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Alt 18.03.2010, 09:00   #9
tomkom2
Wels
 
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Registriert seit: 12.08.2003
Beiträge: 54
Dafür!

Hi zusammen,

hier mal mit open-acces von Schliewen und Klee 2004: link

Ich zitiere daraus:
"Using canonical phylogenetic ordination and tree-based tests we infer that hybridization of two ancient lineages resulted in the formation of a new and ecologically highly distinct species, Pungu maclareni."

Dies ist fast genau die Situation die Daniel oben schildert, nur das die beiden "alten" Arten schon sympatrisch entstanden sein sollen.

Ich habe kürzlich einen Vortrag von A. Nolte gehört indem es genau darum ging und wie mit neuesten "454 massive-sequencing" Methoden die Mechanismen untersucht werden. Modelle sind zB. momentan Koppen in den Niederlanden - hier ist eine neue Art durch Hybridisierung in den letzen +/- 200 Jahren entstanden (zB.: link), exakt wie in Daniels Beispiel nach menschlichem Eingreifen (Dämme, Kanäle etc.).
Ein anderes Modell von Arne ist das Rotauge ("der Fisch der wohl schon mit fast allen anderen Arten in Europa Sex hatte") und die Brachse die tw. extrem häufig hybridisieren. Wieso dann die beiden Arten immer noch existieren, was die evolutiven Vorteile solcher "gemeinsamer" Genpools ist und anderes steht im Fokus.

Ein interessantes Feld und mich würde es nicht wundern wenn auch etliche Loricariiden auf ähnliche Ereignisse zurückgehen...

Fazit: neue Arten können durch Hybridisierung entstehen, ob das dann streng genommen sympatrisch oder parapatrisch ist, ist ein wenig Haarspalterei, kommt also wie immer auf die Definition an (für deinen Lehrer zB.: pdf).

Schön das ihr euch mit sowas beschäftigen dürft, weiter so!

Gruss,

Hias
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