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Zitat von pleco22
Hi,
es geht hier nicht um Ichtyologen, oder um einzelne Reisende, ich bestreite ja auch nicht, dass die L-Nummern sinnvoll sind. Hier im Forum haben nur sehr wenige Nutzer Zugang zu diesen "gesicherten" Welsen. Der überwiegende Rest kauft bei seinem Händler und da geht's dann los. Du kannst gerne mal hier ins Rhein-Main-Gebiet kommen. Da werden Hypancistrus auch in renomierten Läden einfach vom L-66 zum L-400 upgedatet, oder Rest-Tiere zusammengesetzt und umbenamt. Da außerdem nur kleinste Mengen angeboten werden ist es praktisch unmöglich sich hier reinerbige Zuchtgruppen zusammenzustellen. Denn der L-270 von Händler 1 ist bei Händler 2 ein L-129 und bei Händler 3 ein L-333. Die Ergebnisse sieht man dann auf den Börsen oder unter Zierfischbörse.de.
Ich für meinen Teil habe das Problem auf meine Weise gelöst und kaufe immer nur aus einer Sendung direkt beim Importeur. Zwar habe ich damit keine Gewissheit auf eine bestimmte L-Nummer, aber ich bin sehr sicher wenigstens keine Hybriden zu erzeugen. Konkret: Ich habe mir unter dem Namen L-287 aus zwei verschiedenen Sendungen jeweils eine Gruppe organisiert. Beide Gruppen zeigen in sich, was das Muster als auch die Körperform / Zähne usw angeht, konsistente Merkmale. Ich würde die Gruppen aber nie mischen. Ob das jetzt 287 sind, ist mir dabei vollkommen egal, denn niemand kann aufgrund der mangelhaften Beschreibung sagen, was es für Tiere sind. Für mich sind Sie jetzt Hypancistrus spec L-287 (Glaser 08/2007) und Hypancistrus spec L-287 (Kloeckler 09/2007). Auch wenn dies nicht die richtige L-Nummer ist (denn der 287 ist wohl sehr selten ;_)) habe ich damit eine brauchbare Beschreibung, denn ich und andere Kunden haben die Tiere unter diesem Namen erworben. Damit ist die Herkunft sinnvoller eingeschränkt, als wenn ich die Tiere einfach in L-400 oder wahlweise in l-399 oder L-495 umtaufe.
Dieses Verfahren ist bei Killifisch-Freunden oder Labyrinthfisch-Freunden schon lange gang und gebe. Schade, dass hier im Forum immer noch eindimensional Nummern gezählt werden, anstatt sich mit der praktischen Seite auseinanderzusetzen.
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Moin Buchstabe,
das Hypancistren am besten aus einer Lieferung zu kaufen sind ist doch nichts neues. Das wird hier doch schon immer so empfohlen?! Macht ja auch sinn!
Ich verstehe dein Problem einfach nicht. Es gibt eine Gattung mit extrem variabelen Arten die sich auch extrem ähnlich sind. Soweit so klar. Es gibt ein L Nummersystem das vorgibt welche Nummer welcher Fisch ist. Dabei wird das Tier mit Fangort und Foto vorgestellt.
Ein L xy ist also ein Wels mit diesem Aussehen der an dem Fangort gefangen wird. Wenn nun Welse unter dieser Nummer verkauft werden, müssen sie diese Kriterien einhalten. Wenn dieses nicht der Fall ist, ist er falsch deklariert.
Nach meiner Ansicht liegt es daran, dass diese Tiere von irgendwelchen Fischern gefangen und dann irgendwo ohne Fundortangabe zusammengeworfen werden. Dann werden diese Tiere nach aussehen noch irgendwo sortiert. Da kann das Beste System nichts regeln bzw. sicherstellen.
Wer weiß wie eine echte Lieferung L333 direkt aus dem Fanggebiet aussehen würde. Möglicherweise sehen die Tiere sich ja kaum ähnlich und sind wirklich so Variabel?! Vielleicht auch nicht.
Eine Möglichkeit, dass Tiere aus einer Lieferung sich sehr ähneln, könnte auch eine mögliche vorselektion sein (ist nur eine Theorie und muss nicht richtig sein).
Fakt ist, solange niemand die Tiere direkt vom Fangort zu uns sendet, ist auch mit dem besten Bestimmungsystem nichts sicher zu regeln!
Da ist aber nicht das Nummernsystem dran schuld, sondern die Art des Exports bzw. Imports. Da hilft ein immer wiederkehrendes Kritisieren des Systemes nicht wirklich!
Letztendlich ist das L-Nummersystem eine große Hilfe und hat schon einiges an Ordnung in das Saugmauldurcheinader gebracht!
MFG Michael