Hi,
ich kann jetzt gut verstehen, was Norman mit "zum Futter drängen" meint. Die Larven bewegen sich in den ersten Tagen nur Nachts, bei völliger Dunkelheit oder bei Strömungsveränderung. An gezielte Fütterung mit Artemia ist da nicht zu denken. Im Gegenteil, die Tiere hängen einfach dort, wo die größte Strömung ist. Die magern einfach nur ab.
Ich habe dann alles getestet, was mir eingefallen ist:
- überbrühter Salat (da werden glaube ich die Einzeller gefressen, die sich da beim vergammeln ansammeln
- überbrühter Spinat (wie Salat)
- verschiedene Staubtrockenfutter (keine sichtbare Aufnahme)
- Spirolina (keine sichtbare Aufnahme)
Nach drei Tagen gab es immer noch keinerlei Ausfälle, aber die Tiere waren extrem mager. Plötzlich wurde Artemia nachts von einigen Tieren angenommen (Dunkelheit und Pumpe kurz abgestellt). Von da ab, gab es kein Halten mehr.
Es scheint, als ob die Welse nur fressen, wenn irgendwas ihre Barteln berührt, denn irgendwelche Jagdbewegungen sind nicht zu sehen. Das setzt eine extreme Futterdichte voraus. Inzwischen fressen sie sich alle die Bäuche rund. Das Thema Futter scheint gelöst, das Wachstum ist rasant. Bei relativ gleichmäßigem Wuchs sind die Tiere jetzt fast schon 15 mm groß. Der Bewegungsradius nimmt jetzt auch merklich zu. Die wenigen Tiere die ins Hauptbecken entwischt sind, leben noch, sind allerdings auch etwas kleiner.
Im Hauptbecken brütet das Männchen gerade sein zweites Gelege aus. Sehr fleissig! Ich bereite einen weiteren Aufzuchtdurchgang vor: Die Fastenzeit der Kleinen erscheint mit seltsam. Ich kultiviere Aufwuchs auf Herbstlaub - mal sehen, ob die wieder so abmagern.
Das Schönste: Meine L-134, haben sich von soviel Vermehrungsdrang anstecken lassen …
felix
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