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Alt 23.11.2007, 09:27   #2
Walla
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Hallöchen Serge,

hier mal ein Auszug aus der DATZ

Nachzucht

Die Vermehrung dieser Welse ist relativ einfach, wenn man einige Aspekte berücksichtigt. Die Geschlechter sind anhand des Begattungsorgans der Männchen gut zu unterscheiden.

Die Befruchtung der Eier erfolgt bereits im Körper des Weibchens und nicht, wie sonst bei Welsen üblich, nach dem Ablaichen. Das hat den Vorteil, dass die Eier zu 100 Prozent befruch-tet werden und das Gelege nicht verpilzt.

Wichtig für die Nachzucht sind passende Ablaichröhren an der richtigen Stelle. Ich verwende ungefähr acht Zentimeter lange und hinten geschlossene Tonröhren.

Je höher die Röhre im Aquarium angebracht wird, desto lieber nehmen die Fische sie als Bruthöhle an.

Der Innendurchmesser beträgt anderthalb bis zwei Zentimeter, so dass die Weibchen mit abgespreizten Brustflossen links und rechts anstoßen.

Die Weibchen legen ihre bis zu 60 Eier meist an das Ende der Laichröhre. Die Eier sind mit einem Durchmesser von etwa zwei Millimetern ziemlich groß. Der sich entwickelnde Embryo ist von einer starken Schleimschicht umgeben, die ihn wirksam schützt.

Das Weibchen betreut das Gelege. Da seine Brustflossen nicht wie bei Harnischwelsen dazu geeignet sind, dem Laich Wasser zuzufächeln, entwickelt es eine sehr starke Atemfrequenz und hechelt gewissermaßen das Wasser über die Eier.

Die Larven schlüpfen bereits nach drei bis vier Tagen mit einem extrem großen Dottersack, der erst nach knapp zwei Wochen aufgebraucht ist.

Für die gezielte Aufzucht spüle ich die Jungfische nach dem Schlupf aus der Röhre und setze sie in ein kleines Einhängeaquarium mit Filter. Als Einrichtung dienen Pflanzenbüschel, in denen sich die kleinen Welse aufhalten, sobald ihr Dotter aufgezehrt ist.

Schon die Jungwelse sind nach zwei Wochen stark oberflächenorientiert und daher einfach mit entkapselten Artemia-Cysten aufzuziehen, die ja an der Wasseroberfläche schwimmen.

Im Alter von rund acht Wochen verwandelt sich die bräunlich-graue Farbe in die schöne Netzzeichnung. Je nach Fütterung und Temperatur sind die Tatia mit einer Länge von vier Zentimetern und einem Alter von einem Jahr geschlechtsreif.

Diese schönen Welse haben es verdient, bei Aquarianern, die etwas Besonderes suchen, mehr Beachtung zu finden. Platziert man die Wohnhöhlen so, dass man die Tiere auch tagsüber sieht, kann man sich an ihnen nicht nur nachts oder bei der Fütterung erfreuen.

Autor:Kai Alexander Quante

Liebe Grüße
Wulf
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