiedlichen Ursachen beruhen, im Falle der Forellen nämlich verursacht durch einen wirtsspezifischen Parasiten, der nämlich Tubificiden als Zwischenwirte braucht, und damit mit dem Auftauchen von Mopsköpfigeit bei Welsen nix zu tun hat.

--Michael

"Ich hab's irgendwo im Internet gelesen, also musses stimmen."
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