15.03.2008, 10:46
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#5
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L-Wels Gott
Registriert seit: 27.03.2005
Ort: Erie, CO USA
Beiträge: 1.273
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Moin Andreas,
Zitat:
ausserdem ist es auffällig, das hier immer gegen alles und jede Entscheidung rebelliert wird.
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und ich empfinde es als auffällig, dass "ihr" euch jedes mal wieder wundert, dass sich insbesondere Kritiker zu Wort melden. Erwartet ihr tatsächlich, dass sich die Befürworter eurer Entscheidungen mehrheitlich zu Wort melden? Die haben ihren Willen doch schon gekriegt!
Wie viele "Freudendemonstrationen" könntest Du spontan aufzählen, bei denen das Volk zum Bundestag marschiert ist, um seine Zustimmung zu einer Entscheidung auszudrücken?
Ihr vermittelt mir bei jedem neuen "Fall" wieder den Eindruck, dass euch das Wesen von Kritik nicht wirklich bewusst ist.
Was mich zum zweiten Punkt bringt:
Zitat:
Ihr wolltet klare Ansagen - könnt aber, wenn diese kommen, nicht damit leben. Die gefundene Lösung ist Teamentscheidung - mehrheitlich getroffen.
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Mit anderen Worten auf die Spitze getrieben: Nachdem der Admin/Mod was geschrieben hat, darf man eine andere Meinung zwar haben aber nicht mehr schreiben? Dann würde ich vorschlagen, den Untertitel dieses Unterforums umzubenennen, denn damit lehnst Du fundamental jedwede Kritik an euren Entscheidungen ab. Und dieses Unterforum beinhaltet bisher explizit Kritik.
Die Tatsache, dass es hier einen nicht-öffentlichen Entscheidungsfindungsmodus gibt, impliziert außerdem notgedrungen, dass die Kritik nach der Teamentscheidung erfolgen muss.
Im übrigen ist die Tatsache, dass man (wer auch immer) eine Entscheidung kritisiert nicht zwangsläufig gleichbedeutend damit, dass man mit dieser nicht leben könne.
Konkreterweise habe ich eure Entscheidung meine Person betreffend klaglos hingenommen und die Konsequenzen daraus gezogen. Das hielte mich aber nicht davon ab, diese bei jeder sich bietender Gelegenheit zu kritisieren.
Das hier ließe sich problemlos in zwei Alternativen zusammenfassen:
Entweder, ihr (als Team) wollt, dass eure Entscheidungen ohne öffentliche Kritik klaglos hingenommen werden und konsequent jede nachträgliche Kritik mit dem Hinweis, es handele sich um eine Teamentscheidung, abbügeln, wie es sich für mich hier abzeichnet. Das würde man dann wohl als Autokratie bezeichnen.
Oder ihr legt wert darauf, dass eure Entscheidungen als solche akzeptiert werden, wenn auch getroffen ohne Einwirkungsmöglichkeit des "Volkes". Gleichzeitig stünde dem "Volk" aber zu, Entscheidungen zu kritisieren (auch offen), was ja nicht zwangsläufig Einfluss auf die Ausführung der Entscheidung haben muss. Vergleichbar am ehesten mit einer repräsentativen Demokratie (mit dem Unterschied, dass hier die Repräsentanten nicht in irgendeiner Weise wählbar sind). Das setzt aber dann voraus, dass ihr eure Entscheidungen kommuniziert und ggf. gegen sachliche Kritik fundiert verteidigt. Das macht zwar mehr Arbeit, sorgt aber im Allgemeinen für ein zufriedeneres "Volk" als in einer Autokratie.
Für mich als nunmehr Inaktiven ist es ja im Grunde egal. Aber ihr solltet euch bewusst machen (und das sage ich ganz wertfrei), dass euer Vorgehen in diesem konkreten Fall nach Unterdrücken von sachlicher Kritik schmeckt und euch überlegen (so ihr nicht schon habt), ob ihr das wollt (die Entscheidung wäre dann tatsächlich von allen klaglos zu akzeptieren).
Und damit bin ich weg,
Sandor
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"What gets us into trouble is not what we don´t know.
It´s what we know for sure that just ain´t so."
--Mark Twain
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